Where’s My Post-Punk? Wäre das nicht ein besserer Titel für das zweite Album von Yard Act  gewesen? Denn das Quartett aus Leeds löst sich vo...


Where’s My Post-Punk? Wäre das nicht ein besserer Titel für das zweite Album von Yard Act gewesen?

Denn das Quartett aus Leeds löst sich vom Erfolgsrezept seines Debütalbums „The Overload“ (2022) und erhöht den Anteil von Dance-Rock, Disco, Funk und 90ies Hip Hop auf dem zweiten Album deutlich. Wie kann man sich das vorstellen? Zum Beispiel so: Baxter Dury als Gast bei den Gorillaz oder Beck im Remix der Sleaford Mods.

Dem Erfolg tut es keinen Abbruch: In den heimischen Charts konnte „Where’s My Utopia?“ den Erfolg von „The Overload“ nicht ganz wiederholen (#2 vs. #4), bei den Kritikern (= Metacritic) gab es auf sehr hohem Niveau eine kleine Verbesserung (85/100 vs. 86/100).

„Where’s My Utopia?“ ist als CD, Kassette und LP (black Vinyl, maroon Vinyl, orange Vinyl, Picture Disc, pinwheel white and orange LP with black splatter) erschienen.


Öffnung, wohin man auch hört: Die Vorabsingle „Dream Job“ ist ein Stück Postpunk-Discofunk, von Gorillaz-Mitglied Remi Kabaka Jr. auf den Punkt produziert. „The Undertow“ startet mit Beats aus der Box und wird zu einem Dream-Pop-Song, für Yard-Act-Verhältnisse jedenfalls. „We Make Hits“ ist der raubauzige unter den Chaosrocksongs. Überhaupt, die Funkiness, die hier aus Beats und Bass springt, legt auch eine deutliche Spur zum DIY-Zirkel der späten 70er- und frühen 80er-Jahre aus Leeds frei: Gang Of Four, Delta 5, Scritti Politti, MRA. Geschichtsbewusstsein, Polit-Statements, Spoken-Word-Drama: Dieses Album hat sich wie schon der Vorgänger eine Mercury-Prize-Nominierung verdient.


 


  


 



Bereits seit 1997 veröffentlicht Kapelle Petra Alben. Über mehr als ein halbes Dutzend Platten, viele Konzerte und treue Fans hat die Band ...


Bereits seit 1997 veröffentlicht Kapelle Petra Alben. Über mehr als ein halbes Dutzend Platten, viele Konzerte und treue Fans hat die Band das Selbstvertrauen gewonnen, ihr aktuelles Album nach ihrer Heimat "Hamm" zu benennen. Eine Ausstellung im Jahr 2016 und ein Pop-up Store aus Anlass der "Hamm"-Veröffentlichung zeugen vom Status, den die Kapelle in der Stadt hat. Spätestens seit dem letzten Album "Nackt" aus dem Jahr 2019 und der ersten Chartplatzierung reichte der Ruhm auch weit über diese hinaus. "Hamm" stieg dieses Jahr sogar auf Platz 6 ein und Songs wie "Es war nicht alles schlecht", "Mittelmäßiges Leben", "Nicht alleine" und "Wann ist wieder Samstag" rechtfertigen den Erfolg zweifellos. 


"Hamm" bietet durchgängig tolle melancholische Popsongs im Indierock-Gewand. Einige der packenden Melodien und Refrains und auch einige der Textzeilen hat man so oder so ähnlich schon mal gehört. Aber Kapelle Petra vereinnahmt diese überzeugend. Da wurde doch tatsächlich das beste deutschsprachige Album des Jahres bereits veröffentlicht. 


Kapelle Petra haben mit „Hamm“ ein generationsübergreifendes Indie-Rock-Werk geschaffen, welches nicht nur meiner Generation X ein Gefühl vermittelt, auch in heutiger Zeit noch verstanden zu werden, sondern gleichzeitig sind Songs enthalten, die in ihrer wichtigen Alltäglichkeit allen Menschen, außer den bösen, Verständnis entgegenbringen. Auch wenn in den Texten viel Schwermut zu finden ist, tragen die Lyrics und der Indie-Sound, der sich auch nach 27 Jahren immer noch frisch anhört, mich empor, befreien bei mir Empfindungen und Einsichten, die schon viel zu lange auf einem viel zu wenig beachtetem Bahnhof warteten. (Album der Woche)


"Mittelmäßiges Leben":


"Nicht alleine":


"Freibad Pommes":


Die ersten Konzerte des Jahres sind bereits gelaufen, aber im April geht es weiter:

  • 24.04. Hamburg
  • 25.04. Bremen
  • 08.06. Hamm
  • 02.08. Berlin
  • 31.08. Wuppertal
  • 30.11. Bonn
  • 13.12. Dortmund

Ja, dieses neue Kleid wird Faye Webster wählen, um sich nicht mehr underdressed in der Sinfonie zu fühlen. Im Hintergrund sieht man übrigens...


