Das mit der Entdeckung der Frauenstimmen meinerseits, hatte ich ja anderer Stelle schon erwähnt, zu meinem Schrecken scheint jetzt auch noch der Hang zum Hippietum hinzuzukommen. Wie anders sollte ich erklären, dass mich dieses Album, das im Lexikon mit Foto unter Traditionell abgedruckt sein könnte, so verzaubert. Meg Baird ist Sängerin bei der Band Espers und entfernt sich auf ihrem Solo-Debut, Gott sei Dank wie ich hinzufügen möchte, ein gehöriges Stück von den ellenlangen Improvisationen ihrer Hauptband. Alles ist auf das Wesentliche reduziert, sanfte Gitarrenpicking und ihre klare Stimme. So singt und schwebt sie durch eine Mischung eigener, fremdgeschriebener Songs und Traditionals, wobei "The Waltze of The Tennis Players", über das ich sie bei MySpace kennengelernt habe, nur einer von vielen Höhepunkten ist. Mein absoluter Favorit zur Zeit "The Cruelty Of Barbry Ellen", wobei man sagen muss, dass man aus diesem Songreigen eigentlich gar keinen speziell hervorheben sollte. Ich weiß, dass dies hier nicht wirklich die bevorzugte Musik ist, aber man sollte es ruhig mal versuchen, auch ohne Stirnband und Räucherstäbchen. Es lohnt sich.
Anna Ternheim - Psalmer Från Sjunde Himlen
Seit mehr als zwei Jahrzehnten veröffentlicht Anna Ternheim Musik, jedoch musste man Songs in ihrer Muttersprache mit der Lupe suchen und konnte sie an einer Hand abzählen. Bisher. Für eine Krebsstiftung übersetzte sie vor einigen Jahren beispielsweise das klassische Neujahrslied „Auld lang syne“ in eine schwedische Version („Minns det som iår“). Und als sie 2022 von New York zurück nach Stockholm zog, nahm sie an einer TV-Sendung teil, in der sie Lieder anderer Leute sowohl auf Englisch als auch auf Schwedisch interpretierte. Für „Psalmer Från Sjunde Himlen“, ihrem erstes Album seit knapp sechs Jahren, wechselt sie nun komplett zum Schwedischen und hat sich dazu zwei Mitstreiter gesucht, die dieses sprachlichen Wandel mit ihrer eigenen Band bereits wiederholt vollzogen haben: Joakim Berg und Martin Sköld von der seit mehreren Jahren ruhenden Band Kent. Ganz überraschend kommt diese Zusammenarbeit nicht, denn Ternheim und Berg musizierten (mit Malcolm Pardon) bereits unter dem Pseudony...
2 Comments
ob's am fehlenden Sommer liegt, dass ich zur Zeit so auf's Verhuschte stehe?
AntwortenLöschen8
Herrlich altmodisch bzw. zeitlos,
AntwortenLöschen-7,5- Punkte