Ich kann nicht behaupten, dass das aktuelle The War On Drugs Album “Lost in the dream” komplett unbemerkt an mir vo...

The War On Drugs - Lost in the dream






















Ich kann nicht behaupten, dass das aktuelle The War On Drugs Album “Lost in the dream” komplett unbemerkt an mir vorüberzog. Doch die Referenzen “Bruce Springsteen” und “Bob Dylan” schreckten mich einfach ab. 

Als ich mich mit diversen “Bestenlisten” befasst, stolperte ich aber immer wieder über dieses dritte Album der Band aus Philadelphia, PA. Für Spitzenpositionen oder zumindest Top 10 Plätze reichte es z. B. beim Q Magazine, Guardian, BBC Radio 6, Stereogum, NME und in unzähligen mehr. Offensichtlich kann man sich sowohl auf den britischen Inseln als auch im Heimatland der Band für “Lost in the dream” begeistern.

The War On Drugs wurde 2005 gegründet. Anfangs war noch Kurt Vile mit von der Partie, doch nach Veröffentlichung des Debüts “Wagonwheel Blues” begab er sich auf Solopfade. Mit den Musikern um Mastermind Adam Granduciel blieb eine offensichtlich funktionierende Band zurück, die seitdem zwei weitere Alben veröffentlichte. Und nebenbei unterstützten Granduciel und Bassist David Hartley Sharon Van Etten auf ihrem starken “Are we there”.

Ist das aktuelle Album “Lost in the dream” nun aufgefrischter Rock/Americana oder Indierock mit Vorliebe für einige alten Helden? Es könnte so wunderschön sein, klänge es nicht ab und zu eben zu sehr nach Bruce Springsteen oder Bob Dylan. “Lost in the dream” ist ein tolles und zeitloses Album. Aber für mich ist es nicht das Album des Jahres 2014, denn dafür klingt es zu sehr nach den letzten Jahrzehnten. 

Plattentests.de nimmt das der Band nicht übel:
The War On Drugs haben hier nicht nur ein Album geschaffen, das den Hörer an frühere Momente erinnern lässt, wofür schon die beiden Vorgänger wie geschaffen waren. Nein, mit "Lost in the dream" lässt sich eine Zukunft vor Augen führen und noch kommende Augenblicke herbeisehnen, die man jetzt noch nicht kennt, aber an die man sich schon bald gern erinnern wird. Zumindest mit etwas Glück.

Der NME sieht gar eine Parallele zu Bon Iver:
It’s no surprise that The War On Drugs’ indie distributor, Secretly Canadian, is part of the same label group as Jagjaguwar, home to Bon Iver. Like Justin Vernon before him, with ‘Lost In The Dream’ Adam Granduciel seems to be heading for things far bigger than anyone could ever have expected. This is one War On Drugs that might just succeed.

“An ocean in between the waves”:

6 Kommentare:

  1. 7,5 Punkte. Und hätte ja, eigentlich müssten hier noch einige Bestenlisten aufgeführt werden...

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  2. Das Album wird ja abgefeiert wie nur was.
    Mir sind die Lieder viel zu lang und führen nirgendwo hin. Not my cup of tea
    Fließende Endlospassagen mit eintönigem Gesang und gefühlt einer Melodie. Bringt zumindest auf den Punkt, warum ich das Album öde finde.

    5 Punkte

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  3. Schöne, ausladende Songs, die einem eine unglaubliche Weite vor Augen führen. Da darf man auch mal Bruce Springsteen die Hand schütteln. 8 Punkte

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  4. wenn man die langweilertracks 3-5 weglässt, ist es ein unfassbar gutes album.

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  5. Jetzt weiß auch ich, warum Springsteen und Dylan so oft genannt werden. Nicht die beste, aber sicherlich die langatmigste Platte des Jahres.

    6 Punkte

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