Ja, dieses neue Kleid wird Faye Webster wählen, um sich nicht mehr underdressed in der Sinfonie zu fühlen. Im Hintergrund sieht man übrigens, was sie bei ihren letzten 42 Besuchen im Opernhaus trug, denn ihr Kleiderschrank ist ausschließlich mit dem blauen Onesie gefüllt, den auch Wikipedia zur Visualisierung der einteiligen, Strampler-artigen Freizeitbekleidung nutzt.    

Der Onesie bietet auch eine gute Möglichkeit, die Musik auf Faye Websters fünften Album zu beschreiben, denn in den gemütlichen und behaglichen Softrock, der mit Einlagen aus Country, Jazz und R’n’B gefüttert ist, kann man sich gut für 37 Minuten einkuscheln, ihrem sanften, einlullenden (und gelegentlich Vocoder-verzerrten) Gesang und zarten Streicherarrangements lauschen. Der beste Song des Albums trägt den Titel „He Loves Me Yeah!“ und ist überraschenderweise nicht unter den vier ausgekoppelten Singles (siehe und höre unten). 

Nach ihrem 2013 selbst veröffentlichten Debütalbum wurde die aus Atlanta stammende Singer/Songwriterin von Secretly Canadian unter Vertrag genommen. Das Label veröffentlichte mittlerweile vier weitere Alben von Faye Webster. „Undredressed At The Symphony“ ist als CD, Kassette und LP in zahlreichen blauen Varianten (black Vinyl, blue Vinyl, clear with blue splatter Vinyl, blue & white Bullseye Vinyl) veröffentlicht worden.

Faye Webster in Deutschland:
24.05.24 Hamburg, Mojo Club
25.05.24 Berlin, Metropol
27.05.24 München, Technikum
28.05.24 Köln, Gloria


 


    


Der Opener Thinking About You lässt sich sechseinhalb Minuten Zeit, um das entspannte Nachdenken über ein “You” in Szene zu setzen – und hätte auch noch ein paar Minuten weitergehen könnte, ohne dass man sich mit diesem an Carole King oder Aimee Mann erinnernden, fantastisch produzierten Folkrock-Track gelangweilt hätte.
But Not Kiss beschreibt anschließend das Gefühl, menschliche Wärme und Nähe ohne die allerletzte Intimität zu genießen. (…) 
Ein wunderbarer Song, mit dem das Album schon vor einigen Wochen perfekt angeteasert wurde.
Wanna Quit All The Time verbindet warmen Gitarren-Folk mit einem schleichenden Latin-Jazz-Rhythmus, ehe Lego Ring als der (zumindest für mich) einzige schwächere Song des Albums auf der Tracklist steht. Der grungige Gitarren-Sound steht Webster weniger gut, die mit viel Autotune gepimpte Stimme ihres Jugendfreundes Lil Yachty wabert ein bisschen nervig vor sich hin. Kein Total-Flop, lediglich ein kleiner Ausreißer nach unten – zumal es dann wieder so toll weitergeht wie in den ersten drei Stücken, mit einem kurzen Folk-meets-Autotune-Track (Feeling Good Today) und einer herrlich opulenten Ballade mit Streichern, Bläsern und jazzigen Besen-Drums (Lifetime). (…)
Insgesamt ist Faye Webster mit Underdressed At The Symphony erneut ein verspieltes, charmantes Album geglückt, das sie als eine der talentiertesten und eigentümlichsten US-Singer-Songwriterinnen zwischen Folkrock-Tradition und Indiepop-Moderne bestätigt. Herausragend.


  


 



Man muss schon die ein oder andere Gerichtsakte wälzen und zahlreiche Jahrgänge aus den Aktenschränke ziehen, um auf eine Verhandlung für Ev...


