10 Fakten zum neuen Album von Lana Del Rey:
1. Seit gestern steht "Honeymoon", das dritte (oder, je nach Zählweise, vierte) Album von Lana Del Rey in den Plattenläden. Insgesamt gibt es 14 neue Song zu hören, die über 65 Minuten laufen.
In einem Interview äußerte sich die Sängerin zum Album: "... very different from the last one and similar to the first two, Born to Die (2012) and Paradise (2012). I finished my last one in March and released it in June and I had a follow-up idea. It's growing into something I really like. I'm kind of enjoying sinking into this more noirish feel for this one. It's been good."
2. Das Album wurde von Lana Del Rey zusammen mit Kieron Menzies und Rick Nowels (Lykke Li, Marina & The Diamonds, Dido) produziert. Del Rey komponierte gemeinsam mit Nowels, der auch schon an den beiden Vorgängerplatten mitarbeitete, fast alle Songs des Albums.
3. Die beiden Ausnahmen: "Burnt Norton (Interlude)" basiert auf einem Gedicht von T.S. Eliot, so dass dieser neben Keefus Ciancia als Komponist gelistet ist, und "Don't Let Me Be Misunderstood", das Lied, das Nina Simone 1964 aufnahm und seitdem von zahlreichen Künstlern (wie The Animals oder Santa Esmeralda) gecovert wurde. Auch "Ultraviolence" wartet bereits mit einer Coverversion eines Nina Simone-Songs ("The Other Woman") auf.
4. Aus der gemeinsam Session von Lana Del Rey und Mark Ronson (Adele, Amy Winehouse, Paul McCartney) haben es keine Songs auf das Album geschafft. Sowohl die beiden Lieder "Big Eyes" und "I Can Fly", die sich auf dem Soundtrack zum Tim Burton-Film "Big Eyes" (2014) befanden, also auch "Life Is Beautiful" (zum Film "The Age Of Adaline") sind nicht auf "Honeymoon" zu hören.
In Sachen Text waren Lana Del Rey und ihr Mit-Autor Rick Nowles noch nie so stark wie auf dieser Platte. Natürlich basieren die Texte auf dem Katalog aus Bildern, auf den Lana Del Rey stets zurückgriff: Es geht um Bad Motherfuckers und um die Palmen im Endless Summer, um Partys und Pistolen und um Genussmittel, legale wie illegale.
Im wunderbaren „Salvatore“ – hier haben wir wieder die Erlösung, „Salvatore“ ist Italienisch für Heiland – reiht sie die Begriffe „Cacciatore“, „Limousine“, „Ciao Amore“ und „Soft Ice Cream“ scheinbar ohne jeden Sinn aneinander. Aber Songs wie die Lead-Single „High By The Beach“ siedeln all diese Bilder hervorragend nah am Untergang an, Spaß in einem ganz klassischen Sinne macht die Platte selten, eigentlich nur während der putzig pointierten Bläser in „Art Deco“.
In den meisten ihrer Lieder badet die New Yorkerin auch musikalisch in Melancholie: Mal knistert’s im Hintergrund wie eine alte Vinyl-Platte, mal kriechen dunkle Synthies in die Songs wie im Soundtrack eines Films, in dem alle sterben, mal liegen die Stücke auf Orchesterarrangements wie Leichen auf Sarg samt: Stets bleibt’s dunkelgrau bis blau und selbst, wenn das Tempo einmal anzieht wie in der zweiten Hälfte von „24“, höchst dramatisch. Als letzten Track singt Del Rey schließlich eine Coverversion, nach „The Other Woman“ auf ULTRAVIOLENCE nimmt sie sich zum zweiten Mal eine Nummer vor, die durch Nina Simone bekannt wurde: Ihr „Don’t Let Me Be Misunderstood“ operiert mit großem Orchester, im Mittelpunkt steht aber ihre Stimme, die diesem schwierigen Song absolut gewachsen ist und der man, das ist wichtiger, jedes Wort abnimmt. Ein völlig schlüssiger Abschluss einer sehr guten Platte.
(musikexpress)
5. Urban Outfitters veröffentlicht, wie zuvor bereits bei "Ultraviolence" (2014) eine Vinyl-Version mit einem alternativen Cover. In einigen Geschäften dieser Kette gab es bereits am 12. September spezielle Listening Events.
6. Apropos Plattencover: Sowohl "Born To Die" und "Paradise" als auch "Ultraviolence" zierte ein großformatiges Portrait Lana Del Reys und der Schrifttyp ihres namens und des Albumtitels waren identisch. Für "Honeymoon" wurde ein neuer Schrifttyp gewählt und die Künstlerin sitzt relativ unscheinbar in einem Fahrzeug von "StarLine Tours".
7. Wählte man die auf dem Fahrzeug befindliche Telefonnummer, so erreichte man die Honeymoon Hotline, die einen die Songs "Terrence Loves You" und "Burnt Norton (Interlude)" vorab hören ließ.
8. Als erste Single wurde Mitte August "High By The Beach" veröffentlicht. Der Song erreichte einen bescheidenen 51. Platz der US-Charts. Aufgrund einer später korrigierten Fehlberechnung hieß es zunächst, dass der Song auf Platz 7 der Hitlisten stehen würde. In Deutschland kam "High By The Beach" auf den 75. Rang.
9. Als zweite Single wurde "Music To Watch Boys To" ausgewählt. Zudem wurden zwischendurch "Terrence Loves You" (mit einer textlichen David Bowie-Referenz: "Ground control to Major Tom") und "Honeymoon" als Promotional Singles ausgewählt.
10. Neben der regulären CD-Version, dem Doppelalbum auf rotem Vinyl und der limitierten Fassung mit alternativem Cover kann man "Honeymoon" ab dem 30. Oktober auch als CD-Boxset (artworked box with a hardbound photo book and four exclusive lithograph prints) für rund 50,- € beziehen.
Bisher habe ich mich an Lana del Rey immer eher gestoßen. So etwa: ein toller Song unter lauter Kraut und Rüben. Damit auch noch besonders verärgert (nach dem Motto - sie kann es doch "wenn sie will")...
AntwortenLöschenDiesmal zündete es aber sofort und wird mit mehreren hören immer besser und immer weniger möglich, es nebenbei zu hören.
Damit für mich das Zeug zum Klassiker und 9 Punkte.
Für mich ihr bisher bestes Album.
AntwortenLöschen8 Punkte
7 Punkte
AntwortenLöschenDennis sagt:
AntwortenLöschenLana del Rey: 9 Punkte
Noel Gallagher: 9 Punkte
Enno Bunger: 8 Punkte
Prinzhorn Dance School: 8 Punkte
Tom McRae: 7 Punkte
Eaves: 7 Punkte
Foals: 6 Punkte
Refused: 6 Punkte
Saybia: 6 Punkte
Tame Impala: 5 Punkte
6,5 Punkte
AntwortenLöschen8 Punkte.
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