Platten vor Gericht
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Ob Hurts mit ihrem fünften und bisher mutigsten und experimentellsten Album ihren Abwärtstrend stoppen können? 
Die Bewertungen bei Platten vor Gericht wurden von Album zu Album immer schlechter: Während das Debütalbum „Happiness“ (2010) noch mit 7,3 Punkte überzeugen konnte, folgten anschließend für „Exile“ (2013) 6,0 Punkte und für „Surrender“ (2015) 4,75 Punkte, bis der Tiefpunkt mit „Desire“ (2017) und 4,0 Punkten erreicht war.
Wirft man einen Blick auf die Chart-Positionen in ihrer Heimat, so ist der Niedergang ebenfalls offensichtlich: #4, #9, #12 und #21 sind für die vier Alben als höchste Platzierungen verzeichnet. Auch in den deutschen Hitlisten wird dieser Trend für das Duo aus Manchester bestätigt: #2, #3, #8 und #14. 

Die aktuelle Neuausrichtung ist schon optischer Natur: Während Theo Hutchcraft und Adam Anderson auf den Plattenhüllen bisher immer makellos vom Scheitel bis zur Sohle waren und in Anzügen steckten, muss man auf „Faith“ schon genauer hinschauen, um zu erkennen, ob zwischen Brustbehaarung und Hipsterbart sowie Lederklamotten und Silberschmuck wirklich  unsere geschniegelten Synth-Popper stecken. Tun sie. Und offensichtlich hat das Duo seine öffentlich gemachten Probleme auch in musikalischer Veränderung verarbeitet.

Hurts starten ihre Überraschungs-Runde schon mit dem Opener „Voices“ und einer Kombination aus R’n’B-Rhythmen und akustischer Gitarre, die an Justin Timerlake denken lässt. Das atmosphärische „Suffer“ beginnt mit elektronischen Beats, die sich aus dem Brodeln einer Kaffeemaschine herausschälen, und wenn Hutchcraft „I feel I suffer, I lose myself in you“ singt und düsterer Gitarren-Twang hinzukommt, meint man die Wandlung von Depeche Mode auf „Songs Of Faith And Devotion“ nachzuvollziehen. Beim dritten Song, „Fractured“, weiß man gar nicht, was mehr überrascht, die Trip Hop artigen Beats und Percussions sowie das Raunen des Sängers, die an Massive Attack denken lassen oder die plötzlich auftauchende Geige oder ein Radiohead artiges Break? Dann folgt mit „Slave To Your Love“ Synth-Pop, der ein wenig in Richtung Mobys „Play“ und „Unfinished Symphony“ schielt sowie wie gemacht ist für Menschen, die Coldplay immer noch die Treue halten. Apropos Chris Martin: eine schöne Piano-Ballade wie „All I Have To Give“ würde man von ihm auch gern mal wieder hören.

„Faith“ kann als CD, Kassette und LP käuflich erworben werden. Zudem gibt es ein Deluxe Boxset: A deluxe / premium 9" black box with foam inlay including: Physical CD Album, 7” Square Hardback Photobook, Album Download card, 3 x 7” Special Edition vinyl picture discs of tracks 'Voices', 'Suffer' & 'Slave To Your Love' , 7“ Vinyl colours as follows: 'Voices' - White Vinyl, 'Suffer' - Grey, 'Slave To Your Love'' - Black. Slip casing in corresponding colours , 7“ vinyls feature etched lyrics on B side.




 


Faith is a very, very good album – most likely their best since their debut. There’s something for everyone: if you’ve enjoyed them before, you’ll enjoy them again, and if this happens to be your first Hurts album experience, you’re going to have a great time. Hurts are one of the most underrated bands of their generation, and Faith is just another stellar example of their intoxicating power.
(The Line Of Best Fit)




 


The searingly honest piano ballad All I Have to Give provided a breakthrough as he turned his gaze on himself. “You might be right sometimes, I’m too scared to open up,” Hutchcraft sings. Redemption is equally powerful, as a cinematic instrumental penned by Anderson years ago finds its perfect match in Hutchcraft’s musings on self-doubt.
There’s a darkness which permeates all 11 tracks. The thrilling Fractured sees Hutchcraft’s vocals reduced to a disturbing whisper to survey personal faults. Previous single Suffer is an atmospheric exploration of desire — with a baseline featuring a recording of their whirring studio coffee machine.
(Evening Standard)

