mich würd es echt mal interessieren, ob man nicht, würde man den deutschen Hintergrund insbesondere das Spiesbürgerliche Koblenz nicht kennen, nicht durchaus das ein oder andre Lied (z.B. Everyone safe oder Me & my shadow) gar nicht mal schlecht finden würde .
Ich habs versucht, echt. Vor dem Hören dachte ich: "Muss eine Band, nur weil sie hier aus Koblenz ist, generell schlecht sein?" Nach dem Hören dachte ich dann: "Muss eine Band, nur weil sie wie Placebo klingen, automatisch gut sein?" 4 Punkte
P.S. Ich bin gespannt, ob der Koblenzer Lokalpatriotismus hilft und Axel und Florian hohe Noten posten werden.
P.P.S. Bitte einmal den Refrain von "Moonpigs" anhören - klingt wie "Running Up That Hill" von Kate Bush, und wer hats gecovert? Klar, Placebo.
Ich habe mich mal bei i-tunes sehr lobend zu diesem Album geäußert. Mit etwas Abstand muss ich nun aber etwas zurückrudern, denn ich habe mir mal die alten Alben angehört und letzlich wird immer wieder der gleiche Bubblegum-Refrain durchgekaut. Außerdem kommt bei mir der ungute Verdacht auf, daß sie sich härter gebärden,als sie sind. Troztdem:Ein paar gute Songs gibt es. Neben den von euch schon genannten, gefällt mir:"Armory",das erinnert an Nirvana. Ansonsten stimmt es natürlich: Hier riecht (oder solch ich sagen mieft?) fast alles nach Placebo. Zeige jetzt mal ein Herz für die Koblenzer:
Indikatoren für ein starkes Album könnten sein: Metacritic , denn dort steht „ Getting Killed “ aktuell bei 90/100 Punkten, die Hitparaden in Australien und Neuseeland, denn nur konnte das vierte Album von Geese bisher zu Chart-Ehren kommen (#22 bzw. #39) und meine Kollege Florian, der beim Hören der 11 Songs Clap Your Hands Say Yeah-Feelings bekam, was als Kompliment zu verstehen ist und sicherlich auch mit der quengelig, expressiven Stimme des Sängers zusammenhängt. Die Korrelation dieser drei Variablen müsste allerdings noch genauer untersucht werden. Zu der 2016 in Brooklyn, New York gegründeten Band gehören aktuell Cameron Winter (Gesang, Keyboards, Gitarre), Emily Green (Gitarre), Dominic DiGesu (Bass) und Max Bassin (Schlagzeug). „Getting Killed“ wurde von Geese zusammen mit Kenneth Blume aka Kenny Beats, der auch schon für Idles, Benny Sings oder Vince Staples arbeitete, produziert und innerhalb von 10 Tagen in dessen Studio in Los Angeles aufgenommen. Das Album ist als black ...
PVG: „ Folklore “ und „ Evermore “ bekamen von dir 2020 8,5 Punkte und landeten gemeinschaftlich auf Platz 1 deiner persönlichen Charts. Für „ Midnights “ (2022) gab es dann 8 Punkte und „ The Tortured Poets Department “ erhielt letztes Jahr nur noch 7,5 Punkte von dir. Ist deine Liebe zu Taylor Swift möglicherweise etwas abgeflacht, Oliver? Oliver: Musikalisch haben wir uns wohl etwas auseinandergelebt. Wobei „Folklore“ und „Evermore“ ja erst die ersten Alben von Taylor Swift waren, mit denen ich mich beschäftigt habe. Die Liebe währt also noch gar nicht so lange. Nach diesen beiden „Indie“-Alben, bei denen viele Songs in Zusammenarbeit mit Aaron Dessner entstanden, ging es mit „Midnights“ und „The Tortured Poets Department“ wieder Richtung Pop – und meine Bewertungen leicht runter. Aber 8 bzw. 7,5 Punkte sind ja jetzt auch nicht so schlecht. PVG: Warst du denn bei der „The Eras Tour“ und welche Epoche - abgesehen von der folkigen Dessner-Phase - ist deine liebste? ...