Man muss schon die ein oder andere Gerichtsakte wälzen und zahlreiche Jahrgänge aus den Aktenschränke ziehen, um auf eine Verhandlung für Everything Everything zu stoßen. Im Jahr 2013 brachte Ingo die englische Band vor Gericht, sprach für ihr zweites Album „Arc“ 6,5 Punkte aus und wartete vergebens auf weitere Urteile. Genau wie Everything Everything auf weitere Vorladungen.

Dabei haben Jonathan Higgs (Gesang, Programming), Jeremy Pritchard (Bass), Michael Spearman (Schlagzeug) und Alex Robertshaw (Keyboards, Synthesizer und Produktion) seitdem weitere fünf Alben veröffentlicht, die ebenfalls alle in den UK Top Ten landen konnten. Zuletzt war dies „Mountainhead“ gelungen. 

Auf 14 eingängigen Synthpop/Artpop/Electronica-Songs folgen Everythimg Everything auch noch einem thematischen Überbau, der die "Vorstellungen von Kapitalismus und sozialer Zerrissenheit" aus einer futuristischen Perspektive erforscht. Sänger Jonathan Higgs, der die zwischen Wild Beasts und Hot Chip anzusiedelnde Musik durch seinen Falsettgesang prägt, beschreibt das Konzept, das in einer fiktiven Welt spielt, in der die gesamte Gesellschaft mit dem Bau eines riesigen Berges beschäftigt ist. Die Wendung in der Geschichte ist jedoch, dass die Menschen ein tiefes Loch graben und darin leben müssen, um den Berg zu bauen. Außerdem lebt am Boden der Grube eine riesige goldene Schlange, die für eine alternative Gesellschaft steht. 
Ganz schön verkopft…

Mountainhead“ ist als CD und LP (black Vinyl, green Vinyl, clear Vinyl, yellow/green/gray tri-colour Vinyl) erhältlich.

Bei Metacritic stehen zurzeit 82/100 Punkte für das Album zu Buche:

At their strange best, they sound like Radiohead with an ABBA obsession. A special album from a special band.

This album sees the band opening up and aiming for the heart, particularly on the soaring “City Song,” as well as the pointed “R U Happy?,” which is maybe the most sincere moment in Everything Everything’s discography. As per the band’s recent promise to deliver “only bangers,” they fully deliver. Led by instant fan-favorite lead single “Cold Reactor,” these tracks include some of their catchiest and most memorable hooks.
Seven albums in, Everything Everything continue to evolve in unexpected ways. And if it takes a detailed story and extensive world-building to get music this pure and lovable from them, may they continue boldly down the concept album path.

Lots of artists aspire to create an album which matches the zeitgeist (easier said than done), but Mountainhead comes a lot closer than most. With its paranoid and sinister belly coalescing with the joke-y casualness of its exterior, this is yet another successful record from one of the quintessential bands of the internet age, even if this listener didn’t quite believe in their vision until now. 


 


   


 



Ob mit „Video Days“ die Zeit gemeint ist, als man mit den Eltern in die Videothek ging, um „Krieg der Sterne“, „Indiana Jones“ oder „E.T.“ a...


Ob mit „Video Days“ die Zeit gemeint ist, als man mit den Eltern in die Videothek ging, um „Krieg der Sterne“, „Indiana Jones“ oder „E.T.“ auf VHS auszuleihen? Hätte damals die Musik von Cape Sleep den Laden beschallt und die Zeit des Auswählens, Umentscheidens und Feststellens, dass der Wunschfilm bereits entliehen ist, untermalt, wäre die nostalgische und vielschichtig arrangierte Popmusik stilistisch nicht negativ aufgefallen.  

Der aus den Niederlanden stammende Kim Janssen (Gesang, Gitarre) hat sich nach drei Soloalben seinen Traum von einer eigenen Band verwirklicht und Cape Sleep mit Leah Rye (Keyboards, Gesang), Merit Visser (Keyboards, Gesang), Franc Timmerman (Bass, Gesang), Len Lucieer (Gitarre) und Simon Levi (Schlagzeug) gegründet. Auffallend hübsch sind die orchestrale Arrangements von Paul Jacob Cartwright (Father John Misty), geraten, die von Mitgliedern von Stargaze und dem Metropole Orkest eingespielt wurden.

„Video Days“ ist mit acht Songs sowie einer Spielzeit von einer halben Stunde etwas zu kurz geraten und als CD und LP (black Vinyl) erhältlich. 


