Nachdem ich tollkühnerweise erst letztes Jahr das bereits 2010 erschienene Album 'Floriography' des norw...

Einar Stray - Chiaroscuro

























Nachdem ich tollkühnerweise erst letztes Jahr das bereits 2010 erschienene Album 'Floriography' des norwegischen Lockenkopfs Moddi an dieser Stelle vorstellte, bin ich mit der Vorstellung des Albums 'Chiaroscuro' seines Landsmannes Einar Stray ausnahmsweise mal pünktlich zur (Deutschland-) Veröffentlichung am Start.

Nicht nur Landsmänner, sondern auch Kollaborateure: Einar Stray begleitet Moddi sowohl bei seinen Live-Auftritten als auch auf dessen Album am Klavier, im Gegenzug musiziert Moddi in Einars Live-Band und entwarf das Cover für 'Chiaroscuro'. Und ihre Musik? Da haben sie zwar einiges gemeinsam, eine gewisse skandinavische Schwermut liegt beiden nicht fern, aber wo Pål Moddi Knutsen größtenteils behutsam und sachte vorgeht und nur ab und zu mal ausbricht, glänzt Herr Stray mit üppiger Instrumentierung.

Stray greift auf sein perlendes Klavierspiel, Bläsersätze, Chöre, Streicher, Gitarren und ein rhythmisches Arsenal des Bunten zurück, eine Melodie jagt die nächste, überraschende Brüche, die den extrovertierteren Songs neue Wendungen geben inklusive. Aber da ist noch eine introvertiertere Seite, die mit den Mitteln des wallenden, sich aus der Stille erhebenden Postrocks hantiert und auch mal rein instrumental dem Peak in Gestalt eines Lärmausbruchs entgegensteuert, um dann im Schnee zu versinken. (flight 13)


Daneben möchte man allerdings immer wieder Post Rock-Bands wie Mogwai oder Explosions In The Sky als Einfluss erkennen, so etwa wenn im einleitenden Titeltrack oder bei „We Were The Core Seeds" mit dem Lautstärkepegel gespielt wird und sich mitunter meterhohe Gitarrenwände auftürmen. Dieses Album klingt vielschichtig und opulent, ohne es dabei zu übertreiben. Chorgesang, Streicher und zahlreiche Blasinstrumente sind genau richtig platziert und machen „Chiaroscuro" zu einem raumfüllenden Erlebnis. (crazewire)



Hier kann man das komplette Album streamen.

12 Kommentare:

  1. Großartige Platte! Bin gespannt, welche Großtaten uns in der Zukunft noch von diesem Talent erwarten. Einstweilen 8,5 Punkte.

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  2. Finde ich einen Tick besser als Moddi, somit 9 Punkte und das Album, an dem sich die restlichen Veröffentlichungen des Jahres messen lassen müssen...

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  3. Allerdings habens auch alle Platten momentan schwer bei mir, da sie wohl oder übel verglichen werden mit einigen Songs von 'Team me', die Platte kommt ja im Februar. Und die wird hoffentlich sensationell. Obwohl "With My Hands Covering Both Of My Eyes I Am Too Scared To Have A Look At You Now" sicher nicht getoppt werden kann.

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  4. Hier fehlt irgendwie mein vorheriger Kommentar zur Platte. Zusammenfassung:7,5 Punkte.

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  5. Jetzt ist er da, Marcel. Hier geht nichts verloren, nur bin ich gestern Abend nicht mehr zum Veröffentlichen der Kommentare gekommen.

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  6. Nein, da war noch einer. Wahrscheinlich falsch abgeschickt von mir.

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  7. 7,5 Punkte für die angenehme Platte.

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  8. Habe mich erst spät entschieden, die Platte zu besorgen. Nun läuft sie rauf und runter und ich muss sie auch allen möglichen Leuten vorspielen (ob sie wollen oder nicht...) Klarer Fall von 9 Punkten von mir. Die Mischung von Euphorie, Melancholie, Brüchen, verrückten Arrangements ist voll meine Wellenlänge.

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  9. Ist mir auf Dauer etwas zu verhuscht und kann mich nicht ganz bei der Stange halten

    6

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  10. Höher schlägt die Begeisterungswelle bei mir nicht:

    7 Punkte

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  11. die anfangseuphorie weicht schnell einer enttäuschung darüber, dass man das gefühl bekommt, dass hier die butter nicht aufs brot kommt. verfranst finde ich dieses album.

    der junge kann wesentlich mehr, denke ich.

    5,5 Punkte

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