mich würd es echt mal interessieren, ob man nicht, würde man den deutschen Hintergrund insbesondere das Spiesbürgerliche Koblenz nicht kennen, nicht durchaus das ein oder andre Lied (z.B. Everyone safe oder Me & my shadow) gar nicht mal schlecht finden würde .
Ich habs versucht, echt. Vor dem Hören dachte ich: "Muss eine Band, nur weil sie hier aus Koblenz ist, generell schlecht sein?" Nach dem Hören dachte ich dann: "Muss eine Band, nur weil sie wie Placebo klingen, automatisch gut sein?" 4 Punkte
P.S. Ich bin gespannt, ob der Koblenzer Lokalpatriotismus hilft und Axel und Florian hohe Noten posten werden.
P.P.S. Bitte einmal den Refrain von "Moonpigs" anhören - klingt wie "Running Up That Hill" von Kate Bush, und wer hats gecovert? Klar, Placebo.
Ich habe mich mal bei i-tunes sehr lobend zu diesem Album geäußert. Mit etwas Abstand muss ich nun aber etwas zurückrudern, denn ich habe mir mal die alten Alben angehört und letzlich wird immer wieder der gleiche Bubblegum-Refrain durchgekaut. Außerdem kommt bei mir der ungute Verdacht auf, daß sie sich härter gebärden,als sie sind. Troztdem:Ein paar gute Songs gibt es. Neben den von euch schon genannten, gefällt mir:"Armory",das erinnert an Nirvana. Ansonsten stimmt es natürlich: Hier riecht (oder solch ich sagen mieft?) fast alles nach Placebo. Zeige jetzt mal ein Herz für die Koblenzer:
Für Laura Burhenn ist „It’s Okay To Go Back If You Keep Moving Forward“ tatsächlich der Versuch, durch zurückzugehen vorwärtszukommen. Hinter ihr liegen diverse Traumata und Therapiesitzungen, acht Jahre ohne Albumveröffentlichung, eine eben so lange Zeit ohne einen einzigen neuen Song komponiert zu haben und die Trennung von ihrem Label Saddle Creek, über das sie zwischen 2010 und 2017 vier Platten unter dem Namen The Mynabirds veröffentlichte. „It’s Okay To Go Back If You Keep Moving Forward“ sollte eine Rückbesinnung auf ihre Anfangstage sein, als sie allein am Klavier komponierte und dazu sang und mit Laboratory Records ihr erstes eigenes Label gründete, um ihre Musik zu veröffentlichen. Die Aufnahmen fanden live und ohne Overdubbs oder digitale Tricks statt, die Veröffentlichung erfolgt über ihr eigenes Label Our Secret Handshake und die politisch engagierte Burhenn schließt sich der „Disarm Spotify“-Kampagne an, um gegen eine Firma zu demonstrieren, die Künstler*innen zu sc...
Der Ermutigung „Chin up“ kommt Katie Stelmanis auf dem Plattencover ihres fünften Albums zwar nach, ihre Tränen kann oder mag die als Austra bekannte Künstlerin aber nicht verbergen. „Kopf hoch“ heißte es also für die Kanadierin, die auf „Chin Up Buttercup“ versucht, die Trauer über das Ende einer Beziehung zu verarbeiten, indem sie sich auf der Tanzfläche verausgabt. Als besonderen Einfluss benennt Stelmanis dabei Madonnas 1998 veröffentlichte Album „Ray Of Light“, das in Zusammenarbeit mit William orbit entstanden war. Ihr Orbit trägt den Namen Kieran Adams, ist ein in Toronto beheimateter Komponist, Musiker, Produzent sowie DJ und gemeinsam benutzten sie den polyphonen Synthesizer JUNO-106 von Roland sowie den monophoner Analogsynthesizer Korg MS-20, um dem Sound von „Ray Of Light“ möglichst nahe zu kommen. Seitdem ich das weiß, frage ich mich, wie unserer Juror Ingo, seine Zuneigung zu Astra und die gleichzeitige Abneigung von Madonna in seinem Urteil unter einen Hut br...