Hurts (möglicherweise) live in Deutschland:
04.04.21 Berlin, Columbiahalle
09.04.21 München, Tonhalle




10 Fakten zum neuen Album von LaBrassBanda:

1. Bereits am 24. Juli wurde „Danzn“ veröffentlicht. Dass man hier so lange auf die Plattenvorstellung warten musste, ist der Tatsache geschuldet, dass das Plattencover unbedingt neben dem von No Joy auftauchen sollte. 

2. Über dreieinhalb Jahre mussten die Fans von LaBrassBanda nach „Around The World“ (2017) auf neue Musik der Blosmusigruppm aus Übersee am Chiemsee warten. Dies waren exakt 1 246 Tage.

3. Ihre Fans haben sie nicht vergessen und zum zweiten Mal in ihrer Karriere bis auf Platz 3 der deutschen Albumcharts gekauft. Dies war zuletzt „Europa“ (2013) gelungen.  


 


4. „Danzn“ liefert 12 Songs und läuft 45:43 Minuten. Damit ist ihr fünftes Album ihr zweitkürzestes, nur getoppt vom Debütalbum „Habedieehre“ (41:40 Minuten), auf dessen Cover ebenfalls eine Kuh zu sehen war. 

5. „Danzn“ ist als CD (im Digipack) und LP käuflich zu erwerben. Die Schallplatte gibt es als limitierte neonorange LP.

6. Die limitierte Fanbox bietet die CD sowie 1 Liter Stein-Bierkrug, Holzkochlöffel, Bayerisches Minikochbuch und ein rotes Blechstück des LaBrassBanda Feuerwehrautos.


 


7. Mit „Danzn“, „Discobauer“ und „Kaffe vs. Bier“ wurden bisher drei Singles aus dem Album ausgekoppelt. Der Erfolg von „Nackert“ (#13) blieb ihnen, eben so wie der Einzug in die Charts, jedoch verwehrt.  

Das Dutzend Songs dudelt zum Großteil in der Tat so unbeeindruckend durch, dass man sich Sorgen macht, ob der Sound des Septetts nicht doch mittlerweile ernste Abnutzungserscheinungen erfährt. Gretchenfrage: Wäre "Danzn" das erste Album der Truppe, würde man es besser bewerten? Doch ein Vergleich mit dem Debüt "Habediehre" bringt vielmehr hervor, dass LaBrassBanda früher schlichtweg eingängigere, mitreißendere Refrains und schweißtreibendere Tempoparts servierten. Heute reicht es, wenn über 08/15-Trompetenfiguren ein "Bababa" oder "Nanana" oder "Dadada" gesungen wird. Die ohnehin nie arg verkopften Texte werden zu unausgegorenem Beiwerk – oder gleich ganz durch einfallslose Lautmalerei ersetzt. Stefan Dettl und Co. geben sich einfach zu wenig Mühe. (…)
Nein, "Danzn" macht in seiner Gesamtheit leider zu wenig Spaß. Die Substanz bröckelt an allen Ecken und Enden. Auch wenn das Mitwippen hier und da immer noch schwer unterdrückt werden kann, scheinen LaBrassBanda dringend neue Ansätze für ihren originellen Sound zu benötigen. Denn sich nur auf "'s Leben is schee" auszuruhen, kann es ja auf Dauer auch nicht sein.
(Plattentests)

8. Das Artwork stammt von Felix Schlüter von Typeholics, die auch schon Die Ärzte, Fettes Brot, Jan Delay, Farin Urlaub Racing Team oder Wir sind Helden zu ihren Kunden zählten.


 


9. Im Juli waren LaBrassBanda als Ersatz für die verschobene Tournee auf einer Biergarten Tour durch Bayern unterwegs und stellten mit 27 Auftritten in eben so vielen Biergärten in 7 Tagen einen Weltrekord auf. 

