Neulich auf Volkers Couch beim Anhören des neuen Coldplay Albums. Drei Richter - Track-by-track (P)Review des neuen Coldplay Albums "A Head Full Of Dreams".
1. A head full of dreams
Oliver: Wartet. Habe ich das richtige Album angemacht?
Ingo: Da schwinden schon recht früh meine Hoffnungen auf ein nicht so kirmesartiges Album. Oliver, an der Stimme unverkennbar: Coldplay...
Dirk: Chris Martin ist wohl nicht mehr traurig, sondern tanzend in der Disco.
Ingo: Da schwinden schon recht früh meine Hoffnungen auf ein nicht so kirmesartiges Album. Oliver, an der Stimme unverkennbar: Coldplay...
Dirk: Chris Martin ist wohl nicht mehr traurig, sondern tanzend in der Disco.
Ingo: Oh, ein Chor.
Dirk: Erst ein paar U2-Gitarren nach 2 Minuten, dann das Stadion Oh-ohh-ohh..
Oliver: Ja, das schreit schon sehr nach Stadion. Der Opener lässt nichts Gutes erahnen.
Ingo: Oh ein Chor mit billigen Beats.
Dirk: Das wird live fürchterlich. Ich fahre nicht aufs Konzert.
Dirk: Erst ein paar U2-Gitarren nach 2 Minuten, dann das Stadion Oh-ohh-ohh..
Oliver: Ja, das schreit schon sehr nach Stadion. Der Opener lässt nichts Gutes erahnen.
Ingo: Oh ein Chor mit billigen Beats.
Dirk: Das wird live fürchterlich. Ich fahre nicht aufs Konzert.
Ingo: Dann musst Du an keinem dieser Tage an diesen Orten sein:
- 01.06. Gelsenkirchen
- 29.06. Berlin
- 01.07. Hamburg
2. Bird
Ingo: Und wieder U2-Gitarren.
Dirk: Und The Cure-Rhythmen. “Close To Me”?
Oliver: U2 und The Cure. Man könnte meinen das wäre ein guter Song.
Ingo: Na wenigstens keine Kirmes. Gefällt mir auf jeden Fall besser als der Opener. Bislang der beste Song auf diesem siebten Album der Band.
Dirk: Besser als das komplette letzte Album. “Mylo Xyloto”-Qualität. Wer hätte gedacht, dass das mal ein Lob sein würde?!
Oliver: Ich sehe schon leuchtende Armbändchen im Stadion. Ach nee, ich fahr ja auch nicht zum Konzert. Aber hey, ganz okayer Song.
Ingo: Wann erschien eigentlich das letzte wirklich gute Coldplay Album? 2002?
Dirk: Und The Cure-Rhythmen. “Close To Me”?
Oliver: U2 und The Cure. Man könnte meinen das wäre ein guter Song.
Ingo: Na wenigstens keine Kirmes. Gefällt mir auf jeden Fall besser als der Opener. Bislang der beste Song auf diesem siebten Album der Band.
Dirk: Besser als das komplette letzte Album. “Mylo Xyloto”-Qualität. Wer hätte gedacht, dass das mal ein Lob sein würde?!
Oliver: Ich sehe schon leuchtende Armbändchen im Stadion. Ach nee, ich fahr ja auch nicht zum Konzert. Aber hey, ganz okayer Song.
Ingo: Wann erschien eigentlich das letzte wirklich gute Coldplay Album? 2002?
3. Hymn for the weekend
Ingo: Ach ist das der Song mit Rihanna?
Dirk: Beyoncé und Avicii = ich habe Angst. Große.
Dirk: Beyoncé und Avicii = ich habe Angst. Große.
Ingo: Beyoncé, ok, dann war ich mit Rihanna ja nah dran.
Oliver: Hach, wäre es doch Rihanna.
Ingo: Avicii hat den Beat verbrochen?
Oliver: Was ist hieran denn noch Coldplay?
Ingo: Der belanglose Refrain…
Oliver: Das Pianogeklimper.
Ingo: Der belanglose Refrain…
Oliver: Das Pianogeklimper.
Dirk (Schockstarre)
Ingo: Habe etwas leiser gemacht, was sollen die anderen Hotelgäste sonst denken?
Dirk: Wir sitzen doch auf Volkers Couch!
Ingo: Ich vergaß… der Song zog mich in seinen Bann. Das ist keine Hymne für das Wochenende sondern eine Pest...
4. Everglow
Oliver: Bruce Hornsby. Juhu. Nein?
Dirk: Angeblich mit Gwyneth Paltrow…. Ja, klingt nach Bruce Hornsby, mit Plastikbeats.
