Platten vor Gericht
  • Startseite
  • Endstand
    • 2024
    • 2023
    • 2022
    • 2021
    • 2020
    • 2019
    • 2018
    • 2017
    • 2016
    • 2015
    • 2014
    • 2013
    • 2012
    • 2011
    • 2010
    • 2009
    • 2008
    • 2007
    • 2006
    • 2005
    • 2004
    • 2003
  • Revisionen
    • Pet Shop Boys
    • My Bloody Valentine
    • Suede
    • Radiohead
    • Depeche Mode
    • Oasis
    • Blur
    • The Verve
    • The Clash
    • Massive Attack
    • The Cure
    • Talk Talk
    • a-ha
    • Smashing Pumpkins
    • U2
    • Morrissey



Despair has never sounded so sweet.
(Spin)


Noch bevor der Januar zu Ende geht, halte ich bereits ein weiteres Album in den Händen, das eine hohe Platzierung in meinen Jahrescharts sicher haben wird: „Dear John“ von Loney, Dear.
Sein fünftes Album hat Emil Svanängen nahezu im Alleingang in seinem kleinen Studio in Stockholm und im Haus seiner Eltern in Jönköping aufgenommen. Der Opener (und erste Singleauskopplung) „Airport Surroundings“ überrascht zunächst, da er als bisher temporeichster Loney, Dear-Song daher kommt, auch wenn Parallelen zu „I Am John“ nicht zu überhören sind. Doch bereits nach 1:20 vernimmt man das erste Na-Na-Na-Na und bei 1:33 fällt Emil zum ersten Mal in sein wunderbares Falsetto. Alles wird gut!




„Airport Surroundings“ Video; MP3



Auch wenn „Violet“ oder „Summers“, ein naher Verwandter von „Saturday Waits“, genau das liefern, was Fans erwarten, sind Veränderungen oder Weiterentwicklungen zu entdecken: Im Gegensatz zu den früheren Alben ist seine hohe Stimmlage seltener zu hören und sind die Songs abwechslungsreicher und reichhaltiger instrumentiert und arrangiert. Beispielhaft sei hier „Under A Silent Sea“ mit seinem 2minütigen Keyboard-Instrumental-Teil zu nennen, das tatsächlich an Techno und Tanzfläche denken lässt.

Zu beziehen ist „Dear John“ derzeit nur über Polyvinyl Records, aber eine Veröffentlichung in Deutschland ist für März/April geplant, wenn Emil auch hoffentlich wieder auf deutschen Bühnen zu sehen sein wird.
Hier als Beispiel das wundervolle „Ingnorant Boy, Beautiful Girl“ (MP3) vom letzten Haldern Festival:



















Darf ich eine EP einer Band ohne Label vorstellen?*

Das hat natürlich einen guten Grund, denn für mich ist die Debüt-EP der englischen Band Lovers Love Haters eine riesige Überraschung. Selten haben mich neue Lieder vom ersten Ton an so sehr gefesselt, wie diese sechs Stücke der Band um Sängerin Debora Cohen.

In den letzten Monaten haben mich ein paar neue Bands begeistert, die ein dunkler Sound und eine Leadsängerin verbindet, Sky Larkin oder Ipso Facto vor allem. Das ist wohl immer noch die Sehnsucht nach einem Organ-Ersatz, seit sich die kanadische Band vor gut zwei Jahren aufgelöst hat.

Die sechs Lieder der Lovers Love Haters EP sind ausnahmslos fesselnd. Eine packende Gitarre, aufregende Melodien und eine wirklich umwerfende Stimme machen die Platte besonders unter all dem neuen Kram, der so erscheint. Skin and bones ist wohl mein Liebling unter den Stücken, sie gefallen mir aber alle irre gut (ich glaube, man merkt das...)

Die EP findet man sehr einfach, am einfachsten auf der myspace Seite der Band. Hier.

Noch eine letzte Anmerkung. Natürlich ist Debora Cohen die ehemalige Gitarristin von The Organ. Ich hätte das gerne verschwiegen (oder nicht gewußt), weil die Musik auch ohne die Vorgeschichte brillant ist.


*Ansonsten bitte löschen!
(Du darfst und wir löschen nichts. Anm. d. Red.)
(Na dann ist ja gut! Anm. d. Aut.)



Achtung, heute wird es gleich doppelt süß und klebrig!

Honig, weiß Wikipedia zu berichten, ist ein von Honigbienen zur eigenen Nahrungsvorsorge aus dem Nektar von Blüten oder Honigtau erzeugtes Lebensmittel. Er besteht aus 200 verschiedenen Inhaltsstoffen und kann in seiner Zusammensetzung je nach Sorte sehr unterschiedlich sein. Die mengenmäßig wichtigsten Inhaltsstoffe sind Fruchtzucker, Traubenzucker und Wasser. Weitere typische Inhaltsstoffe sind andere Zuckerarten, Pollen, Mineralstoffe, Enzyme, Vitamine Farb- und Aromastoffe.
Honig wird von den Menschen seit der Steinzeit genutzt und war lange Zeit das einzige Süßungsmittel, heute dient er hauptsätzlich als süßer Brotaufstrich. In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Jahresverbrauch bei etwa 1,4 kg.
Das deutsche Wort Honig stammt von einem indogermanischen Begriff ab, der ihn der Farbe nach als den „Goldfarbenen“ bezeichnet.

Honig, weiß ich zu berichten, ist das Soloprojekt des Sängers von Benevolent, das zur Umsetzung eigener musikalischer Ideen - in Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Bandkollegen Jan Sedgwick - entstand und das Album „Treehouse“ erzeugte. Es besteht aus 200 verschiedenen musikalischen Inhaltsstoffen und kann in seiner Zusammensetzung je nach Song sehr unterschiedlich sein. Die mengenmäßig wichtigsten Inhaltsstoffe sind Akustikgitarren, elektronische Spielereien und die goldfarbene Stimme. Weitere typische Inhaltsstoffe sind Streicher, Bläser, Flöten, Klavier und ein Kinderchor.
Honig wird von den Menschen schon seit einiger Zeit gehört und in Deutschland sollte jeder „Treehouse“ besitzen, der Pro-Kopf mindestens 1,4 Alben von Kings Of Convenience, Adem und Death Cab For Cuties besitzt.
Der Bandname Honig stammt vom Nachnamen des Düsseldorfer Sängers Stefan Honig ab.