10. Aktuell sind noch 7 Konzerte für den Dezember 2020 in großen Hallen in Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln, Leipzig, Stuttgart und München angekündigt… Mehr Hoffnung besteht für die Bereits über 20 Termine ab April 2021, die man hier finden kann. 



Während es die Ziege Piquette bis auf das Plattencover von „Motherhood“ geschafft hat, scheint Laura Lloyd noch nicht einmal mehr Teil der Band No Joy zu sein. Die Shoegaze-Band aus Montreal wird von Jasamine White-Gluz (Gesang, Gitarre, Piano, Synthesizer) nun eher als Projekt umschrieben, welches sich für andere Menschen und weitere Stile öffnete.  

Jorge Elbrecht (Ariel Pink, Japanese Breakfast) hilft ihr beim Produzieren, Komponieren, an Gitarre und Bass sowie weiteren Instrumenten, Chris Walla (Death Cab For Cutie) und Madeleine Campbell sind im Studio als Engineer tätig, ihre Schwester Alissa, eigentlich Sängerin einer Deathcore Band (ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt - entleiben die sich am Ende eines Konzertes?), darf mitsingen („Dream Rats“), Jamie Thompson (Islands, Esmerine) sitzt am Schlagzeug, Tara McLeod (Kittie) spielt Gitarre und Banjo und Jeremy Dabrowski kümmert sich um Percussion, Synthesizer und Blasinstrumente. Noch bunter als die Besetzung und die Instrumentierung sind die Stilblüten, die „Motherhood“ treibt: denn zwischen tanzbarem, noisigem Shoegaze und entrücktem Dreampop sprießen munter Trip Hop, Trance, Techno oder Nu Metal.     

Nach „Ghost Blonde“ (2010), „Wait To Pleasure“ (2013) und „More Faithful“ (2015) ist „Motherhood“ das vierte Album von No Joy und definitiv ihr experimentellstes. Bisher wurden von den Plattenrichtern immer zwischen 6 und 7 Punkte für No Joy gezückt - ob es Dank der Vielfalt diesmal zu mehr reicht?   



Die Songs stehen nun als voluminöse Bauwerke da, in die No Joy Trance- oder Synthie-Pop-Ebenen ziehen. Layer um Layer um Layer, bis die Luft dann doch etwas dick wird.
White-Gluz’ Stimme hängt im hinteren Teil dieser Räume, dominanter ist das Jingle-Jangle der guten Jahre, auffallend auch mal ein Satz markiger Heavy-Rock-Gitarren und etwas Drama auf dem Piano. Das verleiht den elf Songs schon verschiedene Geschmacksnoten. Es bleibt dennoch der Eindruck hängen, dass sich bei No Joy 2020 nicht viel bewegt. Aber wir langweilen uns hier ja auf anständigem Niveau.
(musikexpress)



Einer der großartigsten dieser Momente ist gleichzeitig auch einer der überraschendsten: In "Dream rats" teilt sich White-Gluz das Mikrofon zum ersten Mal mit ihrer Schwester Alissa, die sonst als Leadsängerin der schwedischen Death-Metal-Band Arch Enemy auf sich aufmerksam macht. Die Mischung aus dem Brachialen auf der einen und dem regelrecht Betörenden auf der anderen Seite wirkt zunächst wie eine Art Fiebertraum, entwickelt mit jedem weiteren Hördurchgang aber einen heftigen Sog, aus dem es kein Entkommen gibt. Ein nicht ganz so geglücktes Experiment ist das dennoch durchaus charmante "Four", das mit TripHop-Anleihen zu überzeugen versucht, mit seinem Noise-Ausbruch letzten Endes aber viel schneller ins Schwarze trifft.
(Plattentests)




Den auf „Molecules“ (2018) eingeschlagenen Weg setzt Sophie Hunger gemeinsam mit ihrem Produzenten Dan Carey (Fontaines D.C., Kate Tempest, Bat For Lashes) weiter fort und reichert ihre Songs, die früher dem Jazz, Chanson und Folk, die in Nuancen noch erspürter sind, deutlich näher standen, weiterhin mit elektronischen Rhythmen und Klängen an. Am deutlichsten zu hören im leicht schrägen Titelsong mit seinen munter holpernden Beats. 