Ich mag ja das Konzept von Dekkers Plattencovern: Der Hintergrund ist monochrom gehalten, bei jedem Album in einer anderen Farbe - „Slow Reveal: Chapter One“ (blau), „I Won’t Be Your Foe“ (orange), „Future Ghosts“ (schwarz) und nun „Neither Up Nor Down“ (grün) - und der omnipräsente, riesige Strohhut verdeckt das Gesicht des US-Amerikaners komplett und mehr gibt es auch nicht zu sehen. Auch den Albumtitel oder Interpretennamen sucht man meistens vergebens. Bei „ Neither Up Nor Down “ kommt nun möglicherweise eine weitere Ebene hinzu: Man sieht Brookln Dekker in gebückter Haltung, der Körper ist - dem Albumtitel entsprechend - weder oben noch unten. Da stellt sich nun die Frage, wie die Plattenrichter „Neither Up Nor Down“ sehen und ob ihre Daumen nach oben oder unten zeigen werden, oder weder noch. Bisher sah das mit dem Daumen bzw. den Punkten und Plätzen für Dekker bei Platten vor Gericht so aus: „ In Parallel “ mit Rue Royale (2018; 7,000 Punkte, Platz 97) „ We S...
Ein wenig hatte ich ja, nach mehr als zwei Jahrzehnten seit ihrem letzten Album, auf ein neues Album von The Delgados gehofft. 2022 hatten sich Alun Woodward, Emma Pollock, Stewart Henderson und Paul Savage wieder zusammengerauft, um im folgenden Jahr eine kleine Tournee durch Großbritannien sowie einige Festivals zu spielen. Aber offensichtlich ist die Glasgower Band zwischenzeitlich wieder auf getrennten Wegen unterwegs, denn die Ankündigung von „ Begging The Night To Take Hold “ erfolgte mit dem Hinweis, Emma Pollock sei „a former member of The Delgados“. Das vierte Soloalbum von Emma Pollock entstand im Verlauf von über fünf Jahren vor dem Hintergrund persönlicher Turbulenzen und familiärer Trauer. Dem entsprechend bewegt sie sich musikalisch größtenteils im gefühlvollen, melancholischen Balladen-Bereich, in dem die eigene Stimme stets im Mittelpunkt steht. Ein wenig von The Delgados steckt dennoch in dem Album, denn es wird über Chemikal Underground Records veröffentlicht ( yello...
Wenn die Gallaghers es vormachen, dann kann Richard Ashcroft ihrem Vorbild bedenkenlos folgen: Während sich Oasis bei ihren Reunion-Konzerten auf Lieder konzentrieren, die zwischen 1994 und 1997 veröffentlicht wurden (22 von 23 gespielten Songs), setzt Richard Ashcroft hauptsächlich auf das Werk, das er mit The Verve schuf. Im Extremfall spielte er im Vorprogramm von Oasis einen Solosong, eingebettet in sechs Lieder von The Verve. Dabei ist Ashcroft im Vereinigten Königreich auch allein weiterhin höchst erfolgreich: Alle seine Soloalben erreichten die Top 4 der Charts, auch wenn sein letztes reguläres Studioalbum, „Natural Rebel“, etwas zurück liegt (sieben Jahre) und tatsächlich das erste seiner Alben war, das nicht auf dem „Chart-Treppchen“ landen konnte. Gut, dass er sich seitdem durch die Auftritte mit Oasis und das 2021 veröffentlichte Best of-Set „Acoustic Hymns Vol 1“ wieder ins Gedächtnis der Engländer rufen konnte. Man denke nur an die junge Frau, die beim Reunion-Konzer...