 




10 Fakten zum neuen Album von The Jesus And Mary Chain : 1. Wenn man bedenkt, dass zwischen dem vorletzten Album von The Jesus And Mary Chai...


10 Fakten zum neuen Album von The Jesus And Mary Chain:

1. Wenn man bedenkt, dass zwischen dem vorletzten Album von The Jesus And Mary Chain („Munki“) und dem letzten („Damage And Joy“) fast 19 Jahre vergingen, dann sind die knapp 7 Jahre Wartezeit auf „Glasgow Eyes“ eigentlich ein Klacks.
Und weil dies so ist, kommt es auf 2 Wochen mehr auch nicht an: Die Veröffentlichung des achten Albums der Reid-Brüder wurde auf den 22. März verschoben. Dadurch fehlen exakt 2 Tage an den erwähnten 7 Jahren.

2. Nachdem ihre ersten fünf Studioalben bei Blanco y Negro erschienen waren, wechselten The Jesus And Mary Chain seitdem jedes Mal das Label: von Creation Records („Munki“) über Artificial Plastic („Damage And Joy“) nun für „Glasgow Eyes“ zu Fuzz Club.

3. Das Label spendiert, neben CD und Kassette, zahlreiche Varianten der LP: splatter Vinyl, swirl Vinyl, clear red Vinyl, deluxe black Vinyl (2 LPs, gatefold jacket with art booklet), deluxe coloured Vinyl (2 LPs, gatefold jacket with art booklet), deluxe frosted clear Vinyl (2 LPs, gatefold jacket with art booklet). 

4. Über Blood Records wurde das auf 500 Exemplare limitierte multi-splatter Vinyl veröffentlicht. In weniger als 10 Minuten war die Auflage ausverkauft, ich war aber schnell genug:



5. „Glasgow Eyes“ wurde in den Castle of Doom Studios in Glasgow aufgenommen, welche der Produzent Tony Doogan und die Band Mogwai im Jahr 2005 eröffneten. Die Produktion übernahm die Band selbst, für das Artwork zeichnet sich Jim Reid verantwortlich.

6. Der Begriff „Glasgow Eyes“ bezieht sich auf die Glasgow-Koma-Skala, ein Bewertungssystem, das den Bewusstseinszustand eines Patienten nach einer Hirnschädigung misst. Dabei werden die Kategorien Augen öffnen, verbale Antwort und motorische Reaktion unterschieden. Ein höherer Wert zeigt einen geringeren Schweregrad der Bewusstseinsstörung an. 


 


7. Am 29. November 2023 wurde mit „Jamcod“ eine erste Single veröffentlicht. Vor dem Erscheinen des Albums gab es dann noch „Chemical Animal“ und „Girl 71“ zu hören. In den Single Charts konnte sich kein Song platzieren. Das gelang zuletzt „I Love Rock ’n‘ Roll“ (#38) im Jahr 1998. Mit April Skies“ (#8; 1987) und „Reverence“ (#10; 1992) haben die Reid-Brüder übrigens zwei UK Top Ten Singles.
Bei den Alben sieht dies genau so aus: neben „Darklands“ (#5; 1987) konnte lediglich die Singles/B-Seiten-Compilation „Barbed Wire Kisses“ (#9; 1988) in die Top Ten einziehen.


 


8. „Glasgow Eyes“ bietet 12 Songs, die 48:55 Minuten laufen. Damit ist es nach „Munki“ und „Damage And Joy“ das drittlängste Album der Band. 

9. Bei Metacritic sind zurzeit erst 6 Reviews zum Album gebündelt. Der daraus resultierende Metascore beträgt 82/100:

They’ve always maintained a reasonable level of competence, but there’s no denying that each sequential album has been subject to the law of diminishing returns. Glasgow Eyes puts a stop to any perceived rot. It’s a staggering, swaggering achievement more vital than anything they’ve done in the last 35 years.
Glasgow Eyes’ liberal use of electronic textures is a renewing force, and a kind of homecoming too. (…) 
Of course, the darklands are never far away, with Chemical Animal repurposing Just Like Honey’s Be My Baby beat for Jim’s haunted analysis of addiction (“I fill myself with chemicals/To hide the dark shit I don’t show”). Yet in its bright, shivery, razor-sharp exposition of the love and devotion which boils at The Jesus And Mary Chain’s heart, Glasgow Eyes is a positive twist in the saga of these negaholics synonymous. Whatever next – a happy ending?

