Die erste Vorladung (V)
Personalien:
2003 gründeten sich O'Death, nachdem sich die fünf Jungs beim Studium an der State University of New York kennen gelernt hatten. In der aktuellen Besetzung stehen Bob Pycior (Geige), Gabe Darling (Banjo, Ukulele), Greg Jamie (Gesang, Gitarre), David Rogers-Berry (Schlagzeug) und Jesse Newman (Bass).
Tathergang:
In den Jahren 2004 und 2006 konnten die ersten beiden selbst produzierten Alben im Demo-Stadium auf CD nach Konzerten käuflich erworben werden. 2007 wurden mit Ernest Jenning Recording Co. (USA) und City Slang (Europa) auf O'Death aufmerksam und wiederveröffentlichten "Head Home" (2007) und später "Broken Hymns" (2008).
Mit "Outside" ist nun der neuste Longplayer der New Yorker erschienen, der mit Hilfe von Produzenten Billy Pavone (The Fall, Asobi Seksu, White Rabbits) innerhalb von zwei Monaten entstand. Erstmals verbrachte die band eine solch lange zeit im Studio, entwickelte dort die Songs und erprobte sie nicht zuvor live vor Publikum.
Plädoyer:
Bereits ein Blick auf die Instrumentenauswahl (zu Geige, Ukulele und Banjogesellen sich noch Streicher und gelegentlich Bläser) lässt vermuten, dass O'Death keine gewöhnliche Brooklyner Gitarren-Rock-Band sind. Ihre Musik ist sehr minimalistisch gehalten und zieht ihre Einflüsse aus so unterschiedlichen Stilrichtungen wie Folk, Bluegrass, Country, Jazz oder Punk, so dass für ihren düsteren und melodramatischen Sound schnell eine Schublade mit "Gothic Americana" beschriftet wurde.
Vom folkig-leichten Auftakt "Bugs" (siehe unten) darf man sich nicht täuschen lassen, denn "Outside" ist schwer(mütig)e Kost für dunkle Stunden.
Zeugen:
klanglich lebt "outside" fast ausschließlich von schwer beladenen melodien, die düsteres mit sich bringen und der moll-tonleiter auf-und abwärts tribut zollen. es ist ein für ihre verhältnisse introvertierteres werk geworden, das sich zur aufgabe gemacht hat auf vielschichtiger ebene packende momente und große gefühle einzufangen und zu transportieren. auch wenn sie eine für die folk-musik typische instrumentierung verwenden, lässt der gebrauch von banjo, akustikgitarre oder streichern die songs niemals zart oder gebrechlich wirken. im gegenteil, denn o'death schwingen sich geradezu auf an den richtigen stellen wiederholt eine hohe musikalische dichte zu erzeugen, die auch lyrisch ihren ebenbürtigen gegenspieler gefunden hat. "outside" strotzt dabei von melodien, die den aufkommenden schwermut zwar unterstreichen, ihm aber auch zu kleinen lichtblicken verhelfen. dieses konzept geht auf gesamter spiellänge so gut auf, dass am ende nicht zu viel gewicht das herz belastet oder das bewusstsein trübt. o'death rütteln auf, berühren und stimmen nachdenklich - drei faktoren, die sich wunderbar ergänzen und in dieser kombination nicht besser funktionieren könnten.
(roteraupe.de)
Indizien und Beweismittel:
"Outside" kann man sich hier komplett anhören.
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...
Wsdesl? GeiiNeB?
AntwortenLöschenOh vielen Dank für den Tip - habe es eben ganz begeistert durchgehört und die CD geordert.
AntwortenLöschenGudrun aus Karlsruhe
Ach ja, Eike hat natürlich vom Konzert berichtet: Klick!
AntwortenLöschenDanke für die Rückmeldung. Es ist immer schön, so etwas zu hören/lesen.
AntwortenLöschenJa, genau den Konzertbericht von Eike meinte ich! Schön, daß du ihn gefunden hast.
AntwortenLöschenDanke für die Rückmeldung. Es ist immer schön, wenn man behilflich sein konnte.
AntwortenLöschenIch vergaß Punkte: 7,5 Punkte von mir.
AntwortenLöschenVon mir kommen: 5,5 Punkte
AntwortenLöschen6.5 Punkte
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