"Patterns in repeat" ist aber kein Konzeptalbum über das Muttersein. "The shadows" gibt sich beispielsweise programmatisch düsterer und in seiner Sprache nicht zeitgenössisch, passt also eher zu Marlings Frühphase: "Someone was sleeping while she did her leaving / Cowards go in the night." Und auch "Caroline" ist irgendwann in der Vergangenheit verflossen, auch wenn es in der Retrospektive versöhnlich klingt. Hier legt sich die Sängerin mit tieferer Intonation und mehr Überzeugung über ein elegantes Gitarrenmotiv und singt eine längst vergessene Melodie: "La la la, something, something, Caroline." Ein bisschen größer wird es noch mal mit dem Titelsong, in dem es beim Gesang Unterstützung gibt und an dem Marlings Partner George Jephson mitgeschrieben hat. Dann aber wird es Zeit zu gehen, und "Lullaby (Instrumental)" döst auf angenehme Weise weg. Das achte Album der Londonerin ist keins, das vom Hocker reißt, aber das sich wie ein warmes musikalisches Elternhaus anfühlt, in dem etwas Wunderbares wachsen kann.
Der Vorgänger trug den Titel „Song For Our Daughter“ (2020) und war von Laura Marling für ein imaginäres Kind komponiert worden. Die Lieder...
Laura Marling - Patterns In Repeat
Vinyl Varianten: 2 - Stich! Auf vielfachen Wunsch geht das Platten vor Gericht Quartett in seine nächste Runde: Vier neue Spielkarten mit v...
PeterLicht - Alles klar
Dabei steht der subtile Spott, den er hier zu akustisch geprägtem Indie-Pop über all jenen ausgießt, die es gut meinen, aber wohl falsch angehen, gar nicht mal repräsentativ für diese herzerwärmende Platte. Auf der demonstriert PeterLicht vielmehr seine Inselbegabung für ebenso solidarisierende wie abstrakte „Wir“-und-„ihr“-Oppositionen ( „Wir schulden euch nichts“), beschwört auf traumschöne Weise die Kraft des Eskapismus in persönlichen Krisenzeiten („Baum im Fluss“) oder singt ein grandios erhebendes „Einfaches Lied“ wider der allgemeinen Untergangsstimmung: „Diese Welt wird weiterbestehen / Sie wird nicht untergehen“. Wie schön, so ein simples Versprechen aus dem Mund dieses brillanten Um-die-Ecke Denkers und -Texters zu hören.
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Wingenfelder - Schlicht und ergreifend
Direkt mit dem Opener „Wenn´s am schönsten ist“ gibt es die Begründung, warum nach 14 Jahren Dasein das Projekt beendet wird. Eine knackige Gitarre eröffnet, und natürlich erkennt man Kais Stimme direkt, wenn er einsteigt. Inklusive „Bababa“-Chorus entwickelt sich eine (im positiven Sinne) radiotaugliche Pop-Nummer. Mit ein wenig Elektro-Sounds im Hintergrund geht es in der medienkritischen Nummer „Wetten dass“ weiter, die weder vor TV-Shows noch Social-Media-Kanälen halt macht.Überraschend hart und auch schnell geht es bei „Keiner kommt hier lebend raus“ zu, die mit Abstand rockigsten Minuten auf dem Longplayer. Mit „Hey Benni“ und dem Titel-Track wird dann zunächst das Tempo ein wenig rausgenommen und die Akustik-Gitarre in den Vordergrund gestellt, um dann in der zweiten Hälfte wieder ein wenig Fahrt aufzunehmen. Dabei wird aber nie ein gewisser Härtegrad überschritten, und es sind immer wohl komponierte melodiöse Weisen, die handwerklich gutgemacht sind.Als Rausschmeißer gibt es eine Hymne an die Heimat Hannover. „Nie zu laut und null Beschwerden“ enthält alle relevanten Highlights der Stadt, ob Maschsee oder das größte Schützenfest der Welt. Vermutlich muss man aus der niedersächsischen Hauptstadt kommen, um dieser Liebeserklärung etwas abzugewinnen. Früher wäre das wohl unter der Kategorie Bonus-Song oder B-Seite einsortiert worden, als letztes gemeinsames Lied sei ihnen dieses etwas eigenartige Werk zugestanden.
