Wer hätte gedacht, dass Heather Nova noch einmal ein halbwegs gutes Album hinbekommen würde!? Zwischen den Highlights "Oyster", das 1994 ihren Bekanntheitsgrad zu Recht deutlich steigerte, und dem herrlich ätherischen "Storm", welches 2003 in Zusammenarbeit mit Mercury Rev entstand, lagen zwar nicht gänzlich überzeugende, aber die zumindest erfolgreichsten (vor allem in Deutschland) Alben ihrer Karriere. Die Platten die danach erschienen, waren bestenfalls noch medioker.
"Higher Ground" Video
"300 Days At Sea" ist der achte Longplayer von Heather Nova (hinzu kommen einige Mini- und Live-Alben), der erneut in ihrem Studio auf den Bahamas aufgenommen wurde. Aus 19 Titel wurden 13 ausgewählt (10 hätten aber auch gereicht) - und darunter befinden sich tatsächlich einige sehr schöne: Etwa "Beautiful Ride", ein fröhlicher Radio-Pop-Song im Stile von "London Rain", oder "Higher Ground", das mit seinen Piano-/Synthie-Klängen sehr nach einer großen a-ha Ballade klingt oder vielleicht auch das einprägsame "Burning To Love" mit seinen doppelten David-Gilmour-Gedächtnis-Soli.
Natürlich gibt Heather auch auf diesem Album wieder die Herz erweichende, Mitleid erregende Sirene, so dass es für den Hörer teilweise nur schwer erträglich ist. Einige Songs plätschern zu sehr vor sich hin und Heather Nova war bei ihren 300 Tagen auf See doch zu oft in seichten Gewässern unterwegs. "Turn The Compass Round" oder "Do Something That Scares You" sind nicht wirklich weit von Sheryl Crow entfernt!
Aber die eingangs genannten Songs und die ein oder andere bei der Produktion zu sehr in den Hintergrund gemischte Gitarre ("I'd Rather Be", "Stop The Fire") geben Hoffnung für weitere Platten bzw. eine druckvollere Live-Umsetzung.
Natürlich gibt Heather auch auf diesem Album wieder die Herz erweichende, Mitleid erregende Sirene, so dass es für den Hörer teilweise nur schwer erträglich ist. Einige Songs plätschern zu sehr vor sich hin und Heather Nova war bei ihren 300 Tagen auf See doch zu oft in seichten Gewässern unterwegs. "Turn The Compass Round" oder "Do Something That Scares You" sind nicht wirklich weit von Sheryl Crow entfernt!
Aber die eingangs genannten Songs und die ein oder andere bei der Produktion zu sehr in den Hintergrund gemischte Gitarre ("I'd Rather Be", "Stop The Fire") geben Hoffnung für weitere Platten bzw. eine druckvollere Live-Umsetzung.
Heather Nova on Tour:
29.07.11 Saarbrücken, Garage
09.11.11 Berlin, Astra Kulturhaus
11.11.11 Leipzig, Haus Auensee
12.11.11 Rolling Stone Weekender
13.11.11 Bielefeld, Ringlokschuppen
14.11.11 Köln, E-Werk
16.11.11 Mainz, Frankfurter Hof
22.11.11 Stuttgart, Theaterhaus
23.11.111 München, Theaterfabrik
Mit "Beautiful Ride" startet das Album sehr optimistisch und vorwärts treibend. Heathers Stimme ist eine Wohltat und kommt immer wieder gut – auch wenn sie im zweiten Song "Higher Ground" melancholischere, verträumte Töne anschlägt. Die Songs sind sehr eingängig. Das mag zunächst etwas irritieren, da man nicht gerade Folkrock à la Amy Macdonald erwartet hätte. So keltisch und vorhersehbar wird es dann aber auch gar nicht.
Heather lässt unterschiedlichste Einflüsse wirken: Country-Klänge (bei "Stop The Fire"), an anderer Stelle Streicher oder gar rhythmischen Sprechgesang. Da gibt es die wundervollen Stücke "Turn The Compass Round" und das virtuos arrangierte "I’d Rather Be", traurige Ballden wie "Everything Changes" und "The Good Ship ‚Moon‘" aber auch das mysteriöse "Save A Little Piece Of Tomorrow". Insgesamt ist die Grundstimmung sehr leise und verträumt. So kommen Heathers stimmliche Stärken voll zur Geltung und man kann sich nur seufzend zurücklehnen bis die atmosphärischen Töne von "Stay" verklungen sind. Starke Musik für ruhige Stunden!
(musicheadquarter.de)
Das Boot plätschert auf dem Wasser, das Album so an einem vorbei.
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