Kindliche Traumwelten (laut Info ist er Kindergärtner) verbinden sich textlich wie musikalisch zu einer Art vorweihnachtlichen Musik ohne Weihnachtsmann. Sanft süße Popmelodien plätschern sanft voran und wollen DEPECHE MODE oder die PET SHOP BOYS sein, oder zumindest irgendwann auf Sub Pop, dort dann direkt neben THE POSTAL SERVICE erscheinen.
Die durchaus wohlgefälligen Gesangsmelodien erinnern hier und an die FLYING PICKETS "Portugal", oder an BEAUTIFUL SOUTH z.B. bei "The Blue Team" und passen sich vielschichtig in die recht aufwendigen, multiinstrumentalen Arrangements ein. (...)
Einzig die 100%ige Harmlosigkeit kann hier und da unangenehm aufstoßen; aber warum nicht mal eine Auszeit nehmen aus dieser sonst so schrecklichen Welt? Also, rauf ins Bamhaus und chillen!!!
(triggerfish.de)





„Hoofdplaat“ Video


Honig probieren - live oder am Computer:

28.01.2009 Düsseldorf, Zakk (mit Great Dynamo)
04.02.2009 Frankfurt, Das Bett
06.02.2009 Krefeld, Kulturrampe
11.02.2009 Bonn, Mausefalle (mit Red Desert)

„Full Make-Up“ MP3

„Milkbowls“ MP3

„Brand New Bike“ MP3



Es war einmal, hoch im hohen Norden, dass sich drei Mädchen und zwei Jungs trafen, um gemeinsam zu musizieren. Doch bevor es losgehen sollte, beratschlagten sie lange Zeit, welchen Bandnamen sie sich geben sollten. Doch sie konnten, so sehr sie sich auch anstrengten, zu keiner Lösung kommen. Da erschallte aus dem Radio das Lied „Just Like Honey“ von The Jesus & Mary Chain und alle riefen begeistert, wie mit einer Stimme: „Das wäre doch ein toller Bandname!“ Und so ward Like Honey geboren.

Nun mussten die Fünf entscheiden, wer welches Instrument spielen sollte und nachdem sich in einem schrecklichen Tohuwabohu jeder eines gegriffen hatte, stand nur Johanna als einzige ohne da und fing bitterlich an zu weinen. „Johanna“, sagte daraufhin Klas, „du hast doch solch eine glockenhelle Stimme, du könntest doch unsere Sängerin sein!“ „Und ich könnte dich gelegentlich begleiten“, schlug Jocke vor, „dann musst du nicht immer allein im Mittelpunkt stehen.“ Da breitete sich ein Lächeln auf Johannas Gesicht aus, denn obwohl sie eigentlich schüchtern war, war es immer ihr Traum gewesen, einmal Sängerin in einer Band zu sein und im Rampenlicht zu stehen. So ward ihr Traum wahr geworden.

„Was für Musik sollen wir denn eigentlich spielen?“, fragte da Sandra. „Ich höre gern Ride“, antwortete Tittie und da purzelten die Namen, der geliebten Gitarren- und Shoegaze-Bands auch schon wild durcheinander: Lush, My Bloody Valentine, Slowdive und natürlich wieder die so geschätzten The Jesus & Mary Chain. So ward die musikalische Richtung eingeschlagen.

Johanna, Jocke, Klas, Sandra und Tittie schrieben fleißig Songs, übten eifrig und spielten viele Konzerte, so dass sie eines Tages das Interesse einer kleinen Plattenfirma erweckten, die zwei EPs und schließlich im letzten Jahr das erste Album veröffentlichte. So ward „Leaves“ zu Platten vor Gericht gekommen.


The full length debut by swedish Like Honey is a shoegazer dream. Full of references from the 90s it's a rare piece of vocals and guitars echoing the sounds of The Sundays and Ride. Just as their name suggest, Like Honey sounds a bit like Jesus & the Mary Chain, but with a definite Swedish take, and also a female singer.
(unisex-mailorder.de)





„Airport“ Video; MP3


Also haben Like Honey ein Album aufgenommen, das sich auf die Tradition des Universellen beruft. Rockmusik will never die. Und so schwingen sie ihre Gitarren und tauchen sie in Nebelschwaden des Shoegazertums, verscherbeln die Vocals an den erstbesten Waschsalon und drücken sonst auch gerne mal die Taste mit »Jesus And Mary Chain« drauf.

 Zudem wissen sie um die Auswüchse des schwedischen Poperfolges und flechten immerwährend genug Leichtigkeit in ihre Songs, um sie genau auf der Kante zwischen Rock und Pop zu balancieren.
(nordische-musik.de)





„Five Minute Dream“ Fan Video

cover


Schweden diente in letzter Zeit bei PvG vor allem als zuverlässiger Lieferant gitarrenlastiger Pop-Bands. Aber eigentlich passt zu Skandinavien doch mindestens ebenso gut kühler Elektro-Sound. Die Gruppe The Knife lieferte in dieser Richtung in den letzten Jahren absolut hörenswerte Alben (“Deep cuts” und “Silent shout”) ab, die hoffentlich vielen Lesern nicht unbekannt sind. Auch José González’ Coverversion von The Knifes Song “Heartbeat” brachte ihnen eine gewisse Aufmerksamkeit. Karin Dreijer Andersson ist eine Hälfte des Duos. Vorher war sie Mitglied bei Honey Is Cool, einer schwedischen Indierock-Hoffnung, die sich im Jahr 2000 auflöste.

The Knife wurde 1999 von Karin und ihrem Bruder gegründet. Bislang brachten sie es auf drei Alben und einen Soundtrack. Das letzte Album “Silent shout” war sehr erfolgreich und machte die Band in Schweden äußerst populär. Das Duo nahm sich nach der Tour aber erst einmal eine Auszeit. Diese nutzte Karin Dreijer Andersson u. a. für einige Gastspiele. So lieh sie u. a. den Songs “What else is there?” von Röyksopp und “Slow” von dEUS ihre Stimme.

Nun beglückt uns Karin Dreijer Andersson unter dem Projektnamen Fever Ray mit ihrem gleichnamigen Soloalbum.

Natürlich sind die Ähnlichkeiten zu The Knife kaum zu leugnen, auf Upbeat-Songs wird allerdings verzichtet. Würde ich Musik nach Richtungen sortieren, würde Fever Ray wohl irgendwo bei “Trip Hop” landen.

Consequence of Sound meint:


Now, Andersson has released her own album under the nom de plume Fever Ray. The self-titled debut raises a lot of questions and only answers a few. Think of it as Lost with a Swedish accent. In the span of 10 songs, you’ll probably wonder: How did Andersson get to be so creepy? Why is this not a The Knife album? What do these songs even mean? If I’m so scared, why am I tapping my foot? […] Fever Ray is heavy on repetitive, synthetic beats that create chilly moments that can blur together if you’re not an attentive listener. Unsurprisingly, the standout moments are when the volume turns up a bit and Andersson’s voice shifts from indifferent to passionate.


Auf Datenträgern erscheint das Album erst im März. In bekannten Portalen und bei Klicktrack (zum Kauf und als Stream) ist es schon jetzt erhältlich.

“Fever Ray” ist nicht aufdringlich. Es kann im Hintergrund laufen, ohne dass es stört. Man kann ihm aber auch viel Aufmerksamkeit widmen und wird nicht enttäuscht. Ich lege es vor allem Menschen ans Herz, denen Portisheads “Third” vielleicht ein wenig zu steril aber nicht komplett unsympathisch ist.

