Endlich, nach fast 4 Jahren des Wartens, wieder ein neues Album von Antony & The Johnsons! Da konnten uns die zahlreichen Kollaborationen, sei es mit Boy George, Rufus Wainwright, Björk, CocoRosie oder Hercules & Love Affair, die Zeit seit dem mit dem Mercury Prize hoch dekorierten „I Am A Bird Now“ nur bedingt verkürzen. Und es gibt nicht nur einen neuen Longplayer, es wird noch besser: Antony Hegarty kommt zu einigen seiner seltenen Gastspiele nach Deutschland!
23.04.09 München, Postpalast
24.04.09 Berlin, Admiralspalast
27.04.09 Frankfurt, Alte Oper
Wer begleitet mich zu einem sicherlich bewegenden und ergreifenden Abend in die Alte Oper in Frankfurt?
Mit „The Crying Light“ ist Antony and The Johnsons ein zeitloses Meisterwerk gelungen, das uns die folgenschweren Entwicklungen in der Welt und unsere Rolle darin ins Bewusstsein ruft. Es kann zum Sinnbild dieser turbulenten Zeit werden; eine Momentaufnahme und ein Anstoß für uns alle, Courage zu besitzen und uns sowohl in unserem persönlichen Kosmos als auch in der Welt als Ganzes rücksichtsvoller zu bewegen.
(amazon.de)
Nach der im Oktober erschienenen 5-Track-EP „Another World“, die teilweise sehr experimentell geraten war und mich ein wenig verstört zurückgelassen hatte, bietet „The Crying Light“ alles, was sich ein Antony-Fan zu erträumen gewagt hat: Im Mittelpunkt steht Antonys außergewöhnlicher und herzergreifende Stimme, meist jammernd und wehklagend, begleitet von Klavier und dezent arrangiertem Orchester. Barocker Kammerpop, der sich textlich um Mutter Natur und die drohende Zerstörung der Erde durch den Menschen dreht:
I need another place
Will there be peace?
I need another world
This one's nearly gone
Still have too many dreams
Never seen the light
I need another world
A place where I can go
I'm gonna miss the sea
I'm gonna miss the snow
I'm gonna miss the bees
I'll miss the things that grow
I'm gonna miss the trees
I'm gonna miss the sound
I'll miss the animals
I'm gonna miss you all
Will there be peace?
I need another world
This one's nearly gone
Still have too many dreams
Never seen the light
I need another world
A place where I can go
I'm gonna miss the sea
I'm gonna miss the snow
I'm gonna miss the bees
I'll miss the things that grow
I'm gonna miss the trees
I'm gonna miss the sound
I'll miss the animals
I'm gonna miss you all
„Another World“ Video
„The Crying Light“ ist ein sicherer Kandidat für alle Polls am Ende des Jahres und wird hier aufgrund Antonys gewöhnungsbedürftige Stimme vermutlich zu einigen Diskussionen führen.
Die elf neuen Songs sind hingegen gaststarfrei, konzentrieren sich fast ausschließlich auf Antonys Stimme – handelt es sich doch um einen Songzyklus über Mensch und Natur, um den Einzelnen und sein Verhältnis zur Welt da draußen. Entsprechend karg fällt die Begleitung aus, die Musik darf atmen: Neben dem allerorts gegenwärtigen Piano sind es entweder dezente Streicherarrangements oder eine ebenso unaufdringliche Rhythmussektion, die sich zu Antony gesellen. Wenn man sich auf dieses Hörerlebnis einlässt und in „The Crying Light“ eintaucht, können einem die Schönheit, Tiefe und Dramatik von Liedern wie dem schon von der gleichnamigen EP bekannten „Another World“, dem sehnsüchtigen „One Dove“ oder dem verzweifelten Aufschrei „Aeon“ spätestens beim zweiten Durchlauf schier das Herz zerreißen. Dass sich neben allem majestätischem Pathos auch leichtere Momente wie „Kiss My Name“ mit seinem beseelten, regelrecht glücklich klingenden Refrain finden, sollte den Einstieg in Antonys faszinierendes drittes Opus erleichtern.
(now-on.at)
„Epilepsy Is Dancing“ Video
Das Konzert würde ich mir antun. Ich fürchte meine Urlaubsplanung werde ich deshalb aber nicht ändern können...
AntwortenLöschenEinen Song wie "Shake that devil" habe ich auf dem Album leider nicht gefunden. Gut ist es trotzdem.
AntwortenLöschenNpr.org bietet das in Washington aufgezeichnete Konzert als Download. Außerdem gibt es den Link zum Video auf Pitchfork.tv.
AntwortenLöschenhttp://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=101385582
Einfach nur schön.
AntwortenLöschen8 Punkte
ICh hab's ja bei Scott Matthew schon angedeutet, Antony wirkt für mich aufgesetzt und inszeniert. Den Einstieg ins Album fand ich erstaunlich gelungen, danach wird es aber ganz schnell unerträglich.
AntwortenLöschen4
Auf Dauer etwas bis ganz schön langweilig. 6 Punkte
AntwortenLöschenIch stimme Dirk zu.
AntwortenLöschen-8- Punkte
7
AntwortenLöschen7 Punkte.
AntwortenLöschen7
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