Ingo: Ich hoffte nach der Trennung findet Chris Martin zu alter Form zurück. Statt dessen darf Gwyneth mitsingen? Aber bislang weniger schlimm als “Hymn for the weekend”. Vielleicht sollten mit den ersten Songs nur die Erwartungen gesenkt werden und die zweite Hälfte wird bombig.
Oliver: Die Plastikbeats fallen gar nicht so unangenehm auf.
Dirk: Gwyneth Paltrow fällt gar nicht so auf.
Ingo: Ungewöhnlich für sie… vielleicht hat sie ja zumindest ein schickes teures Kleid angehabt während der Aufnahmen.
Oliver: Coldplay, eine Balladenband? Hier klingen sie zumindest nach Coldplay.
Ingo: Nein, auch ich werde Coldplay nicht live sehen wollen.
Oliver: Das ist aber ein langer Song...
Ingo: Der kommt Dir nur so lange vor...
5. Adventure of a lifetime
Ingo: Ach das Affenvideo.
Dirk: Wie ersparen wir uns denn jetzt Kommentare wie “Coldplay machen sich zum Affen”...
Ingo: Könnte Chris Martin nicht einfach traurig sein und ein Instrumental Album ohne elektronische Beats machen?
Oliver: Volker mag bestimmt die Handclaps.
Ingo: Volker hat gerade sein Affenkostüm angezogen und er springt im Rhythmus über die Couch.
Dirk: Coldplay, eine Balearenpopband?
Ingo: Und dieser Song hat ein Video verdient? Um mal was Gutes über das Album zu sagen: Xavier Naidoo war bislang nicht zu hören.
Dirk: Ich schäme mich fremd.
6. Fun (feat. Tove Lo)
Oliver: Wer ist den Tove Lo, Ingo?
Ingo: Ich habe nachgeschaut. Tove Lo ist ein schwedisches Popsternchen. Muss man nicht kennen und sich nicht merken.
Dirk: Sie darf bisher (1:30) so viel mitsingen wie Chris Martins-Ex ein paar Songs zuvor.
Oliver: Klingt gar nicht so nach “fun”.
Ingo: Jetzt habe ich sie gehört, so knapp vor 2 Minuten.
Dirk: Kann man im Stadion gut die Arme zu schwenken...
Oliver: Oder sich ein Bier holen.
Dirk: Das werden aber viele Biere, wenn sie viele Lieder aus diesem Album spielen.
Ingo: Halbzeit. Weiter können meine Erwartungen nicht sinken.
Oliver: Aber der zweitbeste Song bisher.
Dirk: Die letzten 20 Sekunden mit der Akustikgitarre waren doch ganz nett.
Ingo: Das fiel mir auch auf. Die besten 20 Sekunden seit einigen Songs.
7. Kaleidoscope
Dirk: Wenn der Papst ein Rock-Album veröffentlicht, dann brauchen Coldplay ein Barack Obama-Sample.
Ingo: Nee, das ist Obama? Möchte Chris Martin die amerikanische Staatsbürgerschaft?
Oliver: Ich muss unbedingt die Kaleidoscope EP der Boo Radleys mal wieder hören.
Dirk: 111 überflüssige Sekunden.
8. Army of one
Ingo: Das geht doch bislang. Nicht wirklich Kirmes, Gitarren ok. Chris Martin ausgeglichen.
Dirk: Was hätten wir diesen Song verflucht, wenn er auf einem der ersten 3 Alben gewesen wäre. Obwohl, auf “X&Y” hätte er gepasst...
Oliver: Vielleicht mag ich ihn deshalb ein wenig.
Ingo: Mir gefällt die Gitarre. “Army of one” habe ich nun aber oft genug gehört.
Oliver: Dann auf zum nächsten Song.
9. Amazing day
Ingo: Das hätte ein aufregender Tag werden können. Jetzt sitzen wir hier auf Volkers Couch und hören ein bestenfalls mäßiges Coldplay Album. Der Titel geht ja schon wieder bedenklich los. Obwohl, ein wenig düster. Oh nein, die Beats machen es kaputt. Trip Hop?
Oliver: Ich bin auch ein wenig hin- und hergerissen. Eigentlich kein schlechter Song. Den sollten sie vielleicht nochmal neu aufnehmen. Als Pianoballade.
Ingo: Ich glaube Dirk ist wirklich erstarrt.
Dirk: Ich kann es einfach nicht glauben. Ob es der “Hidden Track” in diesem Song rausreißen wird? Denn nach 3 von 6 Minuten ist Schluss mit “Amazing Day”.
Ingo: Bislang habe ich fast nur potentielle “Hidden tracks” auf “A Head Full Of Dreams” gehört.
Dirk: Oder Songs, die besser versteckt geblieben wären.
