Joel Nicholson beschrieb die Besetzung seiner intimen Band einmal mit den Worten "ich und mein Schlafzimmer". Nun steht sein Schla...

Butcher The Bar - For Each A Future Tethered



















Joel Nicholson beschrieb die Besetzung seiner intimen Band einmal mit den Worten "ich und mein Schlafzimmer". Nun steht sein Schlafzimmer mittlerweile aber nicht mehr im beschaulichen Rotherham, sondern in Manchester. Und größer geworden ist es wohl auch, denn es passen wesentlich mehr Instrumente hinein. Nicholson erweitert nämlich das Soundspektrum seiner Band Butcher The Bar um Trompete, Klarinette und Klavier und spielt damit fröhlichen Folkpop wie seine isländischen Label-Mates Seabear ("Bobby") oder die britischen Kollegen The Boy Least Likely To ("Sign Your Name").
Natürlich gibt es noch, wie zuvor auf seinem ersten Album "Sleep At Your Own Speed", ruhigere Songs, begleitet von Gitarre oder Banjo und im Geiste von Elliot Smith, Sufjan Stevens ("Cornered To The Cusp") oder Simon & Garfunkel ("Blood For The Breeze"), zu hören.

"For Each A Future Tethered" erschien bereits im letzten Monat über Morr Music.



(...) denn so leichtfüßig, wie „For Each A Future Tethered“ daherkommt, wirkt der neue Butcher The Bar-Longplayer beinahe, als wäre er an einem lauen Sommerabend geschrieben und eingespielt worden.

Ganz so lässig dürfte es bei der Entstehung des Nachfolgers von „Sleep At Your Own Speed“ allerdings doch nicht zugegangen sein, denn immerhin hat Joel Nicholson diesmal besonderes Augenmerk auf eine ausgefeilte Instrumentierung gelegt: Während früher Gitarre, Banjo und die sanfte, entspannte Stimme des jungen Musikers aus Manchester meist ausreichten, gesellen sich diesmal Trompeten, Klarinetten, Akkordeon und Piano hinzu und geben dem harmonietrunkenen Folk-Pop von Butcher The Bar einen vielschichtigeren, verspielteren Anstrich, der nicht zuletzt an Bands wie Seabear (allein des hervorragenden „Bobby“ wegen) erinnert.

Der einzige kleine Vorwurf, den sich „For Each A Future Tethered“ gefallen lassen muss, ist die fast schon zu einnehmende Liebenswürdigkeit, die dunklere Momente wie das simon-and-garfunkelige „Blood For The Breeze“ ein wenig an den Rand drängt. Aber seis drum: Butcher The Bar ist mit seinem Zweitling ein mehr als überzeugendes Werk gelungen - allein der vollmundige, keine zwei Minuten dauernde „Cradle Song“ ist dabei schon schön genug, um die komplette Besucherschar des Haldern Pop sanft in den Schlaf zu singen.
(roteraupe.de)




Butcher The Bar - bis auf Offenbach mit Stankowski unterwegs:

28.10.11 Hamburg, Übel & Gefährlich
29.10.11 Erfurt, Franz Mehlhose
30.10.11 Berlin, HBC
31.10.11 Leipzig, Werk2
01.11.11 Offenbach, Hafen 2
02.11.11 München, Feierwerk
03.11.11 Stuttgart, Universum

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