Hier das Video zur ersten Single “If I had a heart”:





Eigentlich müsste diese Vorstellung unter der Rubrik „Rückschau“ laufen, denn das Album kam bereits im März 2007 heraus. Der Weg von den Niederlanden nach Deutschland scheint jedoch ein weiter zu sein, denn „Shorland“ wird erst jetzt bei uns beworben und ist ab dem 30. Januar 2009 käuflich zu erwerben. Angepriesen wird das niederländische Quintett rund um den gebürtigen Iren Felix Maginn als Entdeckung Paul Wellers, der die Band nicht nur persönlich für sein Vorprogramm verpflichtete, sondern auch „Fucking Smashing Tunes“ entdeckt haben will. Moke haben vermutlich den gleichen Friseur wie der „Modfather“, bekommen ihre Kleidung von Karl Lagerfeld gestellt, hören vermutlich gern alte Helden wie The Verve, U2 („Here Comes The Summer“), Echo & The Bunnymen und House Of Love („Last Chance“) und wissen um das Erfolgsgeheimnis von Snow Patrol („Emigration Song“) und Keane („The Long Way“).


Ausgerechnet Amsterdam: Die neuen Britrockhelden kommen aus der niederländischen Hauptstadt. (...) Für Hymnen wie "Last Chance" und "We'll dance" ist kein Stadion zu klein, und mit "Emigration Song" und "Only One I had" gelingen auch die leisen Töne. Die althergebrachte Landkarte des Rock muss aber nur teilweise berichtigt werden: Sänger Felix Maginn ist gebürtiger Nordire und die Stadt der Tulpen nur sein Exil. Wer bei Moke Innovationen vermisst, kann sich somit immerhin von den Texten entschädigen lassen, in denen Maginn die religiösen Konflikte seiner Heimat thematisiert.
(kulturnews.de)





„Last Chance“ Video


Moke sind demnächst als Support von Amy Macdonald in unseren Landen und später dann im Hauptprogramm:

10.03.09 Köln, Gebäude 9
11.03.09 Hamburg, Knust
16.03.09 München, 59 to 1
17.03.09 Dresden, Scheune
18.03.09 Berlin, Lagerhaus




„Here Comes The Summer“ Video



Ähnlich wie Antony & The Johnsons haben sich Franz Ferdinand für ihr drittes Album richtig viel Zeit gelassen. Gründe mögen die mediokren Reaktionen auf „You Could Have It So Much Better“ (2005), das bereits im Jahr nach dem sensationellen Debüt „Franz Ferdinand“ (2004) erschien ist, und der Wunsch nach musikalischer Weiterentwicklung gewesen sein.
Zwar liefert „Tonight: Franz Ferdinand“ nun nicht die erwarteten (oder soll ich sagen: befürchteten), gerade ach-so-hippen Afrobeats, aber dafür gelegentlich Anflüge von Dub und Funk. „Dream Again“ ist zum Beispiel purer Primal Scream-Dub-Rock und „Lucid Dreams“ klingt im zweiten Teil seiner 8 Minuten wie der Justice-Remix eines Franz Ferdinand Songs. In jedem Song ist das Bemühen der Band zu spüren, irgendetwas Besonderes einzubauen: Seien es die bewährten Tempowechsel, abrupte Gitarrensoli oder der Einsatz von schrägen Synthie-Sounds.
Insgesamt ist das Album sehr groove-orientiert und extrem tanzbar geworden, soll es doch auch thematisch den Verlauf eines durchfeierten/-tanzten Abends umreißen, an dessen Ende das erschöpfte Ins-Bett-sinken steht, dargestellt anhand des abschließenden, ruhigen und akustischen „Katherine Kiss Me“.

Fazit nach einigen Hördurchläufen: „Tonight: Franz Ferdinand“ ist qualitativ deutlich näher an „Franz Ferdinand“ zu verorten, als an „You Could Have It So Much Better“ und kann somit dieses Jahr unter den Gewinnern verbucht werden.




„Ulysses“ Video


Für rund 50,- Euro gibt es auch wieder eine schöne Box des Albums mit diversen Gimmicks: CD, Bonus-Remix-CD, DVD, Buch und das Album gibt es verteilt auf sechs 7’’-Singles inklusive Adapter!


Mehr als drei Jahre haben sich die Briten für ihr neues Album Zeit gelassen. Das kann manchmal böse in die Hose gehen – Stichwort: Verkünstelung. Muss es aber nicht: Franz Ferdinand haben die Zeit perfekt genutzt und eine äußerst facettenreiche Platte gemacht. Sogar Hippie-Kaleidoskop-Sound können sie mittlerweile.
Es gibt allerdings eine Sache, die habe ich bei Franz Ferdinand nie verstanden: "Musik, auf die Mädchen tanzen können" – das war die Standardantwort der Band, wenn sie ihren musikalischen Anspruch beschreiben sollte. Abgesehen davon, dass das reichlich chauvinistisch klingt, ist es vor allem ein rechter Schmarrn: das hier ist eindeutig Tanzmusik für alle und jeden. As Konsens as it can be. Geschlechterunabhängig. Perfekt produziert. Grandios gespielt und – trotz aller Experimente – eindeutig Franz Ferdinand. Die beste Begründung also, warum diese Band auch nach fünf Jahren eine der besten Rockbands ist, wo gibt.
(br-online.de)


Franz Ferdinand kommen zu meiner Geburtstagsparty:
14.03.09 Köln, Palladium

und außerdem:
24.03.09 Hamburg, Docks
25.03.09 Berlin, Columbiahalle
26.03.09 München, Tonhalle



Endlich, nach fast 4 Jahren des Wartens, wieder ein neues Album von Antony & The Johnsons! Da konnten uns die zahlreichen Kollaborationen, sei es mit Boy George, Rufus Wainwright, Björk, CocoRosie oder Hercules & Love Affair, die Zeit seit dem mit dem Mercury Prize hoch dekorierten „I Am A Bird Now“ nur bedingt verkürzen. Und es gibt nicht nur einen neuen Longplayer, es wird noch besser: Antony Hegarty kommt zu einigen seiner seltenen Gastspiele nach Deutschland!

23.04.09 München, Postpalast
24.04.09 Berlin, Admiralspalast
27.04.09 Frankfurt, Alte Oper

Wer begleitet mich zu einem sicherlich bewegenden und ergreifenden Abend in die Alte Oper in Frankfurt?