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Isolation Berlin - Electronic Babies
Sie sprechen auch auf dem neuen Album wieder von Liebe und Leid, von Überdruss und verzweifeltem Sehnen. In der Tradition von Fallada, Tucholsky und Kästner lässt Bamborschke die Stadt auf einer Unterspur durch- und mitlaufen. Sie ist ihm Kulisse und Gefängnis zugleich.In „Ratte“ begeben wir uns, untermalt von Elektro-Geflirre und schnellen Gefängnis. Beats, mit ihm zusammen in den Untergrund dieses Molochs, wo wir gehetzt vor uns selbst und dem System davonlaufen und, obwohl „es Millionen von uns gibt“, doch unsichtbar bleiben. Ein Schelm, wer da nichts Gesellschaftskritisches herausliest. In „Maschine“ vergleicht sich Bamborschke (leider etwas holzschnittartig) im Stile der Legende DAF mit dem Gerät („Ich funktioniere, denk nicht nach, bin niemals schwach“). Und in dem wunderschön gesungenen „In dem Park auf der Bank“ heißt es gegen Ende des Albums: „Die Luft riecht nach U-Bahn und Zeitungspapier / Ich hab’ solche Sehnsucht nach dir.“Zu all dem vermeidet die Band zum Glück das pure Abliefern und lässt Fehler und Unsicherheiten zu. Das lappt zuweilen in eine zirkusartige Leierkastenhaftigkeit hinein, wird aber immer wieder durch unerwartete elektronische Einsprengsel aufgebrochen, was die Sache aus dem Kitschgefängnis rauspaukt. Eine ausgesprochen herbstliche Platte, die wärmt wie ein Schnaps am Nachmittag.
Vinyl Varianten: 5 - Stich! Auf vielfachen Wunsch geht das Platten vor Gericht Quartett in seine nächste Runde: Vier neue Spielkarten mit v...
International Music - Endless Rüttenscheid
Dort gräbt ENDLESS RÜTTENSCHEID tief im kollektiven Gedächtnis. In den Hymnen, die sie in die endlosen Hallräume schicken, die Jahrzehnte vor ihnen schon Kraut- und Psychedelic-Rocker geöffnet haben, schwellen die Harmoniegesänge aus den drei Stimmen an, werden mächtig und übermächtig und dann plötzlich ganz schwerelos und heben ab – und mit ihnen die Worte, die plötzlich eine ganz andere Bedeutung bekommen können. (…)Während also die Gitarren den Rock’n’Roll der späten Fifties, aber bisweilen auch arabeske Melodielinien imitieren, stößt man überall auf Zeilen, die mehr erzählen, und Klänge, die verschiedene Namen tragen. (…)Das einleitende Lick von „International Heat“ könnte schräger Surfsound sein, aber auch orientalische Reminiszenz. Und in „Fehler“ verstellen Bäume und Zäune den Blick auf die Landschaft, bevor ein Schüttelreim von nachgerade Distelmeyer’scher Größe das Dilemma zwischen Hier und Dort und anderswo auflöst: „Ich hab keine Sorgen mehr / Melodien zieh’n vor mir her.“ Ja, es hallt lange nach.
November 01.11. The Cure - Songs Of A Lost World 08.11. Our Girl - The Good Kind Primal Scream - Come Ahead Isaac Roux - Troubled Waters 15...
Neue Gerichtstermine: November / Dezember
10 Fakten zum neuen Album von The Cure : 1. „Three Imaginary Boys“ (1979), „Seventeen Seconds“ (1980), „Faith“ (1981), „Pornography“ (1982),...
The Cure - Songs Of A Lost World
The music on Songs of a Lost World feels more direct and purposeful than either of its immediate predecessors. Even the slowest tracks have a bruising impact, courtesy of the rhythm section.
Arguably the most personal album of Smith’s career. Mortality may loom, but there’s colour in the black and flowers on the grave.(NME)
With ‘Songs Of A Lost World,’ The Cure has not only produced something worth the wait but added another classic to their already sterling catalogue. This is a late-career gem from one of the world’s most idiosyncratic acts.
Lob von Noel Gallagher, Bono Vox und Morrissey. Sechs Top Ten-Alben im Vereinigten Königreich, inklusive einem Debüt („St. Jude“; 2008), das...
Courteeners - Pink Cactus Café
Opener ‘Sweet Surrender’ leans into a fully sun-scorched ‘Screamadelica’ groove as Fray lays down some Guy Garvey-esque portrayals of “another rottweiler in the bar” and “a cockroach in the cubicle”, painting poetry onto the streets of Manchester. Rising Scottish soul artist and regular Courteeners support act Brooke Combe, meanwhile, lays down acoustic guitar with the chugging of a runaway train.Aussie tearaways DMA’S hop on the arena-crushing ‘The Beginning Of The End’ to form the ultimate indie disco supergroup, with English singer-songwriter Pixey lending her bittersweet tones to the state-of-the-nation address of album highlight ‘First Name Terms’, hitting back at a ruling class who “look away from you and me”, finding “another way to shake the fucking tree” as we “lie back and think of England, but when does England ever think of you?”It only adds to the full heart, fed mind and kaleidoscopic feel of the record.(NME)
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