Hope Sandoval habe ich bisher nur einmal live sehen können, aber weder als Sängerin von Mazzy Star noch mit ihrer Begleitband The Warm Inventions, und dann auch noch nur für einen Song: 1994 trat sie gemeinsam mit Jim Reid im Rahmen des Festivals zum zehnjährigen Bestehen von Creation Records in der Londoner Royal Albert Hall auf und trug den Song „Sometimes Always“ vor.
Insgesamt sind es, abgesehen von „Fade Into You“ (1993) eher die Lieder anderer Künstlern, bei denen Hope Sandoval stimmlich aushalf, die einem auch über Jahre hinweg noch in Erinnerung bleiben: neben „Sometimes Always“ (The Jesus & Mary Chain) noch „Asleep From Day“ (The Chemical Brothers) oder „Paradise Circus“ (Massive Attack).
Daran wird auch „Until The Hunter“, das dritte Album von Hope Sandoval & The Warm Inventions, das 7 Jahre nach „Through The Devil Softly“ erschienen ist, nicht viel ändern, auch wenn „Let Me Get There“, ein Duett mit Kurt Vile, einem eingängigen Single-Hit schon recht nahe kommt. Wäre da nicht die Dauer von 7:30 Minuten.
Gleich mit dem ersten Song, dem 9-minütigen „Into The Trees“, wird klargestellt, dass man sich viel Zeit für das Album nehmen muss und die Band es auch wahrlich nicht überhastet oder überstürzt angeht. Minutenlang haucht und säuselt sie uns hier „I Miss You“ ins Ohr. Sanft gleiten Hope Sandoval und ihre Begleitung in 11 sphärischen Songs durch rund eine Stunde und schweben durch Americana, Dreampop, Slowcore und Folk. Trotz einige Längen das bisher überzeugendste Album von Hope Sandoval & The Warm Inventions.
Metacritic fasst die vielen sehr guten Plattenkritiken in einem Metascore von 82/100 Punkten zusammen:
Seven years is a long time to wait between albums, but if that's how long it takes to make the album as good as this is, then the wait was worth it. (All Music)
How they pack so much emotion and feel into so little is nothing short of magical. Their previous bands might have dazzled with sheen and noise, but Until The Hunter impresses with the bare minimum from start to finish. (music OMH)
As ever, it all coalesces around that voice, and its still potent conjuring of beauty and darkness. Timeless music, for heavy times. (Uncut)
The pace rarely rising above languorous, the lyrics resolutely wistful, with the now 50-year-old Sandoval's vocals the compelling focus across 11 drowsy, folk-rock noir essays. (Mojo)
While the glorious noise that band is known for is largely absent from “Under the Hunter,” Ó Cíosóig’s steady hand makes even the superficially tranquil explorations of sound in these songs to seem alive with curiosity and movement. (Boston Globe)
Sehr träge. Das Stück mit Kurt Vile ist ok. 6 Punkte
AntwortenLöschenUnterm Strich sind das bei mir 7 Punkte.
AntwortenLöschen6,5 Punkte
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