Wir haben einen Praktikanten bei Platten vor Gericht: Gem Ini lautet sein Name, er hat einen besonderen Hang zur deutschsprachigen Musik und wollte unbedingt einige neue Platten vorstellen. Gem hat sich extra ein Rezensions-Template ausgedacht - das mögen wir ja, wie man an den Reihen „10 Fakten zum neuen Album von…“ oder „Die erste Vorladung“ ablesen kann. Dann schauen wir uns doch einmal die erste seiner vier Arbeitsproben an: Der Trost der Zerbrechlichkeit: Das Paradies sucht auf Überall, wo Menschen sind das Glück im Detail. 1. Der Ersteindruck (Der Teaser/Hook) Überall, wo Menschen sind ist das akustische Äquivalent eines Sonnenstrahls, der durch einen staubigen Raum fällt: bezaubernd, leicht melancholisch und voller kleiner Wunder. Florian Sievers' drittes Album unter dem Namen Das Paradies ist eine knappe, aber dichte halbe Stunde lyrischen Indie-Pops, der tröstet, ohne jemals banal zu wirken. 2. Sound, Produktion & Genre-Einordnung Das Klangbild des Albums ist geerdeter...
Die schottische Band Idlewild wurde 1995 gegründete und erreichte ihren kommerziellen Höhepunkt 2002 mit „The Remote Part“, das bis auf Platz 3 der UK Album Charts klettern konnte - hinter Oasis und Red Hot Chili Peppers. Es folgte weitere Alben, die an diesen Erfolg jedoch immer wenig anknüpfen konnten. Nach „Post Electric Blues“ (2009), das auf Platz 90 der UK Charts strandete, verpasste sich das Quintett erst einmal eine Auszeit. Aus dieser kehrten sie 2015 mit „Everything Ever Written“ zurück und mit dem anschließenden „Interview Music“ (2019) konnten sie erstmals Platz 1 der Album Charts in ihrer schottischen Heimat erreichen. Seitdem sind schon wieder sechs Jahre vergangen, in denen der stets umtriebige Roddy Woomble (Gesang) sein Portfolio an Soloalben weiter aufstockte, eine Pandemie die eigentlich geplanten Aufnahmen aufschoben und der 20. Geburtstag von „The Remote Part“ mit einer Tournee gefeiert werden musste. Im letzten Jahr begannen jedoch mit Rod Jones (Gitarre), A...
Mit ihrem erst letztes Jahr veröffentlichten Debütalbum konnten Sprints bei Platten vor Gericht 7,500 Punkte einheimsen und Platz 50 erreichen. Jetzt versuchen Karla Chubb (Gesang, Gitarre), Sam McCann (Bass), Jack Callan (Schlagzeug) und Zac Stephenson, der Colm O’Reilly an der Gitarre ersetzt, mit „All That Is Over“ erneut die Top 50 zu erreichen. Ein Lied und weitere zwei Minuten des nächsten Songs vergehen, bis uns das Quartett aus Dublin zum ersten Mal laut kommt, jedoch ist der kurze Ausbruch in „To The Bone“ nur ein Vorgeschmack auf deutlich härteren und schnelleren Post-Punk, der und bei „Descartes“, „Need“, „Beg“ oder „Something’s Gonna Happen“ erwartet. Dazu speit Karla Chubb die Wörter aus, schreit enervierend und singt im nächsten Moment melodiös, gut nachzuvollziehen auf „Pieces“, das natürlich auch in die obere Aufreihung gehört hätte. Und wie gut ist bitteschön „Better“? Zukünftiger Indiedisco-Klassiker! Dank des abschließenden „Desire“, das, ganz untypisch, über 6...
Unser Praktikant Gem Ini hat glücklicherweise bei uns einen musikalisch passenden Rahmen gefunden und kommt in seiner Reihe mit neuen deutschsprachigen Alben nicht mit Schlager- oder Hip Hop-Platten daher. Als nächstes präsentiert er uns „ Forma “ von Stefanie Schrank , denn sie und und Björn Sonnenberg (beide von Locas In Love) singen auf zwei Songs („Die neue Illusion ist da“ und „Brand Neu Second Hand“) auf „Überall, wo Menschen sind“, dem dritten Album von Das Paradies, das gestern hier vorgestellt wurde, mit. Also, Gem, bleibst du bei der gestern gewählten Form der Plattenvorstellung und was hast du uns zu „Forma“ zu sagen? Ein weiterer ausgezeichneter Vorschlag für eine aktuelle deutsche Neuerscheinung, die sich gut in die Serie einfügt. Stefanie Schranks Album Forma ist ebenfalls kürzlich erschienen und bietet einen spannenden Kontrast zur poetischen Melancholie von Das Paradies. Hier ist die Kritik zu Forma im identischen Aufbau-Format: Die Vermessung der Gegenwart: Stefa...
