Der beste Song von Basia Bulat - und daran ändert auch ihr siebtes Album nichts - ist „It Can’t Be You“ aus dem Jahr 2013. Zwei Jahre später hatte ich das Glück, den Song, solo von der kanadischen Folkmusikerin vorgetragen, im Vorprogramm von Sufjan Stevens live hören zu dürfen.
Neulich war Basia Bulat wieder in Deutschland unterwegs und fast hätte sie mich wieder als Support positiv überrascht, aber diesmal hatte ich mich gegen einen Ticketkauf entschieden, da Efterklang, mit denen sie unterwegs war, gleich zwei Einträge auf meiner Festival 2025-Liste haben (Maifeld Derby und Traumzeit Festival), so dass ich auf deren Tour verzichtete. Ich warte ja noch auf den Tag, an dem ich entdecken, dass Barbara Josephine Bulat allein mit Mandoline und Autoharp (oder zur Not auch in kleiner Bandbesetzung) durch Deutschland tourt und zwischen ihren Stationen in Köln und Frankfurt noch einen freien Tag für ein Wohnzimmerkonzert hat.
Jetzt aber erst einmal zu ihrem neuen Studioalbum „Basia’s Palace“, das fünf Jahre nach „Are You In Love?“ auf CD und LP (Coke Bottle green Vinyl) veröffentlicht wird (zwischen durch war noch eine Art Retrospektive in Streicher-Arrangements namens „The Garden“ (2022) erschienen).
Minimalistische Folkklänge und melancholische Streicher-Neuinterpretationen hat Basia Bulat hinter sich gelassen und tänzelt schwungvoll in Richtung elektronischer Popmusik („My Angel“, „Spirit“). Dabei können aber auch immer Herzschmerz oder Nostalgie mitschwingen, wie beispielsweise auf „Disco Polo“, in dem sie über die Liebe ihres verstorbenen Vaters zur polnischen Variante des Eurodance singt. Dazu gehört wohl auch, dass sie in ihrer „Vatersprache“ singt:
Mama would play guitar and papa had his Disco Polo
Mama na gitarze grała , tata sluchal disco polo
Gegen Ende von „Basia’s Palace“ werden in mehreren Songs („Daylight“ oder „Laughter“) aber auch Einsamkeit und Verlust thematisiert und bei gedrosseltem Tempo in ein passenden Dreampop-Klang gewandet.
Das Album wurde von Basia Bulat zusammen mit ihrem langjährigen Weggefährten Mark Lawson produziert und vom legendären Tontechniker Tucker Martine (Beth Orton, Neko Case, The National) abgemischt. Die Streicherarrangemtens - denn von diesen hat sich die Kanadierin nicht verabschiedet - stammen von Drew Jurecka (Dua Lipa, Alvvays).
The result feels like an album that was concealed behind the backings of Bulat’s childhood photos—tracks like “My Angel,” where mystery and romance mingle over squelchy synths + drum-machine, with a soaring string arrangement by Drew Jurecka (Dua Lipa, Alvvays), or “Laughter”— which was mixed, like all tracks on the record, by legendary engineer Tucker Martine (Beth Orton, Neko Case, The National)— that takes a quiet domestic scene and sees it build to a deafening sublime. “Disco Polo” is a track Bulat’s been threatening to make forever—a folk-song named for a genre of trashy Polish dance music that was beloved of her father—whereas “Baby,” which took years to finish, makes an elegant dance number out of an oh-too-familiar predicament: “Baby, baby, baby,” Basia sings, “I don’t learn!” At some moments there are shades of Serge Gainsbourg and Brigitte Bardot’s “Bonnie and Clyde” or Charles Aznavour’s “Emmenez-Moi”; at others it’s the silicon-shiny sweetness of The Cardigans’ “Lovefool” or Air’s Moon Safari.