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1. Oasis - Dig Out Your Soul (8,67)




2.PeterLicht - Melancholie und Gesellschaft (8,5)




3. Sigur Rós - Með suð í eyrum við spilum endalaust (8,44)




4. The Notwist - The Devil, You + Me (8,43)




5. Radiohead - In Rainbows (8,36)




6. Slut - StillNo.1 (8,33)




7. Noah And The Whale - Peaceful, The World Lays Me Down (8,3)




8. Get Well Soon - Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon (8,17)




9. Syd Matters - Ghost Days (8,1)




10. Portishead - Third (8,0)




11. Laura Marling - Alas I Cannot Swim (8,0)




12. Elbow - The Seldom Seen Kid (7,86)




13. Mates Of State - Re-Arrange Us (7,83)




14. Spiritualized - Songs In A&E (7,8)




15. Tindersticks - The Hungry Saw (7,8)




16. Coldplay - Viva La Vida Or Death And All His Friends (7,75)




17. Brett Anderson - Wilderness (7,7)




18. Son Ambulance - Someone Else's Déjà Vu (7,7)




19. The Charlatans - You Cross My Path (7,67)




20. Los Campesinos! - Hold On Now, Youngster (7,67)



Anfang der 90er fiel mit Peter Heppner als eine Hälfte von Wolfsheim mit dem Song „The Sparrows And The Nightingales“ und dem anschließenden Album „No Happy View“ positiv auf. Leider war der Nachfolger „Popkiller“ - Wolfheim-Fans mögen mir verzeihen - nicht besonders, so dass ich den weiteren musikalischen Weg der Band, die seit 2004 still gelegt ist, nicht weiter verfolgte.




„The Sparrows And The Nightingales“ Video


An dem Lied „Die Flut“, das in Zusammenarbeit mit Joachim Witt entstand, kam 1998 wohl niemand (ob er es wollte oder auch nicht) vorbei und führte die Beiden auf Platz 2 der deutschen Charts. Weitere Kollaborationen (Schiller, Goethes Erben, Paul van Dyk) von Peter Heppner waren in den nächsten Jahren ebenfalls relativ erfolgreich, blieben aber mir zumindest unbekannt.




„Die Flut“ Video


Durch Zufall bekam ich nun „Solo“ in die Hände, hörte rein... und es klingt wie ein Album von Wolfsheim. Das mag einerseits an der markanten Stimme Heppners liegen, andererseits am bewährten Mix aus strahlendem und eingängigem Synthie Pop und Elektro Pop mit düsterem und melancholischem Anstrich (um das Wörtchen Dark Wave zu vermeiden). Das Album entstand in Zusammenarbeit mit Peter-John Vettese in London und José Álvarez-Brill in Berlin. So werden auch 7 Titel in Englisch gesungen und, was mir persönlich besser gefällt, 3 Songs mit Texten in deutscher Sprache versehen. Nur an diesem seltsamen „e“ in der Mitte des Titels der ersten Single störe ich mich immer:




„Alleinesein“ Video

Das Prinzip Hoffnung schwebt selbst durch dunkelste Akkorde und entführt auf sanften Synthie-Wogen vorbei an samtenen Vorhängen aus verwehten Techno-Klängen zurück ins rettende Licht. "Solo" tänzelt gefühlstrunken durch die Widrigkeiten der Welt, der Seele, des Herzens - doch wenn du stolpern solltest, sei ohne Furcht. Peter Heppner ist schon da, ergreift deine Hand, bevor du tatsächlich rettungslos hinabstürzt in unergründliche, schwarze Tiefen, an jenem unbarmherzigen und entgültigen Rande jenseits von Mitternacht.
(laut.de)


Für Freunde von: Wolfsheim, Camouflage, Dave Gahan und New Order

















Hier kann man prima Vergleiche anstellen. Welche ist die bessere Band aus Dresden? Polarkreis 18 oder Garda? Die Antwort ist leichter als die Beantwortung der Fragen bei 9live oder ähnlichen Doofsendern. Natürlich Garda!

Warum? Weil Garda im Gegensatz zu Polarkreis 18 nicht nach A-ha, Keane, oder Dieter Bohlen, sondern eher nach Conor Oberst, Damien Rice und Sophia klingen. Wesentlich bessere Referenzbands also, was zum Großteil an der tollen Weinerle- Stimme von Garda-Boss Kai Lehmann liegt. Hach, Herr Lehman war schon als Romanheld bei Sven Regener toll und als Sänger einer aufstrebenden Indieband, die schon im Vorprogramm von Calexico ihr Talent zeigen durfte, fast noch besser! Melancholisch- folkige Indiesongs voller Schmerz, Wut, Hoffnung und Verzweiflung, so gut geschrieben, daß Garda mit Sicherheit auch bei Saddle Creek gute Chancen auf ein Signing gehabt hätten. Stattdessen sind sie aber bei Schinderwies erst einmal gut aufgehoben. Omaha liegt also neuerdings in Dresden. Wer hätte das gedacht?

