Der Mann steht zum dritten Mal vor Gericht - und jedes Mal als Mitglied einer anderen musikalischen Vereinigung. Während The Last Shadow P...

Miles Kane - Colour Of The Trap



















Der Mann steht zum dritten Mal vor Gericht - und jedes Mal als Mitglied einer anderen musikalischen Vereinigung. Während The Last Shadow Puppets, seine Kolaboration mit Alex Turner (Arctic Monkeys) auf Wohlwollen bei den Richtern stießen (7,43), wurden The Rascals, ein Trio, welches er als Frontmann anführte, noch gnädig beurteilt (6,42), obwohl das Album eigentlich nach härterer Bestrafung rief.

Nun kann sich Miles Kane nicht nur auf seine Mittäterschaft berufen, da "Colour Of The Trap" das erstes Album unter seinem eigenen Namen darstellt. Doch so ganz ohne Komplizen fand auch diese (Straf-)Tat nicht statt: Gruff Rhys, Noel Gallagher, Alex Turner, Clemence Poesy und als Produzenten Dan Carey (Franz Ferdinand, The Kills) und Dan The Automator (Gorillaz, Kasabian) halfen bei dieser hörenswerten Retro-Melange aus Sixties-Pop zwischen Beatles und Bacharach und Garagenrock mit Gospel-, Blues- und Glam-Versatzstücken.
Bei dem 25jährigen weiß man nie so recht, welche Quelle er zitiert. Klar, "Take The Night From Me" und "Counting Down The Days" könnten auch auf dem Album der Last Shadow Puppets zu finden sein, auch wenn Dan The Automator letzteres mit schicken Beats unterlegte. Aber ist "My Fantasy" nun eher Lennon oder Liam, und ist Kane ein großer Stones-Fan ("Come Clkoser", "Better Left Invisible", "Inhaler") oder drehen sich bei ihm zu Hause eher Primal Scream oder der Black Rebel Motorcycle Club auf dem Plattenteller?

Man darf gespannt sein, zu welchem Urteil die Richter bei "Colour Of The Trap" kommen...

Gleich die ersten Stücke „Come Closer“ und das groovigeRearrange“ machen klar: Hier geht’s um Rock’n’Roll, wie man ihn kennt und liebt und immer schon gehört hat. Retro eben. Im Grunde kann man Miles Kane vorwerfen, was gerne auch Bands wie Oasis oder Beady Eye vorgeworfen wird: Das endlose Wiederkäuen althergebrachter Riffe und Sounds. Entweder man findet das gut, oder eben nicht. Kane bringt auf seinem Album nichts Neues, aber er bringt seine eigene Spielart und großartiges Songwriting, solide Gitarrenarbeit, präsentiert seine schöne Stimme und ist wirklich mit dem Herz dabei. Seine Musik klingt keineswegs altmodisch, sondern erstaunlich frisch und zeitgemäß.
(suite101.de)



While so much Ronson-sealed retro is all about re-upholstering Motown for the nostalgia marketthe equivalent of digitally colouring in old footage of Aretha FranklinKane knows that the true power is in the spirit of the time, and this he sets about capturing with a craftsman’s eye. So Inhaler makes a buzzy, rootsy, garage gospel-blues racket out of what might well be a song about asthma treatments, while Quicksand squishes all the miniskirt-flapping thrills of the entire 1963 run of Ready, Steady, Go! into three minutes of twinkling pop brilliance. There’s detail and reverence in the Stones riff stabs of Come Closer, the Bolan bounce of My Fantasy, the Spaghetti Western surf of Counting Down the Days and the Hammond helltones of Kingcrawler that make them feel like lovingly reassembled dinosaur skeletons given new flesh.
(bbc.co.uk)


7 Kommentare:

  1. The Rascals nervig, The Last Shadow Puppets völlig überbewertet, was soll da beim Solo-Album rauskommen?
    Eine tolle Platte, die gar nicht mal so wahnsinnig von ihren Songs, sonder viel mehr von der federleichten Sixties Instrumentierung lebt. Manches Mal erinnert mich das sogar an deutsche Krimi Soundtracks der 60er und das ist durchaus positiv gemeint. Auch hier finden sich die absoluten Highlights für mich in der ersten Hälfte ("Rearrange", "My Fantasy" und "Quicksand"), aber auch der Rest kann sich durchweg hören lassen. Schön

    8

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  2. Wer hätte gedacht, dass der Kerl eines der besten Alben des Jahres zu Stande bringt!?

    8,5 Punkte

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  3. Allein für „Rearrange“ und „Come Closer“ hat das Album schon 8 Punkte verdient.

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  4. Klasse dass man nach dem Album der Last Shadow Puppets sowas zu hören bekommt. Meine persönliche Platte des Jahres und das nicht zuletzt durch die federleichten Sixties Klänge die Volker anspricht. 10 Punkte

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