Mit „The Crying Light“ ist Antony and The Johnsons ein zeitloses Meisterwerk gelungen, das uns die folgenschweren Entwicklungen in der Welt und unsere Rolle darin ins Bewusstsein ruft. Es kann zum Sinnbild dieser turbulenten Zeit werden; eine Momentaufnahme und ein Anstoß für uns alle, Courage zu besitzen und uns sowohl in unserem persönlichen Kosmos als auch in der Welt als Ganzes rücksichtsvoller zu bewegen.
(amazon.de)



Nach der im Oktober erschienenen 5-Track-EP „Another World“, die teilweise sehr experimentell geraten war und mich ein wenig verstört zurückgelassen hatte, bietet „The Crying Light“ alles, was sich ein Antony-Fan zu erträumen gewagt hat: Im Mittelpunkt steht Antonys außergewöhnlicher und herzergreifende Stimme, meist jammernd und wehklagend, begleitet von Klavier und dezent arrangiertem Orchester. Barocker Kammerpop, der sich textlich um Mutter Natur und die drohende Zerstörung der Erde durch den Menschen dreht:

I need another place
Will there be peace?
I need another world
This one's nearly gone

Still have too many dreams
Never seen the light
I need another world
A place where I can go

I'm gonna miss the sea
I'm gonna miss the snow
I'm gonna miss the bees
I'll miss the things that grow
I'm gonna miss the trees
I'm gonna miss the sound
I'll miss the animals
I'm gonna miss you all




„Another World“ Video


„The Crying Light“ ist ein sicherer Kandidat für alle Polls am Ende des Jahres und wird hier aufgrund Antonys gewöhnungsbedürftige Stimme vermutlich zu einigen Diskussionen führen.


Die elf neuen Songs sind hingegen gaststarfrei, konzentrieren sich fast ausschließlich auf Antonys Stimme – handelt es sich doch um einen Songzyklus über Mensch und Natur, um den Einzelnen und sein Verhältnis zur Welt da draußen. Entsprechend karg fällt die Begleitung aus, die Musik darf atmen: Neben dem allerorts gegenwärtigen Piano sind es entweder dezente Streicherarrangements oder eine ebenso unaufdringliche Rhythmussektion, die sich zu Antony gesellen. Wenn man sich auf dieses Hörerlebnis einlässt und in „The Crying Light“ eintaucht, können einem die Schönheit, Tiefe und Dramatik von Liedern wie dem schon von der gleichnamigen EP bekannten „Another World“, dem sehnsüchtigen „One Dove“ oder dem verzweifelten Aufschrei „Aeon“ spätestens beim zweiten Durchlauf schier das Herz zerreißen. Dass sich neben allem majestätischem Pathos auch leichtere Momente wie „Kiss My Name“ mit seinem beseelten, regelrecht glücklich klingenden Refrain finden, sollte den Einstieg in Antonys faszinierendes drittes Opus erleichtern.
(now-on.at)





„Epilepsy Is Dancing“ Video



Das Londoner Trio startete seine Karriere unter dem Bandnamen Fear Of Flying, wechselte aber Ende 2007 zu einem düstereren Sound und zu White Lies. Im April 2008 erschienen die Single „Unfinished Business“ in geringer Stückzahl und konnte das Interesse diverser Labels wecken. Der Nachfolger „Death“ wurde dann von Fiction Records veröffentlicht und erreichte Platz 52 der englischen Charts. Es folgten erste TV-Auftritte, Touren durch England, inklusive der großen Festivals, und zwischen Mai und September zusammen mit Ed Buller (Suede, Pulp) die Aufnahmesessions des Debütalbums „To Lose My Life“. Die gleichnamige Single kam eine Woche vor dem Album auf den Markt und stieg bis auf Platz 35.

„To Lose My Life“ beinhaltet neben den drei Singles sieben weite Songs, ist seit dieser Woche ebenfalls käuflich zu erwerben und allen zu empfehlen, die auf düsteren, treibenden, bombastischen Indierock stehen. Vergleiche zu Echo & The Bunnymen, Editors und Joy Divison sind die logische Folge, auch wenn die Stimme Harry McVeighs nicht die Tiefen eines Tom Smith oder Ian Curtis erreicht. Die Keyboardflächen erzeugen, wie zum Beispiel bei The Killers, Erinnerungen an die 80er Jahre und lassen an Tears for Fears oder Simple Minds denken.


The album's standout is the title track, which has an unexpected romantic turn in the chorus: ''Let's grow old together/And die at the same time''. Morbid, yes, but also rather sweet, even if you might not want it printed on your Valentine. If White Lies succeeds in living up to the hype, it will be on the strength of this very tight, very danceable pop gem. It would be almost criminal if it wasn't a radio hit. Using that as a standard, White Lies may actually have the potential to create some of the biggest indie dance-floor hits of the coming years. We shall see...
(bbc.co.uk)





„Unfinished Business“ Live on Jools Holland (Mai 2008)




„Death“ Live on Jools Holland (Mai 2008)


White Lies in Deutschland unterwegs:
12.03.09 Berlin, Magnet
13.03.09 Köln, Luxor

cover


Rückschau (V)


Mann zieht sich im Winter mit seiner Gitarre in eine Hütte zurück und schreibt Songs. Das kommt Euch bekannt vor?

Hier geht es um Phil Elverum, der sich im Winter 2002/2003 in Norwegen eben diesem Experiment aussetzte. Die Songs landeten auf seinen Alben, die er danach mit erweiterter Instrumentierung erneut einspielte und unter dem Bandnamen “Mount Eerie” (kurzzeitig “The Microphones”) unters Volk brachte. Irgendwie kam aber dann doch noch der Wunsche / die Idee / der Gedanke auf, die Songs in ihrer ursprünglichen Version zu veröffentlichen. Das geschah im Jahr 2008 in Form des Albums “Dawn”. Eigentlich handelt es sich bei Dawn eher um ein Buch (oft unter “Phil Elverum” als Autor zu finden) mit CD-Beilage. Es trägt den Untertitel “Winter Journal”. Auf Phil Elverums Website wird das so beschrieben:


Here for sale is a potentially boring, potentially illuminating journal from a winter spent alone in a remote Norwegian cabin in 2002/2003, along with a CD of the songs written during that time and some pictures and drawings. The idea is that the journal writing is the “raw source material” that the songs were later distilled from. Reading it in journal-form perhaps recreates the slow pace of life and the swirl of thoughts that allowed the birth of such songs. Also: jokes, observations on cold nature, literature, surrealism, “home”, perception, etc. You might find it interesting.


Der Song “Woolly Mammoth's Mighty Absence” hat es mir besonders angetan. Leider kann ich nur eine bescheidene Live-Aufnahme bieten:



Das Buch inkl. CD ist nicht einfach bzw. nicht wirklich günstig zu beziehen. Aber die Songs gibt es für $ 9 als Download direkt vom Künstler. Dort es gibt es diese auch als LP (ohne Buch).

Hört selbst und vergleicht mit dem z. T. hochgelobten “For Emma, Forever ago” von Bon Iver.




Rückschau (IV)

Das australische Trio Cut Copy stammt aus Melbourne, hat bisher zwei Alben auf Modular veröffentlicht und spielt elektronischen Indiepop, der sie bis auf Platz 1 der australischen Albumcharts führte.

