Entgegen unserer Maxime, hier nur Alben zu besprechen, stellten wir im Januar letzten Jahres an dieser Stelle die zweite EP der Kölner Co...

Box And The Twins – Everywhere I Go Is Silence



Entgegen unserer Maxime, hier nur Alben zu besprechen, stellten wir im Januar letzten Jahres an dieser Stelle die zweite EP der Kölner Coldwave/Darkpop-Band Box And The Twins vor. Fast zwei Jahre später gibt es mit 'Everywhere I Go Is Silence' jetzt das lang ersehnte erste Album zu kaufen. Und natürlich hat sich die Wartezeit mehr als gelohnt: Der Opener 'Pale Blue Dot' stimmt uns ein, in das, was folgen wird. Ein düsterer, verträumter Song, den es vorab auch schon als Video zu bewundern gab.



'Gravity', der zweite Song, ist das nächste große Highlight des Albums. Die ganz dunklen Pfade werden in Richtung Tanzfläche verlassen - natürlich bleiben wir in der Dark Wave-Disko, allerdings mit einem schimmernden Ohrwurm. Auch 'Place Called Nowhere' kommt etwas flotter daher, bevor mit 'Perfume Well' der erste Song kommt, den wir von der 'Below Zero EP' kennen.



Schwer und dunkel ist auch “Birds”, Beispiel für einen dichten Dark-Dream-Pop. Die Beats drücken nach unten, während man sich an die träumerische und melancholische Stimme wie an einer Hoffnung hält. Die verzerrten Gitarren sorgen für mehr Härte in der Stimmung. […] Aber der Song, der am besten für diese tänzerische Seele der Band spricht, ist der einnehmende “Guilty Red”. 80er Wave-Beats, ein punktierter, unermüdlicher Bass, Atmo-Synthie und die sinnlichen Vocals: Jedes Detail stimmt hier, um aus diesem Lied einen der Höhepunkte des Albums zu machen. (prettyinnoise.de)

An Höhepunkten mangelt es dem Album wirklich nicht. Düster, aber mit einnehmenden Melodien und über allem schwebt Box‘ charismatischer Gesang.



Der große Wurf – er ist gelungen. Geduld und Sorgfalt zahlen sich also aus. Schwachpunkte gibt es keine zu vermelden, zumal für Mix und Mastering Hélène De Thoury (Hante) verantwortlich zeichnet. Stil und Gefühl konnten also kaum bessere Voraussetzungen zeitigen, um ein Album zu erschaffen, das des Weiteren keine deskriptiven Superlative mehr benötigt, um seine zwingende Wirkung zu entfalten (amusio.com)

Käuflich erwerben könnt Ihr die Platte beispielsweise über die Bandcamp-Seite.

Und live kann man Box, Marc und Mike dieses Jahr noch hier erleben (ohne Gewähr):

15.12. Paris – Le Gibus w/Sjöblom
17.12. Freiburg – Slow Club w/Selofan

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