Auch live sehr berührend!




Der britische NME liebt dieses Album und hievt es auf Platz sechs in seinen Jahrescharts für 2008.

Was liegt hier vor? Nun, bei Metronomy handelt es sich streng genommen nicht um eine Band, sondern ein Projekt des englischen DJs Joseph Mount, der schon als Remixer für Franz Ferdinand, Ladytron, Kate Nash, Lykke Li und zahlreiche andere angesagte Bands in Erscheinung getreten ist. 2006 hat er alleine sein weitgehend unbeachtetes Debüt Pip Paine herausgegeben, für Nights Out holte er sich aber Verstärkung in derPerson des Saxofonisten (+ Keyboard und Melodica) Oscar Cash und des Bassisten Gabriel Strebbing. Zu dritt performen sie Songs, die in England in den Clubs Hits geworden sind wie Radio Ladio, Holiday und Heartbreaker. Der Sound von Metronomy erinnert stark an erfolgreiche Elektropopacts aus den 80ern wie z.B. Depeche Mode, New Order oder Human League. Vergleichbare Zeitgenossen sind die Teenagers, Late Of The Pier und die Klaxons.

Wer steht neben dem NME auf so etwas?

Videoclips:




Holiday

Radio Ladio
My Heart Rate Rapid





Eigentlich wollte ich hier einen schottischen Doppelpack posten, aber das bei PVG bisher unbeachtete Debütalbum von Mogwai Support The Twilight Sad Fourteen Autums & Fifteen Winters stammt noch von 2007.

Deshalb beschränke ich mich auf die verängstigten Hasen.

Es handelt sich um eine vierköpfige Band aus dem schottischen Selkirk um den Bandleader Scott Hutchison, der bei Frightened Rabbit singt und Gitarre spielt. Musikalische Referenzen liegen hier auf der Hand, denn die Ähnlichkeit zu Okkervil River ist unverkennbar. Darüber hinaus gibt es Anleihen an Coldplay, Wolf Parade und bei dem Hit Keep Yourself Warm (beste Textzeile: "It takes more than fucking someone to keep yourself warm") klingt Scott an manchen Stellen sogar nach Jonsi von Sigur Rós.

An der langen Liste ähnlicher Bands sieht man schon, daß Frightened Rabbit nicht unbedingt die kreativste Gruppe der Welt sind. Auf The Midnight Organ Fight, ihrem zweiten Album nach dem 2006 er Debüt Sing The Greys, finden sich aber so viele Laune machende Songs, daß diese Tatsache verzeihlich ist.

Songs wie The Modern Leper oder Head Rolls Off (Text: Jesus ist just a spanish boy's name) gehören für mich jedenfalls zu den besten Indietracks des Jahres 2008!




Head Rolls Off Videclip


Links:

- Keep Yourself Warm. Die Jungs könnten sich mehr bewegen ;-)
- Poke, eine wunderbare Ballade, die am Ende nach der Band Of Horses klingt
- Konzertreview aus Paris. Die Band ist übrigens auch schon im Vorprogramm von Death Cab For Cutie in Erscheinung getreten.



Alela Diane fehlt hier auch noch, obwohl ihr Album The Pirate's Gospel und ihre Bühneauftritte zumindest in Frankreich für Furore sorgten und die Platte mit Sicherheit in einigen Bestenlisten auftauchen wird.

Aber auch durch Deutschland ist sie schon getingelt und das Interesse an der jungen, natürlich schönen Kalifornierin wird auch in Germany von Woche zu Woche größer. Sie kommt aus dem gleichen Kaff namens Nevada City wie ihre nach wie vor bekanntere Landsfrau Joanna Newsom. Der 3000 Einwohnerort muß stark inspiererend sein, denn von dort stammt auch Alela's singende Freundin Mariee Sioux.

Mariee wirkte bei Liveauftritten von Alela oft im Background mit und auch ihr eigener Vater verstärkte die Band und gab im Zusammenwirken mit dem Banjospieler Matt Bauer dem Sound einen stärkeren Schwung und Drive als auf dem recht spärlich instrumentierten Album.