Obwohl „Bright Like Neon Love“ (2004), das erste Album von Cut Copy, gute Kritiken erhielt, zum Beispiel 4/5 Punkten im NME oder Guardian, ist mir der Bandname bis zum Sommer letzten Jahres gänzlich unbekannt gewesen.
Im Frühjahr 2008 erschien mit „In Ghost Colours“ der von Tim Goldsworthy (DFA) produzierte Nachfolger, der im Musikexpress direkt hinter Wolf Parade auf Platz 24 der Jahrescharts landete.


Auf die Konsequenz, mit der sich Cut Copy auf ihrem zweiten Album in den Pop fallen lassen, kann man fast neidisch werden. Erzählen sie doch bei aller Cleverness und auch nostalgischen Sentimentalität, mit der die Australier sich durch den Kanon der statthaften Seichtigkeiten, von Fleetwood Mac über Aztec Camera und The Cars bis hin zur grenzwürdigen Naivität des Synthiepop zitieren, von einem gewissen Maß an Unbekümmertheit, ohne dass „In Ghost Colours“ nichts anderes wäre als eine stumpfe Pose. Stattdessen gelang ihnen eine Platte ganz aus Honig.
(Musikexpress)



Freunden von Hot Chip, MGMT, Junior Boys, New Order und Kraftwerk zu empfehlen.

„Hearts On Fire“ Video

„Lights & Music“ Video



Rückschau (III)

Das kanadische Quintett Wolf Parade stammt aus Montreal, Quebec, hat bisher zwei Alben auf Sub Pop veröffentlicht und spielt einen Indierock, der manchmal in seichte Gewässer abdriftet, aber auch gelegentlich kleinere Prog-Rock-Hügel erklimmt.

Obwohl „Apologies To The Queen Mary“ (2006), das erste Album von Wolf Parade, gute Kritiken erhielt, zum Beispiel 9,2/10 Punkten bei Pitchfork, wurde es hier nicht vorgestellt.
Im Juni 2008 erschien mit „At Mount Zoomer“ der Nachfolger, der im Musikexpress auf Platz 23 der Jahrescharts landete.


(...) Indie-Rock, wie er im Buche steht: quirlig, ein wenig verquer und doch einladend und zupackend. Zwischendurch schlägt da auch schon mal ihr Prog-Einfluss durch und ufert ein wenig aus. Doch schnell besinnen sich Wolf Parade wieder und kommen zurück zum hymnischen oder groovenden Songteil.
Nennt es Synth-Rock oder Soft-Rock, das Verdienst, dass Wolf Parade hiermit ihre bisher beste Leistung abgeliefert haben, kann ihnen niemand nehmen.
(Musikexpress)


Ihre Songs sind, ähnlich denen der späten Beatles, aus kreuzverschiedenen Teilen anspruchsvoll zusammengesetzt. Die Stimmung ist insgesamt viel undurchsichtiger, der Gesamteindruck deutlich musikalischer als beim Debüt. Einflüsse von Talking Heads bis hin zu Genesis und Doors lassen sich zumindest nicht komplett von der Hand weisen. "At Mount Zoomer" ist eine Platte, die herausfordert, keine, die man gleich ins Herz schließt.
(intro.de)



Freunden von Modest Mouse, Islands und Handsome Furs zu empfehlen.

„Call It A Ritual“ MP3



Rückschau (II)

Das walisische Quartett The Automatic stammt aus Cowbridge bei Cardiff, hat bisher zwei Alben auf B-Unique veröffentlicht und spielt einen gitarrendominierten Mix, der als elektronischer Indierock oder alternativer Dance-Punk beschrieben werden kann.

Obwohl „Not Accepted Anywhere“ (2006), das erste Album von The Automatic, mit „Monster“ Platz 4 in den britischen Single-Charts erreichte, hatte es hier niemanden interessiert.
Im August 2008 erschien mit „This Is A Fix“ der weniger erfolgreicher Nachfolger, dessen erste Single „Steve McQueen“ zumindest Platz 14 erreichen konnte. Auch die Kritiken fielen nicht berauschend aus und ich musste schon ein wenig suchen, um gute Platzierungen in Jahreslisten zu finden: Platz 24 bei Rock Sound und Platz 4 bei rocklouder.co.uk.


"The Melodies are relentless, almost pop in places, thanks to an underlying disco groove, arty and complex elsewhere. Forget the summer of Monster. This is a band reborn, and better than any could predict"
(Kerrang)



Freunden von Ash, The Futureheads, The Enemy, The Pigeon Detectives und Manic Street Preachers zu empfehlen.




„Steve McQueen“ Video



Rückschau (I)

Blickt man zurück ins Jahr 2008, so sieht man vielleicht das eine oder andere Album, das, obwohl eigentlich erwähnenswert, hier übersehen oder vergessen wurde.
Bei dieser als „Rückschau“ betitelten Serie dürfen sich auch gerne andere mit ihren Nachträgen einreihen, um diese ersten, an neuen Veröffentlichungen armen Wochen des Jahres überbrücken zu helfen.

Euros Childs, einstmals Kopf der walisischen Indie-Folk-Combo Gorky’s Zygotic Mynci, stand bereits mit seinen Solodebüt „Chops“ hier vor Gericht, ohne jedoch auf große Gegenliebe zu stoßen. Anschließend wurden sowohl „Bore Da“ als auch „The Miracle Inn“ (beide 2007) einfach ignoriert. Was veranlasst mich also zur Hoffnung, dass „Cheer Gone“ hier mehr Begeisterung auslöst?
Dank Mark Nevers, bekannt als Haus- und Hofproduzent der Alternative-Folk-Rocker Lambchop, gab es eine Weiterentwicklung im Sound. Dieser klingt nun wärmer und erdiger, weist weniger Kapriolen auf und es darf natürlich auch mal eine Steel-Gitarre („Autumn Leaves“) oder ein Banjo („My Love Is Gone“) aufspielen. Auch die Songs sind nicht mehr so versponnen und mit Ideen überladen, sondern eher ruhig, getragen und auf das Wesentliche reduziert, so dass von Zirkus und Jahrmarkt keine Rede mehr sein kann. Entspannter Folk mit einem leichten Country-Einschlag, der eher auf die Veranda eines Farmhauses in Tennesse als unters Zirkuszelt gehört.

Den gewünschten Effekt erreicht Childs, seine Platte klingt wärmer und bodenständiger als die Vorgänger, außerdem sind in den nach wie vor sehr klaren Arrangements ein paar wirklich schöne Kniffe und Country-Anleihen zu hören. Und doch erhält sich Childs seine ureigene Note: Letztendlich klingt auch "Cheer Gone" wieder irgendwie distanziert, ironisch und auf eine undurchsichtige Weise humorig. Es ist seine bisher stimmungsvollste und beste Soloplatte.
(intro.de)


„Saving Up To Get Married“ MP3

„Her Ways“ MP3

cover


Die Gerüchte um U2s neues Album haben sich nicht bestätigt: Das neue Werk der Band stellt keine Abkehr vom mit "The Joshua Tree" eingeschlagenen und mit "Rattle & hum" fortgesetzten Kurs dar. Statt dessen orientieren sie sich noch stärker an traditionellen und aktuellen Spielarten des Rock (The Edge durchquerte einige Monate die Staaten) und setzen ihre spirituelle Reise fort. Der Aufenthalt bei Guru Nick Cave hinterlässt ebenfalls Spuren im Klangbild des neuen Albums.


