10 Fakten zum neuen Album von Birdy:
1. Jasmine Lucilla Elizabeth Jennifer van den Bogaerde ist noch keine 20 Jahre alt, hat aber seit heute 3 Alben veröffentlicht. Nach "Birdy" (2011) und "Fire Within" (2013), die in zahlreichen Ländern, darunter Australien, Belgien, Niederlande, Schweiz auf Platz 1 der Charts landeten, steht nun "Beautiful Lies" in den Plattenläden.
2. Nachdem das Debütalbum noch mit Coverversionen, u.a. von Bon Iver, Phoenix oder The Postal Service gespickt war und nur einen von Birdy komponierten Song enthielt, war die Sängerin auf ihrem zweiten Album, gemeinsam mit bekannten Komponisten wie Sia Furler, ins Songwriting einbezogen. Da auch diese Herangehensweise erfolgreich war, wurde am Konzept nichts geändert.
3. Birdy trägt auf dem Plattencover einen Kimono, da die Lektüre des Romans "Erinnerungen einer Geisha" von Arthur Golden und die wilde Entschlossenheit der Hauptfigur sie für ihr Album inspiriert haben. Birdy über das neue Album:
"Dies ist mein 'Coming of age'-Album. Ich habe in den letzten Jahren so viel gelernt und konnte nun all meine Erfahrungen – schlechte wie gute – als Inspiration nehmen, als ich dieses Album schrieb. Ich habe die Entwicklung eines Albums noch nie so selbstbewusst und stolz gesteuert, vom Schreiben der Songs über die Produktion bis zum Artwork. Ein Großteil des Albums dreht sich darum, ein Licht in der Dunkelheit zu finden und so die Zeiten zu überstehen, in denen wir uns komplett verloren fühlen."
4. Wayne Hector (One Direction, Olly Murs), Steve Mac (Shakira, Westlife, James Blunt), Justin Barker (Lana Del Rey, Bat For Lashes), John McDaid (Vega4, Ed Sheeran, Ingrid Michaelson), Ammar Malik (Maroon 5, Jessie J), Daniel Omelio (James Blunt, Charlie XCX, Kesha), Danny Parker (James Blunt), Teddy Geiger (One Direction, Shawn Mendes) - die Liste der erfahrenen Songwriter, die Birdy unterstützten ist lang.
5. Insgesamt stehen 14 Songs, die knapp 53 Minuten laufen, auf der Trackliste von "Beautiful Lies", das es auch noch als "Limited Edition CD Photo Book" gibt. Mit "Lost It All" und "Take My Heart" finden sich auch zwei Lieder, die nur aus der Feder von Birdy stammen. Die Deluxe Edition offeriert mit "Beating Heart", "Winter", "Give Up" und "Start Again" vier zusätzliche Songs, so dass die gesamte Laufzeit dort über 69 Minuten beträgt. Manchmal ist ja weniger mehr.
6. Selbstverständlich waren wieder viele bekannte Produzenten am Werk, wie Jim Abbiss (Adele, Arctic Monkeys, Kasabian), Craig Silvey (Arcade Fire, Florence And The Machine) oder Steve Mac (Shakira, Westlife, James Blunt), nicht aber erneut Rich Costey.
7. "Keeping Your Head Up" wurde am 01. Januar als erste Single veröffentlicht und mit einem Video von Chris Turner versehen. Auch wenn sie in Belgien, Niederlande oder Indonesien in die Top 10 kam, konnte die Single in England (Platz 57) nicht an frühere Erfolge anknüpfen: "Wings", ale erste Single aus "Fire Within" erreichte dort Platz 8.
8. Mit der zweiten Single "Wild Horses", die am 11. März erschienen ist, wurde es auch nicht besser: Platz 86.
9. All Music vergibt 8/10 Punkten und sieht Birdy nun in einer Reihe mit Lorde, Florence And The Machine, Lana Del Rey, Ingrid Michaelson und Bat For Lashes.
Plattentests sieht das mit 6/10 Punkten weniger begeistert:
Schon der Opener "Growing pains" paart ihre Kapriolen schlagende Stimme mit einem eingängigen Beat und satten Streichern. So steuert das Stück zielsicher auf einen Refrain zu, zu dem auch die bereits erwähnte Florence Welch nicht nein gesagt hätte. Die erste Single "Keep your head up" ist aus ähnlichem Holz geschnitzt und kein bloßer Schulterklopfer, wie der Titel vermuten lässt, sondern eher der fulminante Startschuss zum nächsten Neuanfang. Im dezenteren "Shadows" bricht Birdy durch ihre hallende Stimme immer wieder aus der dunklen Soundkulisse aus und sorgt für eine tolle Atmosphäre. Auch "Deep end" und "Take my heart" geben dem Gesang viel Raum und versinken dabei in angenehm herbstlicher Melancholie. Das anfangs nur von einer Pianofigur getragene "Lost it all" entpuppt sich schnell sowohl als bittere Abrechnung mit einem Verflossenen als auch als absolutes Highlight. "If this is what dreams are made of, then I think that I've seen enough", singt die Britin hier mit so viel Seele in der Stimme, dass man ihr jeder Wort abnimmt.
Gerade das Wechselspiel zwischen reduzierten Stücken und ausladenden Arrangements macht den Reiz an "Beautiful lies" aus. Für jeden aufwendig inszenierten Song wie den Pop-Gospel "Wild horses" gibt es ein introvertiertes "Words", das zeigt, dass gute Musik auch schnörkellos sein kann. So gelingt es Birdy hier noch besser als auf "Fire within" die Balance zwischen den beiden Polen zu finden und trotz des ein oder anderen mittelmäßigen Songs ihr bisher reifstes und gleichzeitig spannendstes Album anzuliefern. Und wenn man mal bedenkt, dass die sympathische Sängerin mit niederländisch-belgischen Wurzeln noch keine 20 Jahre alt ist, lässt das für die Zukunft sicher einiges hoffen. Schließlich können nicht viele Menschen von sich behaupten, in ihren Teenagerjahren schon sonderlich geschmackssicher gewesen zu sein.
10. Birdy wird ihr Album auch auf deutschen Bühnen präsentieren:
20.04. Hamburg, Docks
02.05. München, Muffathalle
05.05. Köln, Live Music Hall
06.05. Berlin, Astra
19 Lieder - wenn alle irgendwie gleich klingen?
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