„Oh, ich bin gerade über ein cooles Album gestolpert: Celebrator von Dear Boy. Irgendwo las ich: ‚Teenage Fanclub melodies cascading through Catherine Wheel’s guitar landscapes‘ und das trifft es ganz gut.“ (Oliver) Möglicherweise hat Oliver diesen Plattentipp für uns bei MNRK aufgespürt, die noch ergänzen, dass Dear Boy sonnengetränkten Britpop auf beatlastigen Shoegaze treffen lassen. Bleibt noch zu ergänzen, dass Dear Boy mit Songs wie „Now More Than Ever“ auch Freunde des US-Indierocks (beispielsweise Jimmy Eat World oder Weezer) mit ins Boot nehmen wollen. Bei dem Quartett aus Los Angeles handelt es sich um Ben Grey (Gesang, Gitarre), Austin Hayman (lGitarre, Gesang), Keith Cooper (Schlagzeug, Gesang) und Lucy Lawrence (Bass, Gesang). Grey und Cooper gründeten die Band jedoch, als sie in London lebten, vielleicht lässt sich dadurch der besondere Hang zu Britpop und Shoegaze erklären. 2022 veröffentlichten Dear Boy mit „Forever Sometimes“ ihr Debütalbum, „...
Ich weiß nicht, ob dies die vier Hunde von Carl (Bass, Gesang), Joe (Schlagzeug), Joely (Gitarre, Gesang, Synthesizer, Keyboards) und Tom Gitarre, Gesang, Synthesizer, Keyboards) sind. Genau so wenig weiß ich, wie die Mitglieder von Adults mit Nachnamen heißen. Was ich weiß, ist, dass das Quartett 2018 ein erstes Mini-Album namens „The Weekend Was Always Almost Over“ (vermutlich mit vier Kinderfotos von ihnen auf dem Cover) veröffentlichte, dem 2022 das gemeinsame Debütalbum „For Everything, Always“ folgte. Der Covergestaltung und ihrem Label - Fika Recordings bleiben sie auch auf „The Seeds We Sow Are Sprouting Buds Nonetheless“ treu. Wie auch ihrem langjährigen Mitstreiter Rich Mandell, der die Aufnahmen, die im Laufe von drei Monaten auf Dächern und in Lagerhäusern in Südlondon stattfanden, zusammenführte. Der DIY-Charme wurde dabei selbstverständlich beibehalten. Was ich auch weiß, ist, dass „ The Seeds We Sow Are Sprouting Buds Nonetheless “ auf green Vinyl zu haben ist, dass die ...
Auf dem Plattencover zu ihrem siebten Album „Night Light“ schauen Harry McVeigh (Gesang, Gitarre), Charles Cave (Bass) und Jack Lawrence-Brown (Schlagzeug) in unterschiedliche Richtungen. Dieses Bild lässt sich auch ganz gut auf die 9 Songs übertragen, die nach dem Kraut- und Prog-Rock der 70er Jahre (etwa im knackigen Opener „Nothing On Me“) und dem New Wave und Post-Punk der 80er schielen. Während sich Songs wie „Juice“ das Label „typisch White Lies“ verdienen, überrascht beispielsweise „Everything Is OK“ als eindringliche und an Bruce Springsteen erinnernde Ballade. Bei „Going Nowhere“ hallt sowohl der häufig wiederholte Titel nach als auch die Vermutung, dass hier die Talking Heads das Vorbild waren. Selbstverständlich ist dies, wie immer bei den White Lies, düster, melancholisch und cineastisch in Szene gesetzt. Anders als früher, probte die Band die Songs zunächst live, bevor sie ins Studio gingen, dort wurde aber Seth Evans (Keyboards, Synthesizer), für mehrere Jahre Mitglied be...