Ingo: Oliver, hier ist der “Hidden track”, das ist noch nicht “Colour spectrum”.
Oliver: Ich hab’s gerade auch gemerkt. Was soll das denn?
Ingo: Eine der besten Ideen bislang… also auf dem Album. Dieser Titel geht doch nun wirklich.
Dirk: Das ist “Amazing Day”, er singt den Titel! Der Hidden Track waren die ersten 3 Minuten: “X Marks The Spot”!
Oliver: Amazing! Toller Song. Der beste. Besser wird’s nicht. Balladenband eben.
Ingo: So, dann haben wir das jetzt verstanden. Zur Strafe hört Ihr das Album gleich noch einmal. Wie gesagt, hätte ein aufregender Tag werden können...
10. Colour spectrum
Ingo: Vom Titel her der Song zum nicht so schönen Cover.
Dirk: Jetzt kommt wieder Beyoncé. Ob es so schlimm wird wie zuvor?
Ingo: Was hat die eigentlich auf einem Coldplay Album zu suchen?
Dirk: Was hatte Rihanna auf einem Coldplay Album zu suchen?
Ingo: Das hatte ich schon wieder verdrängt.
Oliver: Huch, vorbei.
Ingo: Das tat nicht weh. Für dieses Album gilt: Je kürzer die Titel desto besser.
Dirk: Nur 1 Minute? Das ist bisher die beste Idee auf dem Album!
11. Up&up
Dirk: Jetzt reißt Noel Gallagher alles raus! … East 17? … Die Weihnachtssingle?
Ingo: Traue mich nicht etwas über einen Song mit einem Gallagher zu sagen, während Dirk neben mir auf der Couch sitzt.
Dirk: Noel kann davon nichts wissen! Der hat denen die Gitarre eingespielt und wusste nicht, was die drumherum bauen!
Oliver: Konnte man ihn schon hören?
Ingo: Boah wie schlimm.
Ingo: Noel Solo ab 3:20?
Oliver: Ah, jetzt, ja.
Dirk: Das sind die besten 30 Sekunden der Platte. DAS SIND TATSÄCHLICH DIE BESTEN 30 SEKUNDEN DER PLATTE! Unfassbar.
Oliver: Und tatsächlich ein Anwärter für die Weihnachtssingle, oder? So mit Kinderchor und trallala.
Ingo: Und noch mal Noel ab 4:55. DAS sind die besten 45 Sekunden...
12. Miracles
Dirk: Hier haben wir jetzt noch den japanischen Bonus Track….
Ingo: Den hätte ich aber auch wirklich nicht verpassen wollen.
Dirk: Ich könnte dir ein halbes Dutzend Songs von “A Head Full Of Dreams” nennen, die “Miracles” besser ersetzt hätte.
Ingo: Allein die Tatsache nimmt das Fazit zum Album vorweg.
Fazit zu "A Head Full Of Dreams"
Fazit zu "A Head Full Of Dreams"
Dirk: Chris, ich zitiere dich einmal aus “Shiver”: So I look in your direction, but you pay me no attention, do you? I know you don't listen to me, 'cause you say you see straight through me, don't you? Jetzt ist es wohl wirklich so weit zwischen uns gekommen, Chris.
Ingo: Ja nun, schlechtestes Coldplay Album bislang. Im TV hätte man die Carmen Nebel Spendengala sehen können.
Oliver: Zu viel Plastik. Zu viel Oh Oh Oh. Zu viel Ah Ah Ah.
Weitere Meinung gefällig? Laut.de meint:
Die vier Briten schreiben keine Stücke mehr. Sie kapitulieren vor dem Songwriting. Stattdessen konstruieren sie wie mittelprächtige Allerweltsarchitekten uninspirierte Gebäude und lassen darin ihre Gäste Beyoncé, Noel Gallagher, Tove Lo und Gwyneth Paltrow einziehen. Barack Obama, der an "Kaleidoscope" und "Colour Spectrum" mitwirkt, kann so schon einmal austesten, wie es sich statt im Weißen Haus in einem x-beliebigen Fertigbau wohnt.
Wäre Volker mal besser auf Volkers Couch dabei gewesen. er hätte euch sagen können, dass das letzte richtig gute Coldplay Album von 2008 ist und Tove Lo letztes Jahr ein wirklich gelungenes Album heraus gebracht hat und durchaus erinnerungswürdig ist.
AntwortenLöschenAber Volker hat Pop ja auch verstanden.
Besser als die letzten beiden Alben.
AntwortenLöschen7 Punkte
Das stimmt. 5 Punkte
AntwortenLöschen5 Punkte stimmen.
AntwortenLöschen5 Punkte - und das ist sehr wohlwollend gemeint.
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