So oder ähnlich hätten sich vielleicht Kritiken angehört, hätten U2 dieses Album 1991 veröffentlicht. Statt dessen befinden wir uns aber im Jahr 2009 und vor zwei Jahren an dieser Stelle noch gelobt, wurde das aktuelle Album "Ten stones" des ehemaligen 16 Horsepower-Sängers David Eugene Edwards bei PvG bislang nicht gewürdigt. Anlass dazu gibt es aber, glaubt man Laut.de:



Rau gelingt der Einstieg in das Album mit dem spröden Kracher "The Beautiful Axe". Die Gitarren klingen härter als früher. Die Vocals erklingen im Refrain eher laut gerufen als gesungen. Das folgende "Horsetail" behält die Gangart bei, fällt aber deutlich eingängiger aus.
[...]
"Ten Stones" bedeutet eine Zäsur im Schaffen von David Eugene Edwards. Der musikalische Bruch mit der alten 16 Horsepower-Zeit ist überwunden. Woven Hand klingen endlich wie eine homogene Band und nicht länger wie ein Soloprojekt. Das gekonnte Einbauen neuer Elemente wie Italo-Western-Sounds, Noiserock, Bossa und Psychedelic rundet den Gesamteindruck ab. Diese Veröffentlichung kann man getrost als den legitimen Nachfolger für die legendäre "Secret South"-CD von 16 HP bezeichnen. Wer songwriterisch derartig überzeugend und konsequent seinen eigenen künstlerischen Weg geht und dabei die Lust an neuen Wegen nicht verliert, hat die Höchstwertung hier tatsächlich verdient.


Eine Platte, die ihre Kraft aus der Tiefe zieht. Da stören kaum Folk oder Country oder sonstige Spielereien, auch nicht die oben erwähnten. Nick Cave scheint ab und zu durch. Und wie oben bereits angedeutet, hört sich das irgendwie an, als hätten U2 nach "Rattle & hum" eine andere Abzweigung genommen.


Video: "Not one stone"
NPR.org liefert dazu ein “Tiny desk concert”.


Auf der anderen Seite der Erde übermittelt man seine Neujahrswünsche auf eine vollkommen andere Art und Weise als Hierzulande. Man wünscht sich nicht ein frohes neues Jahr oder sagt „Guten Rutsch!“ und zündet schon erst recht keine Raketen (ihr wisst schon, das Ozonloch und der Treibhauseffekt). Die Australier rufen sich „Be a Lucksmith!“ zu, tanzen um Mitternacht zu „Camera-shy“ oder „T-Shirt Weather“ auf der Straße und singen als Ehrerbietung die wunderbaren Hymnen ihrer tollsten Band lauthals mit.
Zumindest stelle ich es mir so vor.

Wie könnte ich euch also besser ein glückliches neues Jahr wünschen als mit der Vorstellung des neuen und mittlerweise elften Lucksmiths-Albums. Auch zu den winterlichen Temperaturen passt der Titel „First Frost“ hervorragend. Uns erwartet erneut charmanter Indiepop, der nicht nur Freunden von Belle & Sebastian, Badly Drawn Boy, The Housemartins und The Smiths gefallen dürfte. Jedoch enthält das Album weniger Lucksmiths-Typisches als erwartet, denn die Aufnahmen in der tasmanischen Wildnis haben die Experimentierfreude des Quartetts angeregt. Dazu schrieb unser Freund Eike vom Klienikum folgendes:



nie waren die lucksmiths stilistisch so breit aufgestellt. perfider rock 'n' roll zwickt country, der sich an glam heranmacht, um von krautrocknoten übermannt zu werden. ein frischer wind (ein bisserl surf!) belebt dieses album. ein bißchen viel frischer wind (fuzzy?!), den es für manchen der - wie oben benannt -viel zu wenigen fans (shoegazer!) der lucksmiths vielleicht nicht gebraucht hätte. ich möchte auf keines der begleitenden lüftchen verzichten. es steht der band ausgezeichnet wagnisse einzugehen, die dennoch konsequent am bandeigenen sound schleifen. (…)
erst recht mit so einem knalleralbum. das ist mehr als ein würdiger nachfolger auf "warmer corners". es ist eine ihrer besten aufnahmen, vielleicht die beste. das wird die zeit bringen.


„Up With The Sun“ (MP3)

Neuere Posts Ältere Posts Startseite

Letzte Kommentare

Widget by ReviewOfWeb

Beliebte Vorstellungen

The Last Dinner Party - From The Pyre

Vermutlich ist James Ford der derzeit angesagteste Produzent. So haben in den vergangenen vier Jahren u.a. Pulp („More“), Fontaines D.C. („Romance“), Beth Gibbons („Lives Outgrown“), Pet Shop Boys („Nonetheless“), The Last Dinner Party („Prelude To Ecstacy“), Blur („The Ballad Of Darren“), Depeche Mode („Memento Mori“) und Arctic Monkeys („The Car“) für ihre letzten Alben die Zusammenarbeit mit ihm gesucht.    Kein Wunder, dass Abigail Morris (Gesang), Lizzie Mayland (Gitarre, Gesang), Emily Roberts (Gitarre), Georgia Davies (Bass) und Aurora Nishevci (Keyboards, Gesang) auch ihr zweites Album mit James Ford angingen. Davon zeugen die erste Single „This Is The Killer Speaking“ sowie die Albumtracks „Count The Ways“ und „Woman Is A Tree“, bei denen er als Co-Komponist gelistet ist. Jedoch musste Ford die Aufnahmen verlassen, als bei ihm Leukämie diagnostiziert wurde (seit Juli befindet er sich wohl auf dem Weg der Besserung). Für ihn sprang Markus Dravs ein, auch kein gänzliche...
Bild

The Telephone Numbers - Scarecrow II

Sollte es tatsächlich so sein, dass „ The Past Is A Garden I Never Fed “ die einzige Veröffentlichung von Glenn Donaldson in diesem Jahr bleiben sollte (ich glaube es erst am späten Abend des 31. Dezember), dann bietet sich für die B-Seite eines Mixtapes diese Platte an.  The Telephone Numbers sind Thomas Rubenstein (Gesang, Gitarre, Mandoline), Charlie Ertola (Bass), Phil Lantz (Schlagzeug) und Morgan Stanley (Gesang, Gitarre) und sie stammen wie Donaldson aus San Francisco. Und lieben wie er melancholischen Janglepop mit LoFi-Charme. Sie selbst beschreiben diesen recht passend als „pure pop for sad people“. Was noch? Ach ja, wie Donaldson mögen sie ihre Schallplatten in bunten Farben und daher erscheint „Scarecrow II“ auf Transparent Greenhouse Vinyl . Und apropos Donaldson: The Telephone Numbers haben wohl auch dessen Telefonnummer, denn „Telephone Numers Theme“ wurde gemeinsam mit ihm komponiert. Ins 2021 erschienene Debütalbum „The Ballad Of Doug“ war er sogar noch stärker in...
Bild

