Ein ähnliches Feld wie The Enemy wollen auch All The Young aus Stoke-on-Trent beackern. Vielleicht sind sie au...

All The Young - Welcome Home



























Ein ähnliches Feld wie The Enemy wollen auch All The Young aus Stoke-on-Trent beackern. Vielleicht sind sie auch deren direkter Ersatz, denn ihr Debütalbum  wird über Warner veröffentlicht. 
Aber selbst die Briten konnten sich für "Welcome Home" nicht richtig erwärmen und so kam die Platte trotz des renommierten Produzenten Garth Richardson (Rise Against, Red Hot Chilli Peppers) nicht über den 32. Platz in den Charts hinaus. Vielleicht, weil alle Ecken und Kanten abgeschliffen wurden, die Songs zu gleichförmig klingen und das Album damit ein akustisches Äquivalent zum glatten und gestylten Foto auf dem Plattencover bildet. Da hilft es auch wenig, dass die Dooley-Brüder gelegentlich den Gallaghers nacheifern (wie etwa in "The Horizon") oder wie Sugar ohne Gitarrenkrach bzw. Shed Seven mit Colin Hay (Men At Work) hinterm Mikrofon klingen.  



Wenn man also Coldplay, Snow Patrol und auch Nickelback als Referanzbands heranzieht, sind All The Young tatsächlich so etwas wie die neue Generation des "Indie-Rock'n'Roll", von dem im Promotext die Rede ist. Der Unterschied ist nur – während die genannten Bands zumindest im Falle von Coldplay in der Nische begonnen und sich erst im Laufe der Karriere zum Mainstream-Stadionrock hin entwickelt haben, liefern All The Young diesen Sound schon auf dem Debütalbum so routiniert und leider auch unspektakulär, dass man eine progressive Entwicklung wohl nicht mehr erwarten kann. Um im Bild zu bleiben – All The Young haben das Haus eigentlich nie verlassen, sondern sitzen schon zu Karrierebeginn mit den Filzpantoffeln vorm Kamin.
Die zehn Songs auf "Welcome Home" sind durch die Bank handwerklich hervorragend eingespielte Gitarren-Pop Songs mit netten Melodien und etwas zu bombastischen Arrangements. Höhen und Tiefen sind nicht auszumachen, dafür ist das Album viel zu stromlinienförmig und die Songs klingen viel zu gleich.
(Popconnection)


ob ihr sound, der sehr an britpophelden aus den 90ern angelehnt ist (shed seven und northern uproar lassen grüßen!), heute allerdings noch zeitgemäß ist und erfolgreich wird, darf bezweifelt werden. auch wenn songs wie "the first time" oder "today" richtig tolle britische indierock-hymnen sind, wirkt die band doch ein bißchen gesichtslos und ziemlich aufgesetzt prollig. zu sehr schimmern da immer wieder die vorbilder der workingclass-bands aus den 90ern durch und nachdem man die 10 songs ihres debutalbums durchgehört hat glaubt man wirklich ein verloren gegangenes werk aus dem britpopsommer 1995 zu hören. und da liegt eben genau das problem der band: sie sind einfach zu spät dran und ziehen soundregister, die völlig wider dem derzeitigen zeitgeist laufen. nostalgiker werden die jungs sicherlich sofort ins herz schließen und wer sich an wirklich gutem soliden indierock in der tradition von shed seven, kooks, und oasis wohlfühlt, wird mit all the young und ihrem debutalbum ganz wunderbar klarkommen.
(Revolver Club)

   


5 Kommentare:

  1. huch.... sind all the young etwa die nachfolgeband von new education? klingt ganz danach. ich glaub, ich kann mit denen recht glücklich werden (sagt er nach dem ersten song)


    (btw empfiehlt der schöffe die band still flyin' für eine rezi)

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  2. Ähnlich spannend wie ein neues Foo Fighters-Album. Aber stärker als The Enemy. 7 Punkte

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  3. wenn man the twang und oasis kreuzen würde, käme exakt diese band dabei heraus.

    dürfte ruhig mehr hits auf dem album geben ("today" ist und bleibt ne sommerhymne) und gerne mal was aus dem rahmen fallen, aber irgendwie mag ich diesen - ogott, ich sage es wirklich - rocksound.

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  4. Hoffentlich kommen Northern Uproar nicht auf die Idee, wieder Musik machen zu wollen. Ich mochte die ja sehr gerne, aber All The Young zeigen, dass man das heute nicht unbedingt braucht. Trotzdem okaye 6,5 Punkte.

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  5. Ich muss immer an Men At Work denken - und das möchte ich nicht!

    5 Punkte

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