Auch wenn "Present Tense" keine Stimmungshits zu bieten hat und sich nicht zum Mitschunkeln eignet, sind die Wild Beasts zumindest dem Namen nach eine recht passende Vorstellung für den Rosenmontag.
"Present Tense" ist das vierte Album der Wild Beasts, wurde bereits am 21. Februar über Domino Records veröffentlicht und wird von der Single "Wanderlust" begleitet:
Nachdem ihre letzten beiden Alben "Two Dancers" (2009) und "Smother" (2011) von Richard Formby produziert wurden, nahmen Hayden Thorpe (Gesang, Gitarre, Bass, Keyboards), Ben Little (Gitarre, Keyboards), Tom Fleming (Bass, Gesang, Gitarre, Keyboards) und Chris Talbot (Schlagzeug, Gesang) diese Aufgabe nun selbst in die Hand und ließen sich dabei von Leo Abrahams und Alex 'Lexxx' Dromgoole unterstützen. Dieser Wechsel manifestiert sich nun auch in einem deutlich elektronischeren Klangbild und im vermehrten Einsatz von Keyboards und Synthesizern. Zusammen mit dem zwischen Bariton und Falsett pendelndem Gesang, sowie ungewöhnlichen Rhythmen ergibt sich ein spannendes Album, das irgendwo zwischen James Blake, Antony Hegarty, Metronomy, Talk Talk, Depeche Mode, Elbow und Blood Orange versucht wird zu verorten.
Metacritic weist derzeit bei 24 berücksichtigten Kritiken einen Schnitt von 85/100 Punkten auf. Klingt so, als würde "Present Tense" in vielen Jahresbestenlisten auftauchen.
Der Opener “Wanderlust” zeigt Wild Beasts dann auch direkt etwas düsterer als gewohnt. Die Synthies bilden einen dunklen Teppich, ein bedrohlicher Chor untermalt das Stück und die Beats pluckern kraftvoll aus den Boxen. Dazu singen Hayden Thorpe und Tom Fleming mit ihrem gewohnten Wechsel aus Falsett und tiefer Stimme. Ein gelungener Song, der eine wunderbar druckvolle Note der Band zeigt. In der Folge entwickeln Wild Beasts auf diese Art Songs, die sich im Zwiespalt zwischen Romantik und Verzweiflung herumtreiben und am ehesten als kunstvoller Pop bezeichnet werden können. “Sweet Spot” ist ein gutes Beispiel dafür. Ein Song mit düsteren und auch hellen Momenten, der süßliche Popmelodien mit kalter Elektronik verbindet und vor allem vom Wechselgesang des Gesangduos lebt. Schaut man sich die Mittel an, die Wild Beasts auf “Present Tense” einsetzen, sind diese mit Blick auf ihre Vergangenheit alle nicht neu. Doch der Einsatz ist so einfach er ist häufig von seltsamer Schönheit. Das fasst die Band mit dem repetitiven “Simple, Beautiful” in “A Simple Beautiful Truth” dann auch ganz gut zusammen und macht uns das Fazit zu “Present Tense” damit extrem leicht.
(White Tapes)
Wild Beasts (Zusammen mit Money) in Deutschland:
05.04.2014 Köln, Gebäude 9
06.04.2014 Berlin, Lido
07.04.2014 Hamburg, Knust
09.04.2014 München, Strom
Gefällt mir ganz gut.
AntwortenLöschen7 Punkte
9 Punkte
AntwortenLöschenDie Band erreicht mich weiterhin kein bisschen
AntwortenLöschen5
8
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