Neko Case - Neon Grey Midnight Green

Für ihr achtes Studioalbum (hinzu kommen neun mit The New Pornographers sowie ein Album zusammen mit Laura Veirs und K.D.Lang) hat Neko Case die Türen zum Studio weit geöffnet, so dass Gitarre, Bass (2), Cello (2), Geige (4), Klarinette, Flöte, Horn (2), Harfe, Oboe, Viola (2), Keyboard, Synthesizer, Schlagzeug, Saxophone, Pedal Steel Guitar und die diese Instrumente spielenden 28 Musikerinnen und Musiker auch Platz fanden. Das PlainsSong Chamber Orchestra nahm in Denver, Colorado auf, außerdem wurden Studios in Portland und St. Johnsbury gebucht, Neko Case fungierte dabei erstmals allein als Produzentin. Acht der elf Songs schrieb sie zusammen mit Paul Rigby.  Der Titelsong ist der ungewöhnlich wild rockende Song auf dem Album, an dessen Ende die Streicher besonders dramatisch aufspielen, „Destination“, „An Ice Age“ oder „Oh, Neglect…“ stehen stellvertretend für die Kammerpop-Momente, „Tomboy Gold“ ist ein jazzig-experimentell gehalten und „Louise“ sitzt ziemlich sentimental in e...
Bild

Just Mustard - We Were Just Here

Starsailor, Morrissey, Sigur Rós, Tunng, Oasis, Noah And The Whale, Jónsi, Kasabian, Alt-J, Elbow, Yucatan, David Bowie, Slowdive, Soap&Skin, Hail The Ghost, The Notwist, Noel Gallagher und The Cure waren die Gewinner bei Platten vor Gericht seit 2003. Tunng müssen besonders hervor gehoben werden, denn sie konnten als bisher einzige zweimal die Platte des Jahres stellen.  Wer jetzt mitgezählt hat, dem wird auffallen, dass diese Auflistung nicht vollständig sein kann. Richtig, denn es fehle Arcade Fire, Woodkid und Just Mustard , die mit ihren diesjährigen Alben versuchen, das Kunststück von Tunng zu wiederholen. Hinsichtlich ihrer Urteile zu „ Pink Elephant “ halten sich alle Plattenrichter verdächtigerweise zurück - kein gutes Zeichen. Mit seinem seltsamen Soundtrack „ Woodkid For Death Stranding 2: On the Beach “ kann Woodkid nach zwei Bewertungen schon alle Hoffnungen auf einen erneuten Titel bei Platten vor Gericht fahren lassen. Bleibt noch „We Were Just Here“. Das im iris...
Bild

Of Monsters And Men - All Is Love And Pain In The Mouse Parade

Dass ein und das selbe Album gleich zweimal eine Vorladung zu Platten vor Gericht erhält, kommt höchst selten vor. Bei „ My Head Is an Animal “, dem Debütalbum von Of Monsters And Men, war dies der Fall. Im Jahr der ursprünglichen Veröffentlichung, 2011, wollte es niemand so recht hören und bewerten, dann zündete die Single „Little Talks“ und katapultierte die Isländer überall in Charts, auf Kompilations und ins Radio sowie Fernsehen. Aufgrund dieses Erfolgs wurde das Album mit neuem Artwork und minimal veränderter Songliste erneut veröffentlicht, diesmal weltweit. Es folgte die angesprochene erneute Vorladung, aus der 7,667 Punkte und Platz 17 bei Platten vor Gericht resultierten.   Für die beiden Nachfolger ließen sich die Isländer jeweils rund vier Jahre Zeit, den guten Punktedurchschnitt und die damit einher gehende Platzierung konnten sie nicht wiederholen. „ Beneath The Skin “ (2015) und „ Fever Dream “ (2019) erreichten nur noch 6,900 bzw. 6,250 Punkte. In den sechs Jahren, ...
Bild

The Cords - The Cords

Die erste Vorladung (XVII-MMXXV) Personalien: The Cords sind die beiden Schwestern Eva und Grace Tedeschi aus dem schottischen Greenock. Eva singt und spielt Gitarre, Grace sitzt am Schlagzeug.  Tathergang: 2023 gründeten sie ihre gemeinsame Band, wenig später folgte in Glasgow ihr erster Live-Auftritt in Glasgow im Vorprogramm von The Vaselines. Weitere Auftritte mit anderen schottioschen indie-Größen wie Camera Obscura oder Belle & Sebastian sollten folgen. Ihre erste Veröffentlichung erfolgte 2024 in Form von selbst hergestellten Kassetten mit den Songs „Bo’s New Haircut“ und „Rather Not Stay“. Die Weihnachts-Flexi-Single „Favourite Time“ kam im gleichen Jahr bereits mit Unterstützung eines Labels. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum, das mit Hilfe der Produzenten Jonny Scott und Simon Liddell entstand, wurde durch die 7’’ Vinyl Single „Fabulist“ im Juli 2025 angekündigt und zwei Monate später über A Skep Wax bzw. Slumberland Records veröffentlicht. Ds Album bietet 13 Songs (in...
Bild

Miles Kane - Sunlight In The Shadows

Retro-Rock in (fast) all’ seinen Facetten: Garage-Rock, Soul-Rock, Psychedelic-Rock, Blues-Rock und Glam-Rock haut uns Miles Kane um die Ohren. Dazu hat er auch den passenden Studiotüftler gefunden, der „ Sunlight In The Shadows “ einen scheppernden Seventies-Sound verpasst: Dan Auerbach von The Black Keys. Dieser fungiert, neben Kane und zusammen mit Patrick Carney, Daniel Tashian und Pat McLaughlin, auch als Co-Komponist der 12 Songs und ist Besitzer des in Nashville, Tennessee, ansässigen Labels Easy Eye Sound, auf dem das Album ( Black Vinyl, Blue Vinyl, Marble Vinyl, Pink + Black Smoke Vinyl ) erschienen ist. Und danach legt man dann wohl zerkratzte Platten von Slade, Rolling Stones und T. Rex auf. So werden nicht nur Kanes süßliche (Northern-)Soul-Stärken wie etwa im opulenten Opener „Love Is Cruel“ schön sumpf-blumig verschlackt. Andersherum versteht es der Sänger genauso gut, gelegentlich seinen stimmlichen Marc-Bolan-Bonus gewinnbringend einzusetzen. Über die Mit-Neunziger-Ch...
Bild