10. Auf ihrer anstehenden Tour gastieren The Jesus And Mary Chain auch an vier Orten in Deutschland. Das sind die Termine:
09.04.24 Hamburg, Markthalle

11.04.24 Berlin, Huxleys

12.04.24 Köln, Live Music Hall

20.04.24 Heidelberg, Halle O2


Mit Verweis auf den Bandnamen, welcher dem polischen begriff für Amateur entspricht, ließe sich leicht behaupten, dass sich Inne Eysermans &...


Mit Verweis auf den Bandnamen, welcher dem polischen begriff für Amateur entspricht, ließe sich leicht behaupten, dass sich Inne Eysermans & Co. reichlich Zeit zum proben genommen haben. Denn zuletzt veröffentlichte die belgische Band 2014 mit „From Clay To Figures“ ein Album.

Die Ergämzung „& Co.“ könnte man auch gut unter den Tisch fallen lassen, denn „Curves And Bends, Things Veer“ wurde allein von Inne Eysermans geschrieben, komponiert, arrangiert und produziert. Im Studio steuerte der Gitarrist Jasper Segers zusätzliche Arrangements bei, kümmerte sich  Christophe Claeys um Schlagzeug und Perkussion, sorgte Liew Niyomkarn für synthetische Sounds und Field Recordings und steuerte Dienne Bogaerts auf dem Song „Echo Variants“ Obien-Klänge bei.

Die 10 Songs des Albums treiben dabei zwischen sphärigem Dreampop sowie experimentellem Soundlandschaften und haben einen künstlerischen Überbau, der sich im Thema (Beziehungen zwischen Mensch und Natur, Zeit und Phänomenen) inklusive zahlreichen literarischen Querverweisen, u.a. auf taoistische Poesie oder das Buch „All Art is Ecological“ des Philosophen Timothy Morton, dem auch der Albumtitel entnommen wurde. Vermutlich soll das Album als Gesamtkunstwerk betrachtet werden, denn so stellt beispielsweise auch das Artwork von Che Go Eun einen „digitalen Garten“ oder ein synthetisches Stillleben, das eine symbiotische Beziehung zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Wesen zeigt, dar oder wurde für die Live-Shows von der bildenden Künstlerin Winnie Claessens Miniaturinstallationen erschaffen, bei denen (natürliche) Objekte, Materialien oder Texturen verwendet werden. In Zusammenarbeit mit Lucas Van Haesbroeck wurde eine Szenografie mit den Installationen, Kameras und Projektionen entwickelt. 

Curves And Bends, Things Veer“ von Amatorski ist bereits digital erschienen, eine physische Veröffentlichung erfolgt erst am 12. April. Jedoch bisher nur auf CD und nicht als LP.


 





Der Opener „Lost In A Dream“ setzt sich so leichtfüßig im Gehörgang fest, wie ein früher Song der Lightning Seeds, „Going Underground“ und „...


Der Opener „Lost In A Dream“ setzt sich so leichtfüßig im Gehörgang fest, wie ein früher Song der Lightning Seeds, „Going Underground“ und „The Imajinary, Nameless Everybody in the World“ frönen dem Psychedelic-Pop und klingen nach The Boo Radleys bzw. The Beatles auf der „Magical Mystery Jazz Tour“, auch die typischen Sitar-/Tabla-Sounds („Godstar“) dürfen bei einem Album von Elephant Stone natürlich nicht fehlen. Dem Konzept des Traums folgend darf es zwischendurch auch gern etwas verwirrend („bae“) sein.

Rishi Dhir nahm die 10 Songs zwischen Januar 2022 und März 2023 In Montreal, Kanada auf und übernahm selbst Gesang, Bass, Sitar, Gitarre, Mellotron, Orgel, Synthesizer und Perkussion. Unterstützt wurde er dabei von Miles Dupire-Gagnon (Schlagzeug), Jason Kent (Piano), Adam Kinner (Saxofon), Robbie Mac Arthur (Gitarre, Synthesizer) und Shawn Mativetsky (Tabla).

Das fünfte Album von Elephant Stone ist als LP in zahlreichen Varianten erhältlich: clear with Glow in the Dark Splatter Vinyl, clear Vinyl, sky-blue marble Vinyl und blue and white hand-poured Vinyl.