„Alpha Venom“ ist der tempo- und druckreichste Song des Albums, der mit zahlreichen Soundeffekten und einem „hängende Schallplatte“-Moment zu überraschen weiß, dem mit „Rote Beeten aus Arsen“ eine Piano-Ballade folgt, während Sophie Hunger mit „Everything Is Good“ einen lupenreinen (Synth-)Pop-Song anschließt. 

Vielleicht wird auf den 10 Songs, die diesmal nur in deutscher und englischer Sprache gesungen werden (und zwar im Verhältnis von 3:7), den akustischen Instrumenten wieder etwas mehr Raum zugestanden als auf der ersten Hunger/Carey- Kooperation. 

Für die Aufnahmen begab sich die schweizerische Wahlberlinerin nach London in die legendären Abbey Road Studios, in denen „Halluzinationen“ in kürzester Zeit mit Band in nur sechs Durchläufen nahezu live eingespielt wurde.  


 


Wie auf «Molecules» macht Sophie Hunger auch auf «Halluzinationen» keine schlechte Figur als Sounddesignerin und Beat-Produzentin. Man hört sich die Stücke an und denkt: Voilà, auch das kann sie. Und doch ist schade, dass hier die Konstruktion den Ausdruck kanalisiert, so dass die Stimmung die Stimme übertönt. Hier regiert nun meist ein quantifizierter Puls. Ihr Gesang kann aber weit mehr expressive Kraft entfalten, wenn die Phrasierung quasi von den Gezeiten der Atmung getragen wird.
Manchmal braucht es auch nur ein Wort, einen Titel, damit sich das Singen ins Feuer steigern kann. So erweist sich hier der Song «Maria Magdalena» als Beschleuniger der Ausdruckskraft. Und in «Stranger», dem Album-Finale, lässt sich Sophie Hunger einzig von einem scheppernden Piano begleiten, um die Stimme frei changieren zu lassen zwischen temperiertem Sprechen und innigem Gesang. Vielleicht, so denkt man sich, müsste Sophie Hunger gelegentlich auf Synthesizer und die Hilfe von Freunden verzichten, um sich alleine vor ein Mikrofon zu stellen. Sie könnte sich wieder einmal ganz auf jene vokale Sensibilität verlassen, aus der ihre Musik gewachsen ist.
(Neue Zürcher Zeitung)


 


Wobei eine wie immer geartete Vulnerabilität Hungers (oder ihrer Protagonisten) durchaus Hand in Hand geht mit Trotz, Stärke und Kampfansagen – das vorab veröffentlichte „Rote Beeten aus Arsen“ lässt z.B. durchaus Schlüsse in dieser Richtung zu. Doch auch wenn die Rübe schwirrt ob aller interpretationsfreudigen Tiefgründigkeit – es ist der Zusammenklang der Musik mit dieser ausdrucksstarken, überaus eigenständig phrasierenden Stimme, die so fesselt. Ob beim basslastigen, poppigen „Liquid Air“ zu Beginn oder am Klavier bei „Finde Mich“, „Maria Magdalena“ oder dem melancholischen „Stranger“ zum Ausklang des Albums. Dem leicht schrägen und doch tanzbarem Titelsong, den Hunger auch schon auf ihrer letzten Tour zu Gehör brachte oder dem beswingten „Everything Is Good“.
(Sounds & Books)


 

„In weiter Ferne, so nah!“ lautet der Titel von Wim Wenders’ Fortsetzung des Films „Der Himmel über Berlin“. Und irgendwie passt er auch auf die letzten Jahre von Alin Coen, die in den vergangenen Jahren - ihr letztes Studioalbum erschien 2013 - erst einmal Abstand vom Leben als Musikerin gewinnen und andere Dinge (wie ein Studium zum Bachelor of Science im Bereich Land- und Wassermanagement in den Niederlanden, ein Job bei Greenpeace in Hamburg, ein Umzug nach Berlin, eine Schwangerschaft) ausprobieren wollte, um anschließend zur Musik zurückzukehren und uns mit „Nah“ ihr drittes Album zu präsentieren.