Other Lives - Volume V

Sowohl das noch unter dem ursprünglichen Bandnamen Kunek veröffentlichte „Flight Of The Flyns“ (2006) als auch das selbstbetitelte Debütalbum (2009) als Other Lives liefen noch größtenteils unbemerkt von der Öffentlichkeit. Dies änderte es sich erst mit „ Tamer Animals “, das nicht nur die Serie erster kleinerer Chart-Erfolge anstoßen sondern auch bei Platten vor Gericht mit 8,500 Punkten bis auf Platz 2 der Charts 2011 klettern konnte. „ Rituals “ (2015) war ein kleiner Durchhänger (7,000 Punkte und unter „ferner liefen“ platziert), aber auf „ For Their Love “ (2020) zeigten sich Other Lives wieder in voller Pracht, so dass den Plattenrichtern 8,125 Punkte und Platz 3 angemessen erschienen. Mittlerweile sind weitere fünf Jahre ins Land gegangen, in denen die Fünf an ihrem fünften Studioalbum arbeiteten, das den passenden Titel „Volume V“ trägt. Und möglicherweise erreichen die Eheleute Jesse und Kim Tabish mit ihren Bandkollegen Jonathon Mooney, Josh Onstott und Danny Reisch damit ...
Bild

10 Schallplatten, die uns gut durch den November bringen

10. Austra - Chin up Buttercup (Orange Vinyl) 14.11.2025 9. The Dears - Life is Beautiful! Life is Beautiful! Life is Beau (Gold Vinyl) 7.11.2025 8. Doves - So, Here We Are: Best Of Doves (2 LPs) (Gold Vinyl) 14.11.2025 7. Marillion - Script For A Jester's Tear (2020 Stereo Remix) (Picture Disc) 14.11.2025 6. My Life Story - Joined Up Talking (25th Anniversary Edition) (2 LPs) 28.11.2025 5. James - Nothing But Love - The Definitive Best Of (Limited Edition) (5 LPs) 21.11.2025 4. Betterov - Große Kunst (schwarz-weiß Corona-Vinyl) 7.11.2025 3. White Lies - Night Light (Indie Edition) (Clear Vinyl) 7.11.2025 2. The Mary Onettes - Sworn (black & white splatter Vinyl) 14.11.2025 1. Bloc Party - Silent Alarm (20th Anniversary) (Limited Boxset) (White Vinyl) (4 LPs) 21.11.2025
Bild

Tame Impala - Deadbeat

10 Fakten zum neuen Album von Tame Impala : 1. 4 Jahre, 6 Monate und 28 Tage lagen zwischen „Currents“ (2015) und „The Slow Rush“ (2020). Bereits damals erwähnte Parker, dass das nächste Album nicht so lange dauern würde, da er „eine Fülle von Ideen“ habe, im Februar 2022 bestätigte er in einem Interview erneut, dass er ein weiteres Tame-Impala-Album früher fertigstellen werde, als es für ihn bisher üblich war. Nun ist „Deadbeat“ erschienen - 5 Jahre, 8 Monate und 3 Tage nach seinem Vorgänger. Zielvorgabe deutlich verfehlt. 2. Alle fünf Studioalben von Tame Impala laufen über 50 Minuten. Da macht auch „Deadbeat“ keine Ausnahme, denn die 12 Titel dauern zusammen 56.=5 Minuten. Damit setzt sich das Album im internen Laufzeiten-Ranking hinter „The Slow Rush“ (57:16 Minuten) auf Platz 2.  3. Platz 2 dürfte für Kevin Parker in seiner australischen Heimat keine Option sein, denn sowohl „Currents“ (2015) als auch „The Slow Rush“ (2020) erreichten dort Platz 1. Im Vereinigten Königreich gi...
Bild

Gerichtsakten durchsuchen

Labels

Acapella Afrobeat Alternative Alternative Rock Ambient Americana Argentinien Art Pop Art Rock Artpop Artrock Australien Avant-Pop Avantgarde Baroque Pop Bedroompop Belarus Belgien Bermuda Blackgaze Bluegrass Blues Bolivien Brasilien Britpop Cantautore Chanson Chile Coldwave College Rock Comedy Costa Rica Country Dance Dänemark Dark Wave Dark-Pop Deutschland Deutschland Premiere Disco Downtempo Dreampop Drone Dub Dubstep Easy Listening Electro Electronic Electronica Electropop Elektro Elektro-Pop Elektronik Elektropop Elektrorock Emocore Endstand England Estland Experimental Färöer Finnland Folk Folk-Punk Folklore Folkpop Folkrock Folktronic Frankreich Freak Folk Funk Garage Rock Glam Rock Gospel Goth-Pop Gothic-Rock Griechenland Grunge Hardcore Hip Hop House Indie Indiecountry Indiefolk Indiepop Indierock Indietronic Industrial Instrumental Irland Island Israel Isreal Italien Italopop Jangle Pop Janglepop Japan Jazz Jazzpop Kammerfolk Kammerpop Kanada Krautrock Kroatien Libanon Liedermacher Listening Session Lo-Fi Mali Mauritius Metal Minimal Techno Mixtape Mod NDW Neuseeland New Age New Wave Niederlande Noise Noise Pop Noisepop Nordirland Northern Soul Norwegen Nouveau Wave Österreich Polen Pop Pop-Noir Portugal Post-Dubstep Post-Folk Post-Hardcore Post-Punk Post-Rock Postpunk Postrock Power Pop Powerpop Prog-Rock Progressive Rock Psychdelic-Pop Psychedelia Psychedelic Pop Psychedelic Rock Punk Punk Rock Punk-Pop Punkpop Punkrock pv PVG R'n'B R’n’B R&B Rap Reggae Remix Revision Rock Roots Rumänien Russland Schlager Schottland Schweden Schweiz Scottland Shoegaze Singer/Singwriter Singer/Songwriter Sixties Pop Ska Slacker Rock Slider Slowcore Softrock Sophisti-Pop Soul Soundtrack Space Rock Spacegaze Spanien Spoken Word Stoner Rock Südafrika Surf Pop Surfpop Swing Synth Rock Synth-Pop Synthpop Synthrock Techno Tex-Mex Top Of The Blogs Tribute Trip Hop Tschechische Republik Twee UK Ungarn Urteilsverkündung Urteilsverkündung Dirk Urteilsverkündung Ingo Urteilsverkündung Oliver Urteilsverkündung Volker USA Wales Weirdo Weltmusik Zeitgenössische Klassik

Besucher

Empfohlene Vorstellung

Endstand 2024

Bild

Über Platten vor Gericht



Neue Platten vorstellen, individuelle Urteile fällen und am Ende das Album des Jahres küren.

Kontakt

  • Nachricht per E-Mail senden
  • Seiten

    • Startseite
    • Impressum & Datenschutz

    Designed by OddThemes | Distributed by Blogspot