Am Ende des Tim Burton Films „Beetlejuice“ tanzt die damals noch nicht volljährige Winona Ryder zu „Jump in the Line (Shake, Senora)“ von Harry Belafonte. Die Mitglieder von Ash waren damals gerade erst Teenager geworden, haben den Film mit Sicherheit gesehen und nun aus dem Calypso-Song eine Rock ‚n‘ Roll Nummer gemacht. Einen weiteren Filmverweis gibt es mit einer zweiten Neuinterpretation direkt zu Beginn ihres neunten Studioalbums: Ash lassen Richard Strauss’ „Also sprach Zarathustra“ erschallen, das als einleitendes Stück in Stanley Kubricks Film „2001: Odyssee im Weltraum“ weltberühmt wurde und dieser passt perfekt zum Artwork von „Ad Astra“, was übersetzt „zu den Sternen“ bedeutet. Auf den Weg dorthin haben Tim Wheeler (Gesang, Gitarre), Mark Hamilton (Bass) und Rick McMurray (Schlagzeug) ihr typisches Arsenal im Gepäck: punkigen Indierock („Hallion“), melodiösen Powerpop („Give Me Back My World“), harten Alternative Rock („Fun People“) und in Streicher schwe...
7 Comments
ich muss sie ja erstmal ausguebig hören ,-)
AntwortenLöschenEigentlich hätte dieser Post Florians Premiere sein müssen, schließlich ist er ein echter "kowelenzer Schängel".
AntwortenLöschen;-)
mich würd es echt mal interessieren, ob man nicht, würde man den deutschen Hintergrund insbesondere das Spiesbürgerliche Koblenz nicht kennen, nicht durchaus das ein oder andre Lied (z.B. Everyone safe oder Me & my shadow)
AntwortenLöschengar nicht mal schlecht finden würde .
Ich habs versucht, echt. Vor dem Hören dachte ich: "Muss eine Band, nur weil sie hier aus Koblenz ist, generell schlecht sein?"
AntwortenLöschenNach dem Hören dachte ich dann: "Muss eine Band, nur weil sie wie Placebo klingen, automatisch gut sein?"
4 Punkte
P.S. Ich bin gespannt, ob der Koblenzer Lokalpatriotismus hilft und Axel und Florian hohe Noten posten werden.
P.P.S. Bitte einmal den Refrain von "Moonpigs" anhören - klingt wie "Running Up That Hill" von Kate Bush, und wer hats gecovert? Klar, Placebo.
5,5 punkte
AntwortenLöscheneveryone Safe find ich immer noch den Knaller und der Rest ist nicht so schlecht, wie er oft geredet wird
AntwortenLöschen6
Ich habe mich mal bei i-tunes sehr lobend zu diesem Album geäußert.
AntwortenLöschenMit etwas Abstand muss ich nun aber etwas zurückrudern, denn ich habe mir mal die alten Alben angehört und letzlich wird immer wieder der gleiche Bubblegum-Refrain durchgekaut.
Außerdem kommt bei mir der ungute Verdacht auf, daß sie sich härter gebärden,als sie sind.
Troztdem:Ein paar gute Songs gibt es.
Neben den von euch schon genannten, gefällt mir:"Armory",das erinnert an Nirvana.
Ansonsten stimmt es natürlich:
Hier riecht (oder solch ich sagen mieft?) fast alles nach Placebo.
Zeige jetzt mal ein Herz für die Koblenzer:
Wohlwollende 7 Punkte.