Neu ist, dass, auch wenn Philipp Martin (Bass) und Fabian Stevens (Schlagzeug) im Gegensatz zu Jan Frisch (Gitarre) weiter mit an Bord sind, das Wörtchen „Band“ hinter Alin Coen verschwunden ist und dass im Vergleich zum letzten Album „We’re Not the Ones We Thought We Were“ komplett auf Deutsch gesungen wird. Die erste Veränderung spielt eigentlich beim Hören keine große Rolle, ist aber dem Entstehungsprozess der Lieder geschuldet, die nun von Alin Coen im Alleingang komponiert und getextet wurden. Bei der zweiten Veränderung wäre es ansonsten tatsächlich schade um die poetischen Texte gewesen. 

„Nah“ wurde zudem zusammen mit Andie Mette (Gitarre), David Schwarz (Piano) und Tobias Fröberg (Produktion) in nur sechs Tagen im Januar 2020 im LowSwing Studio in Berlin live eingespielt. Marie-Claire Schlameus (Cello), Liv Solveig (Geige) und ein Chor an Musikerinnen (CATT, Celina Bostic, Naima und Mia Diekow) erhöhen den weiblichen Anteil an den 12 Songs. 

Der Titel des Openers lautet „Du bist so schön“ - ein Kompliment, welches man der Piano Ballade gern erwidern möchte. „Tiraden“ ist ähnlich schlicht gehalten, das abschließende „Ultimatum“ wird zudem durch ein Cello gekrönt. Aber „Nah“ versinkt nicht nur in Balladeskem („Entflammbar“, „Leichtigkeit“, „Die Gefahr“, „Das Ende“), auch wenn hier die Stärken des Albums liegen: flotter und fröhlicher geht es bei „Bei dir“ oder „Alles was ich hab“ zu und bei „Held“ ist man sogar kurz vorm Rocken.


 


So besingt sie im Opener "Du bist so schön" die innere Schönheit ihres Gegenübers und wird von einer schlichten Klaviermelodie begleitet. Dabei reimt sie genauso simpel: "Doch was ich hier betrachte, will ich gesteh'n / kann ich auch ohne meine Augen seh'n". In "Du machts nichts" hingegen erzählt die Songwriterin von einer Liebe, die der Gleichgültigkeit erliegt, während "Bei Dir" möglicherweise einem eng vertrautem Freund gewidmet sein könnte. Trotz inhaltlicher "Lieblingsmensch"-Vibes wird mit großzügigem Oktavenwechsel im Refrain aber schnell klar: Namika könnte Alin Coen so schnell nicht das Wasser reichen.
Doch bei all der Schönheit ihrer Worte bleibt die Musik, die begleitet, nicht nur unauffällig, sondern oft leider auch völlig belanglos. Zwar gibt es auf "Nah" mehrere eindeutige Versuche, diesem Problem aus dem Weg zu gehen. Die breit instrumentierten Stücke "Held" oder "Leichtigkeit" wirken allerdings wiederum nicht völlig passend zu Alin Coen. Vielleicht liegt im mangelnden musikalischen Aufgebot der Fluch, wenn man die Sprache der Dichter bereits souverän einsetzt. Vielleicht rücken die Instrumente bei Liedermachern wie Alin Coen aber auch zurecht in den Hintergrund.
(Plattentests)


 


Mit der sanft fließenden, sehr berührenden Piano-Ballade „Du bist so schön“ beginnt „Nah“ und endet mit der nicht minder bewegenden Piano-Ballade „Ultimatum“. Der Closer indes mit Cello  dramatischer inszeniert. Dazwischen wunderbare Songs wie das (…) mit Handclapping und Frauenchor (…) verstärkte, überaus fröhliche „Bei dir“. Oder das muntere, vorwärts galoppierende „Alles was ich hab“. Und das groovend-rockige „Held“. Und da ist natürlich immer wieder Alin Coens textliche Pracht, die in „Leichtigkeit“ ihren Höhepunkt findet. Man hört der Liedermacherin einfach gerne zu. Egal, ob sie nun nachdenkliche Balladen, oder Uptempo-Pop-Songs singt. Und lässt sich vom geschmeidigen „Beben“ wärmen. Oder durch „Du machst nichts“ in schönste Schwermut versinken. Ein sehr, sehr schönes Album.
(Sounds & Books)