Aber auch in der Konserve kommt man nicht an Hits wie dem Titeltrack The Pirate's Gospel, oder My Tired Feet und The Rifle vorbei. Auffällig ist stets die feste, stolze Stimme der selbstbewußten jungen Frau, die schon 2009 ein neues Album auf den Markt bringen wird.

Wer klatscht noch mit beim Pirate's Gospel?




My Tired Feet live in einem Fernsehstudio. Sehr hübsch, Frau und Song!


Links:

- The Rifle, intime Session
- The Pirate's Gospel in einer Akustiksession von Le Cargo



Musik von Frauen ist toll! Finde ich zumindest, Ingo hatte sich ja diesbezüglich reservierter geäußert.

Genau wie Frida Hyvönen ist Laura Marling blond und hat eine schöne Stimme, aber damit hätte man fast auch schon alle Ähnlichkeiten aufgezählt.

Während Frida Baujahr 1977 ist, haben wir es bei Laura mit einem Girl aus den Ninties zu tun. Geboren 1990!, meine Güte, da war ich ja schon volljährig! Laura ist das noch nicht so lange, als ich sie im November 2007 zum ersten Mal live auf einer Bühne sah, war sie noch süße 17 und somit minderjährig. Schon zu jenem Zeitpunkt hatte sie allerdings etliche Erfahrungen in der britischen Indie-Musikszene gesammelt. Im Grunde genommen stand sie hier schon einmal vor Gericht, denn sie sang auf Suspicious Eyes von dem zweiten The Rakes Album Ten New Messages mit und sorgte dafür, daß wenigstens ein überragender Track auf dem weitgehend enttäuschenden Album zu finden war. Auch den Mystery Jets hat sie auf deren zweitem Album unter die Arme gegriffen, sie sorgte für die weibliche Note auf der Single Young Love. Am bekanntesten dürfte sie den PVG-Richtern aber durch ihre massive Anteilnahme an dem tollen Debütalbum von Noah And The Whale sein. Ihr liebliches Kehlchen sorgt nämlich für den perfekten Kontrast zur nörgelnden "Kermit- der- Frisch- Stimme" von Charlie Fink.

Noch als minderjährige ist sie zumindest durch das UK bereits intensiv getourt, neben Sologigs startete sie auch im Vorprogramm von Adam Green und Pete Doherty. Allerdings soll sie laut Wikipedia einmal nicht zu ihrer eigenen Show zugelassen worden sein, weil sie noch keine 18 war! Angeblich performte sie dann kurzerhand auf der Straße!...

Zum Album: Alas I Cannot Swim ist ruhiger geworden, als ihre Liveshows, die sie teilweise zusammen mit dem Multiinstrumentalisten Marcus Mumford und dessen Band Mumford and Sons bestreitet. Wenn Marcus und seine Kollegen dabei sind, geht nämlich ganz schon die Post ab und man kann ähnlich wie bei Shows von Noah And The Whale ausgelassen zu den modern interpretierten Country-Klängen tanzen. Somit ist der Erstling eher vergleichbar mit ihren Sologigs, die sie nur mit der Akustikgitarre bestreitet. Auf dem von Charlie Fink produzierten Werk finden sich zahlreiche Tracks, die auch in den meisten Fällen als Singles ausgekoppelt wurden. Ich persönlich liebe Cross Your Fingers, Ghosts und vor allem My Manic & I heiß und innig. Wenn man die Songs hört, wundert man sich über die unglaubliche Reife bei Stimme und Songwriting und fragt sich verblüfft, ob man es hier mit einem frühreifen Wunderkind im Stile eines Connor Oberst zu tun hat!

Wenn Laura halbwegs den Rummel um ihrer Person verdaut, traue ich ihr zu, eine der langfristig erfolgreichsten Sängerinnen aus England zu werden und weitgehend talentfreie Kolleginnen wie Kate Nash (zudem noch häßlich) und Lily Allen (wenigstens hübsch) hinter sich zu lassen.

Das Album wurde für den Mercury Prize nommiert und landete in der Jahresbestenliste des NME auf Platz 14.

Links:

- Laura Marling live in einem kleinen Pariser Club. Ein 42 jähriger Herr aus England kam extra dafür angereist und verschwand am nächsten morgen wieder nach Manchester!
- Auf der Webseite von Laura kann man alle Videos in besserer Qualität als bei Youtube ansehen.
- Eines meiner Fotosets von Laura Marling. Sie ist soo süß!




Ghosts




Besser spät als nie, oder?

In der Folge möchte ich ein paar CDs vorstellen, die aufgrund der Knappheit der Zeit Gefahr laufen, nicht mehr gehört und bewertet zu werden, die aber meines Erachtens nicht unterschlagen werden dürfen.