Da hat jemand aber gut Lachen! Vermutlich wurden von Hatchie Alben von The Cocteau Twins, The Sundays und Lush aufgelegt und zu den Klängen der späten 80er / frühen 90er Jahre ausgiebig geküsst. Zum Knutschen finden vermutlich auch Freunde dieser Bands den verschnörkelten Dreampop und sanften Shoegaze von Hatchies drittem Album „Liquorice“. Dieses komponierte die Australierin Harriette Pilbeam erneut mit ihrem Partner, dem Musiker Joe Agius (The Creases). Die Arbeiten begannen in ihrem Elternhaus in Brisbane im Verlauf der COVID 19-Pandemie, führten über die ersten Demoaufnahmen und weiteres Komponieren in Melbourne bis zu den abschließenden Aufnahmen iim September 2024 in Los Angeles. Als Produzent fungierte, neben Joe Aguis, Melina Duterte (Jay Som), am Schlagzeug saß Stella Mozgawa von Warpaint. Das vorherige Album von Hatchie, „ Giving The World Away “ (2022) kam bei Platten vor Gericht lediglich auf 6,667 Punkte und bei Metacritic auf 73/100 Punkten. „Liquorice“ steht...
Noch eine australische Künstlerin direkt hinterher: Auf die 32-jährige Hatchie folgt die 33-jährige Stella Donnelly , die ebenfalls bei ihrem dritten Album angekommen ist und auch erst eine Vorladung bei Platten vor Gericht vorzuweisen hat. Anders als bei Hatchie wurde nicht das Debütalbum („ Beware Of The Dogs “, 2019) übersehen, sondern dessen Nachfolger („Flood“, 2022), was um so erstaunlicher ist, da das Erstlingswerk hier durchaus überzeugen und mit 7,500 Punkten Platz 35 ergattern konnte. Hoffentlich war unsere ausgebliebene Vorladung nicht der Grund dafür, dass Stella Donnelly nach der Veröffentlichung von „Flood“ und dem anschließenden Touren ernsthaft darüber nachdachte, das Leben als Musikerin an den Nagel zu hängen. Vorerst bleibt dieser Nagel erst einmal unbenutzt, denn Donnelly hat das ungewollte einer langjährigen freundschaft in einem persönlichen Album namens „ Love And Fortune “ verarbeitet. Den Großteil des Albums bilden sehr zarte, schlicht gehaltene, meist lan...
Murray A. Lightburn hat in in den letzten 25 Jahren drei Soloalben und neun Alben mit seiner Band veröffentlicht. Diese Band heißt The Dears und hat in diesem Zeitraum fast eben so viele Bandmitglieder gehabt. Da ist es schon erstaunlich, dass der Chef die Belegschaft des letzten Albums, „Lovers Rock“ (2020), zusammenhalten konnte: Das Ehepaar Murray A. Lightburn (Komponist, Gesang, Keyboards, Gitarre) und Natalia Yanchak (Keyboards, Gesang), sowie Jeff Luciani (Schlagzeug), Steve Raegele (Gitarre) und Remi-Jean LeBlanc (Bass). Erstaunlicherweise klingt „Life Is Beautiful! Life Is Beautiful! Life Is Beautiful!“ aber anders als sein düsterer Vorgänger: optimistischer, orchestraler Indierock („Tomorrow And Tomorrow“) steht neben saxophonlastigem Seventiespop irgendwo zwischen Roxy Music und David Bowie („Doom Pays“) sowie beschwingten 80er Jahre Einflüssen („Tears Of A Nation“). Mein persönliches Highlight: der mit Bläsern bestückte Northern Soul von „Deep In My Heart“, aber auch die Th...
10 Fakten zum neuen Album von Marina : 1. Nach drei Alben unter dem Namen Marina & The Diamonds („The Family Jewels“, 2010, „Electra Heart“, 2012, und „Froot“, 2015) gibt es mittlerweile auch drei Alben unter dem auf Marina gekürzten Namen („Love + Fear“, 2019, „Ancient Dreams In A Modern Land“, 2021, und „Princess Of Power“, 2025). Eine Wartezeit von 4 Jahren, wie nur zwischen „Froot“ und „Love + Fear“ als auch der Namenswechsel vollzogen wurde, konnte um 5 Tage unterschritten werden. 2. Der Vorgänger blieb in den Charts hinter den Erwartungen zurück: „Ancient Dreams In A Modern Land“ war das erste Album von Marina Diamandis, das nicht in die Top 10 der UK einziehen konnte (#17), in Deutschland wurde die zuvor schlechteste Chart-Position (#24) ebenfalls unterboten (#43). Mit „Princess Of Power“ fand sie nun zurück in die Erfolgsspur: Platz 7 im Vereinigten Königreich und Platz 14 in Deutschland. 3. „Princess Of Power“ ist Marinas erste Veröffentlichung auf ihrem 2...
