Holmes, die vor zwei Jahren mit ihrem Indie-Folk-Album Have I Told You Lately That I Loathe You und einem Schnitt von 7,5 Punkten immerhin auf Platz 30 der Platten vor Gericht-Jahrescharts landeten, sollten keine Schwierigkeiten haben, mit ihrem neuen Werk Burning Bridges den ein oder anderen Platz in der diesjährigen Endabrechnung gut zu machen.
Ob es Richter, denen Holmes mit dem Vorgänger zu sehr nach Amerika schielten, mit dem neuen Album einfacher haben werden, bleibt allerdings fraglich, denn die sechs Schweden knüpfen genau da an, wo sie aufgehört haben:
“Brothers” eröffnet das Album mit aller Vorsicht und einem Hauch von Schifferklavier. Nachdenklichkeit, Sehnsucht und Fernweh schwingen in diesen gut vier Minuten mit, lassen den Blick jenseits des Horizonts schweifen. In “I Will Never Be Free” hingegen deutet man zwar Uptempo an, belässt es jedoch bei besonderer Eindringlichkeit und fordernden Vocals. Ob diese Samsa’sche Verzweiflung Americana-tauglich ist, ist letztendlich auch egal. Sympathisch sind jedoch die kurzzeitig auftretenden Gitarren, die in ihrer Distortion ein wenig an “Popplagið” erinnern. […]Das semi-akustische “Vinter” brilliert mit isländischer Magie, während “Waiting” ein weiterer dieser seltenen, positiv instrumentierten Momente ist, in dem die Schweden die Fesseln der irdischen Sphären für kurze Zeit abzulegen vermögen. Highlight des Albums ist jedoch ohne Frage “Captain Weakheart”, das sich über die sorgsam instrumentierten, an Helgi Jónsson erinnernden Strophen über einen großartigen Pop-Moment in Lockerbie-Tradition hin zu einem ausladenden Post Rock-Finale steigert, das nach acht Minuten ein viel zu schnelles Ende findet. (beatblogger.de)
Das Album erscheint als Download (name your price), CD und Vinyl gibt's beim Plattenhändler Eures Vertrauens (es sei denn Ihr wollt ein Bundle mit T-Shirt oder hippem Jutebeutel, in diesem Fall einfach mal schnell bei Bandcamp vorbei schauen).
Tourdaten:
24.04. Leipzig - Kafic
25.04. Berlin - Schokoladen
26.04. Hamburg - Astra Stube
27.04. Nijmegen - De Onderbroek
28.04. Essen - Grend
01.05. Bielefeld - Verve
02.05. Göttingen - Apex
03.05. Chemnitz - Atomino
05.05. Stuttgart - Laboratorium
06.05. Bamberg - Morph Club
07.05. München - Südstadt
08.05. Wien - Haus der Musik
09.05. Nürnberg - MUZclub
Natürlich nicht grundlegend anders als die beiden Vorgängeralben, aber insgesamt noch einen Tick überzeugender und schöner: 8 Punkte
AntwortenLöschenIch sitze hier gerade beim zweiten Durchlauf (als stream von bandcamp fürs erste) und habe Tränen in den Augen. Welch tolle Scheibe!! Vielen Dank für den Tipp. Punkte kommen dann mit etwas Abstand noch.
AntwortenLöschenSo - CD ist ziemlich fix hier angekommen und überzeugt total - 8 Punkte auch von mir.
AntwortenLöschenIrgendwie ist dieses Album jetzt zweimal an mir vorbeigerauscht, ohne dass groß was in Erinnerung geblieben wäre, geschweige denn sich jubilierend im Ohr festgesetzt hätte.
AntwortenLöschen6
Für meinen Geschmack zu viel nasaler Gesang, zu viel Steel Guitar und zu viel Folk/Americana.
AntwortenLöschen5,5 Punkte
8 Punkte
AntwortenLöschenEinige Songs zogen mich jeweils in eine "Blase" und ließen mich die Welt um mich herum aus dieser betrachten. Schön. Leider funktioniert das nicht über Albumlänge. 7,5 Punkte
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