 


Alin Coen (möglicherweise) im nächsten Jahr live in Deutschland:

20.04.21 Magdeburg, Moritzhof
21.04.21 Erlangen, E-Werk
23.04.21 Dresden, Alter Schlachthof
24.04.21 Erfurt, HsD Gewerkschaftshaus
25.04.21 Essen, Weststadthalle
26.04.21 Köln, Gloria
27.04.21 Saarbrücken, Garage
29.04.21 Leipzig, Täubchenthal
30.04.21 München, Technikum
01.05.21 Stuttgart, Im Wizemann
02.05.21 Karlsruhe, Tollhaus
03.05.21 Frankfurt, Batschkapp
05.05.21 Osnabrück, Lagerhalle
06.05.21 Oldenburg, Kulturetage
07.05.21 Rostock, Mau-Club
08.05.21 Lübeck, Riders Café
09.05.21 Hannover, Pavillon
11.05.21 Hamburg, Docks
12.05.21 Berlin, Festsaal Kreuzberg



Zu den Festivals, die ich 2020 gern besucht hätte, zählte auch wieder einmal das Traumzeit Festival. Fortuna Ehrenfeld, Jungstötter Efterklang und Thees Uhlmann hätten mich ich den Landschaftspark nach Duisburg gelockt. Nach den zahlreichen Konzert- und Festival-Absagen konnte ich Anfang August zumindest Thees Uhlmann wieder einmal live sehen.

Ein Großteil des 2020er Line-Ups konnten die Veranstalter des Traumzeit Festivals auch schon für die Auflage im nächsten Jahr gewinnen. Dass man dabei zunächst erst einmal hauptsächlich auf deutsche Bands setzt, ist hinsichtlich möglicher Unvorhersehbarkeiten bei Anreisen aus dem Ausland sicherlich ein kluger Schachzug. Und so werden vom 18. bis 20. Juni 2021 Thees Uhlmann, Leoniden, Provinz, deren tolles Debutalbum „Wir bauten uns Amerika“ mit etwas Hilfe hier vorgestellt wurde, und Giant Rooks im Landschaftspark rund um ein stillgelegtes Hüttenwerk auftreten.

Bei Giant Rooks handelt es sich um Quintett aus Hamm, das mittlerweile in Berlin lebt und für sein Debütalbum reichlich Anlauf genommen hat: Bereits 2014 wurde die Band von den Cousins Frederik Rabe (Gesang, Gitarre, Percussion) und Finn Schwieters (Gitarre) sowie Jonathan Wischniowski (Synthesizer, Piano) gegründet und später von Luca Göttner (Bass) und Finn Thomas (Schlagzeug) vervollständigt. Nach drei EPs und zahlreichen Singles schafften sie im April 2019 mit „Wild Stare“ erstmals den Einzug in die deutschen Charts und räumten den Preis für Popkultur“ in der Kategorie „Hoffnungsvollste/r Newcomer/in“, den im Jahr zuvor Sam Vance-Law mit „Homotopia“ gewonnen hatte, sowie den Förderpreis der 1Live Krone ab. 

Einerseits liefert „Rookery“ 12 eingängige, leichte Indie-Pop-Songs, mit denen sie sich auch vor internationaler Konkurrenz (wie Two Door Cinema Club, The Kooks, The 1975, Metronomy oder Alt-J) nicht verstecken müssen. Andererseits haben sie in ihrer Karriere bereits über 350 Konzerte gespielt, auf denen sie sicherlich nicht so glatt gebügelt klingen wie auf ihrem Debütalbum.