Frida Hyvönen liegt mir besonders am Herzen, weil ihr neues, zweites Album seit ein paar Tagen bei mir in Dauerschlaufe läuft. Und dies obwohl ich mich am Anfang sehr schwer mit Silence Is Wild tat. Es kam bei weitem nicht an das Debüt Until Death Comes heran, daß ich ja vor zwei Jahren hier vorgestellt hatte.

Irgendwie schien mir bei Silence Is Wild meine persönliche Kitschgrenze weit überschritten. Aber was sage ich da: schien? Es ist in der Tat ein hochgezuckertes, schwülstiges und manchmal fast an die von mir gehassten Abba erinnerndes Werk geworden! Und trotzdem bin ich neuerdings fast süchtig nach äußerst eingängigen Songs mit in den Ohren klebenden Refrains wie London, Dirty Dancing oder Scandinavian Blonde.

Scandinavian Blonde eine passende Beschreibung für die hochaufgeschossenen und nicht an weiblichen Reizen geizenden Schwedin Frida Hyvönen, die auch textlich mit süß-sauren und mitunter zweideutigen Lyrics aufwarten kann. Highlight ist in dieser Hinsicht Dirty Dancing, das auf den Film mit Patrick Swayze, aber auch eine wohl authentische Jugendliebe der Künstlerin Bezug nimmt. Ihr ehemaliger Lover wird später Schornsteinfeger und sie Tänzerin und der Bursche wird in der Story ausgerechnet ihren Kamin reinigen, was textlich köstlich kommentiert wird: " I guess you do the dirty now and I do the dancing"...

Auch die Story hinter Sic Transit Gloria ist interessant, aber bei mir hat sich vor allem ein Satz eingeprägt: "And I'm excellent in bed". Nun, wenn sie von sich selbst spricht, mag ich das kaum bezweifeln.

Aber hier geht es ja vor allem um eines: Frida Hyvönen ist eine glänzenden Sängerin und Pianistin! Ein starkes Album!

Links:

- Hier gibt es einen Livebericht, in dem sich der Autor an das Lied "Die Klavierlehrerin von Udo Lindenberg erinnert fühlt
- Hier gibt es Fotos, wo man sich von der Attraktivität der Schwedin überzeugen kann.
- Eine positive CD- Kritik von Plattentests. de mit zahlreichen weiteren Links.
- Dirty Dancing im Videoclip
- Birds Videoclip in der Umkleidekabine, A-capella und sehr charmant!

cover

Es gibt mindestens zwei Gründe, dieses Album zu diesem Zeitpunkt vorzustellen:

1. "Nicht Fisch und nicht Fleisch", trifft sowohl auf die Zeit um Weihnachten (anscheinend ist diese schon angebrochen) als auch auf Razorlight (eine der Bands, die sich neben ihrem Myspace-Auftritt auch noch eine Website leistet) zu. Sicherlich kann man über Razorlights Selbstverständnis (laut Myspace machen sie "Indie / Alternative / Punk") geteilter Meinung sein, Ohrwürmer haben sie aber schon mehrfach (vor allem auf dem selbstbetitelten Vorgängeralbum) fabriziert und das ist schließlich die Aufgabe einiger Bands.

2. Die Polls für 2008 sind zum größten Teil gelaufen, 2009 hat noch nicht angefangen. In diese "Grauzone" passt Razorlights drittes Album. In Deutschland für 2009 angekündigt, wurde der Soundtrack zu den Hasstiraden gegen Razorlight (vielleicht ist es ein Segen, sich nicht zu sehr mit Johnny Borrells Texten und seinem Ego beschäftigen zu müssen) auf der Insel schon veröffentlicht. Man muss nicht lange suchen, um wirklich schlechte Kritiken zu diesem Album zu finden, z. B. bei musicOMH.com:

The skittering rhythms of Hostage Of Love and You And The Rest work well enough without exactly straying too far from the indie rock blueprint. The band slips back into old ways with undue haste on the next two tracks, however, with Tabloid Lover and North London Trash coming across as a poor man's Suede and sub-par Oasis respectively. Really, the latter makes Noel's The Importance Of Being Idle sound like a veritable masterpiece.

Allein der letzte Punkt sollte die Existenz des Albums rechtfertigen.

Was aber erwartet den unvoreingenommenen Hörer mit "Slipway fires"? Ich kann es nicht tatsächlich beantworten, da ich mich auf das Album gefreut habe und die ersten Durchläufe Spaß machen. Ich entdecke schöne Melodien und durchaus auch bei Wiederholungen immer wieder neue Details. So soll eine gutes Pop-Album sein, oder?