Die aktuellen Top 5 der deutschsprachigen Platten des Jahres 2025 sehen aktuell, wie gesagt, so aus: 1. Tocotronic - Golden Years 2. Drangsal - Aus keiner meiner Brücken die in Asche liegen ist je ein Phönix emporgestiegen 3. Die Zärtlichkeit - Popsongs 4. ClickClickDecker - Wir waren schon immer da 5. Hotel Rimini - Gefährdete Arten Daran möchte auch der 31-jährige Manuel Bittorf aka Betterov nun mit seinem zweiten Album „Große Kunst“ etwas ändern, vor allem, da er zuletzt mit „ Olympia “ (2022) nicht nur bis auf Platz 5 der deutschen Albumcharts kommen konnte, sondern auch 7,875 Punkte und Platz 13 bei Platten vor Gericht einheimste. Während Tristan Brusch sich für sein neues Album gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Tim Tautorat (Annenmaykantereit, Olli Schulz, Provinz) entschied, blieb Betterov seinem Produzenten treu. „Große Kunst bietet in knapp 46 Minuten 17 Songs, darunter jedoch fünf instrumentale Miniaturen (Overtüre, drei Intermezzi und Epilog) und ist als CD u...
7 Comments
ich muss sie ja erstmal ausguebig hören ,-)
AntwortenLöschenEigentlich hätte dieser Post Florians Premiere sein müssen, schließlich ist er ein echter "kowelenzer Schängel".
AntwortenLöschen;-)
mich würd es echt mal interessieren, ob man nicht, würde man den deutschen Hintergrund insbesondere das Spiesbürgerliche Koblenz nicht kennen, nicht durchaus das ein oder andre Lied (z.B. Everyone safe oder Me & my shadow)
AntwortenLöschengar nicht mal schlecht finden würde .
Ich habs versucht, echt. Vor dem Hören dachte ich: "Muss eine Band, nur weil sie hier aus Koblenz ist, generell schlecht sein?"
AntwortenLöschenNach dem Hören dachte ich dann: "Muss eine Band, nur weil sie wie Placebo klingen, automatisch gut sein?"
4 Punkte
P.S. Ich bin gespannt, ob der Koblenzer Lokalpatriotismus hilft und Axel und Florian hohe Noten posten werden.
P.P.S. Bitte einmal den Refrain von "Moonpigs" anhören - klingt wie "Running Up That Hill" von Kate Bush, und wer hats gecovert? Klar, Placebo.
5,5 punkte
AntwortenLöscheneveryone Safe find ich immer noch den Knaller und der Rest ist nicht so schlecht, wie er oft geredet wird
AntwortenLöschen6
Ich habe mich mal bei i-tunes sehr lobend zu diesem Album geäußert.
AntwortenLöschenMit etwas Abstand muss ich nun aber etwas zurückrudern, denn ich habe mir mal die alten Alben angehört und letzlich wird immer wieder der gleiche Bubblegum-Refrain durchgekaut.
Außerdem kommt bei mir der ungute Verdacht auf, daß sie sich härter gebärden,als sie sind.
Troztdem:Ein paar gute Songs gibt es.
Neben den von euch schon genannten, gefällt mir:"Armory",das erinnert an Nirvana.
Ansonsten stimmt es natürlich:
Hier riecht (oder solch ich sagen mieft?) fast alles nach Placebo.
Zeige jetzt mal ein Herz für die Koblenzer:
Wohlwollende 7 Punkte.