Die erste Single ist "Wire to wire", "Hostage of love" steht als Nachfolger schon in den Startlöchern.

Die UK-Version beglückt den Käufer mit dem Online-Zugang zum Download zweier Bonus-mp3s und dem Video zu "Wire to wire", welches es aber auch hier gibt. Zusätzlich wird ein Gutschein für den ermäßigten Kauf der Deluxe-Edition geboten, die auch erst 2009 erscheinen wird.




2003 veröffentlichten die Kanadier The Stills ihr erstes Album „Logic Will Break Your Heart“, welches seinerzeit musikalisch in die angesagte New York-Schublade gesteckt wurde. Mit dem zweiten Album „Without Feathers“ wurden dann des Öfteren Vergleiche mit Coldplay gezogen. Das aktuelle Werk „Oceans Will Rise“ siedelt sich irgendwo in der Mitte an.

Ich vermute mal, dass ich im Plattenladen nach einem Blick auf das Cover kein gesteigertes Interesse hätte, mal in das neue Album der Stills rein zu hören. Dass das ein Fehler sein könnte, beweisen diese Sätze von allmusic.com:

The bandmates don't bat an eyelash when they throw a disjointed bridge into the middle of "Being Here," only to launch back into the song's accessible hook 20 seconds later. "Panic" features a similar moment; before the tune concludes with chiming guitar arpeggios and thick harmonies, the band launches into a heavy metal onslaught for four quick measures. Perhaps the Stills' strongest asset is knowing when to say when, and Oceans Will Rise also features a number of well-crafted songs that don't feature such unanticipated turns. "Snow in California" tackles climate change with lush, electro-shoegaze atmospherics, while the eerie, percussive "Snakecharming the Masses" explores the band's lingering dark side.



Being Here




Don't Talk Down




Homepage
MySpace

1998 spielte ich Volker auf dem Rückweg von einem Dreams-Besuch in Koblenz diesen Song vor:

Sein Urteil damals: "Das sind ja 3 Songs auf einmal."

Refused lösten sich kurz darauf auf (ich denke wegen Volkers Urteil) und der Sänger Dennis Lyxzén gründete The (International) Noise Conspiracy. Dieses Jahr veröffentlichten sie ihr fünftes Studioalbum: "The cross of my calling".

Die Band versucht sich ihrer Gründung an der Verquickung von Politik und Musik und definiert das Optimum irgendwo zwischen Elvis Presley und Che Guevara. Bei der Suche nach Idealen kramte die Band schon immer gerne in der Mottenkiste. Sie könnte gar die Lieblingsband einiger Anhänger der SED-Nachfolgepartei oder einiger Globalisierungsgegner sein. Ob eine Band politisch versiert oder gar engagiert sein muss, sei dahingestellt.

Aufgenommen wurde das Album in den Sunset Sound-Studios in Hollywood. In diesen wurden zahlreiche Disney-Soundtracks eingespielt und die Doors, Rolling Stones, Beach Boys (für "Pet sounds") und viele andere Geister der Vergangenheit  gaben sich ebenfalls die Ehre, z. T. wirkten sie anscheinend auch auf "The cross of my calling" mit.

Mit dem Hardcore-Sound aus Refused-Zeiten hatte die Band nie etwas am Hut. Statt dessen drehten sich die Alben um Punk, Garage und weitere Retro-Einflüsse. Auch die erneute Zusammenarbeit mit Rock-Allzweckwaffe Rick Rubin ändert daran nichts. 

Monstersandcritics.de meint:

Rubin hat nun auch das neue Werk 'The Cross of My Calling' produziert, und geht den eingeschlagenen Weg weiter, ohne aber Gefahr zu laufen, gemeinsam mit der Band einfach nur einen routinierteren Aufguss abzuliefern. Der geballte Retro-Sound der Noise Conspiracy wird heuer mit noch größerer Präzision fabriziert. Jeder Ton sitzt, jedes Detail scheint seinen Platz im Banduniversum gefunden zu haben. [...] So bleibt festzuhalten, dass 'The Cross Of My Calling' zwar wieder nicht ganz an die beiden Meilensteine 'Survival Sickness' und 'A New Morning, Changing Weather' herankommt, die neu gefundene Affinität zu ausschweifenderem Gitarrenrock steht den Schweden aber hervorragend zu Gesicht.

Den Song "I am the dynamite" gibt es als Download. Die Myspace-Seite der Band bietet das Album als Stream.

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Neue Platten vorstellen, individuelle Urteile fällen und am Ende das Album des Jahres küren.

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