 


ROOKERY, das Debütalbum nach drei EPs, klingt denn auch wie die Abschlussarbeit eines Musterschülers. Kein Song klingt wie Füllmaterial, jeder einzelne nach hochprofessionellem Handwerk. „Very Soon You’ll See“ ist so gut gelaunt, als wolle es ein zweites „Lemon Tree“ werden. „Head By Head“ würde, aufgenommen von Mumford & Sons, ein Welthit.
Und der das Album abschließende Titelsong, eine eher ereignislose Midtempo-Ballade, wird durch den Einsatz von Auto-Tune doch in die Moderne gezerrt. Natürlich bekommt der Musterschüler eine Eins, aber halt auch mit auf den Weg: In der Zukunft ruhig etwas mehr wagen!
(musikexpress)


 


Die Artpop-Ballade "Misinterpretations" schwebt zunächst auf feinem Percussion-Teppich – wie auf der gesamten Platte setzen Giant Rooks hin und wieder Piano-Sprenkel ein – bevor Synthies, Gitarren sowie ein Mix aus Gospel- und Soul-Chor den funkelnden Refrain stilecht auf das Silbertablett bringen. Ob intensive Spannungsbögen, knallige Rhythmen oder spontane Mitsing-Parts – faszinierend neben dem juvenilen Pop-Punch ist die positive Selbstverständlichkeit, mit der der Vierer seinen eigenen Sound voll und ganz definiert, ungeachtet der namhaften Referenz-Künstler. Giant Rooks sind keine Anfänger, sondern die kommenden Indie-Pop-Könige.
(Plattentests)


 


Die Stimme von Sänger Frederik ist markant, die Background-Chöre drängen sich stets zum richtigen Zeitpunkt in den Vordergrund, und der Verbindungsfaden zwischen eingängiger Harmonie und hinterfragender Tiefe verliert nie an Spannung.
„Rookery“ hat wahrlich viele Highlights zu bieten. Vielleicht thront das breitbrüstige „Wild Stare“ am Ende ganz oben auf dem Podest. Hier klingt die Band wie eine gestandene Genre-Größe, die zwischen liebgewonnenen Pop-Trademarks auch gerne mal die Muskeln spielen lässt.
Letztlich spielt es aber keine große Rolle, welchen der 12 „Rookery“-Perlen man am Ende die Krone aufsetzt. Verdient hätten es irgendwie alle.
(Musikblog)




Hören worüber wir Schreiben: Das Platten vor Gericht-Mixtape mit Musik aus unseren August-Vorstellungen.

1. Provinz – Wenn die Party vorbei ist
2. Jonathan Bree – Happy Daze
3. Fontaines D.C. – A Hero’s Death
4. Alanis Morissette – Reasons I Drink
5. Another Sky – The Cracks
6. Jason Molina – Shadow Answers The Wall
7. Daniel Blumberg – On&On
8. Friedemann Weise – Liebeskummer im Sommer
9. Even As We Speak – Unknown
10. Dizzy – Roman Candles
11. Helgen – Tschüss
12. James Dean Bradfield – The Boy From The Plantation
13. Bright Eyes – Persona Non Grata
14. Levellers – Our New Day
15. Jim Bob – Jo’s Got Papercuts
16. Washed Out – Game Of Chance
17. Siv Jakobsen – A Feeling Felt Or A Feeling Made
18. The Killers – Caution
19. Krief – I Love You Just The Same
20. Erasure – Hey Now (Think I Got A Feeling)
21. Humanist – Kingdom
22. Jonas David – SORRI





September
04.09.
Throwing Muses - Sun Racket
Tricky - Fall To Pieces
Hurts - Faith
Bill Callahan - Gold Record

11.09.
The Flaming Lips - American Head
Doves - The Universal Want

18.09.
Fenne Lily - Breach
Peter Katz - City Of Our Lives
Cults - Host
Eivør - Segl

22.09.
Babybird - King Of Nothing

25.09.
Bob Mould - Blue Hearts
Idles - Ultra Mono
Frida Gold - Wach
Will Butler - Generations
Sufjan Stevens - The Ascension
Thurston Moore – By The Fire
Róisín Murphy - Róisín Machine
Sophia - Holding On/Letting Go
I Like Trains - Kompromat


Oktober
02.10.
Matt Berninger - Serpentine Prison
Jónsi - Shiver

09.10.
Mary Lattimore - Silver Ladders
Travis - 10 Songs
Future Islands - As Long As You Are
Mina Tindle - SISTER

16.10.
Nena - Licht
Selig - Myriaden

23.10.
Die Ärzte - HELL
Laura Veirs - My Echo

30.10.
Elvis Costello - Hey Clockface


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The Hidden Cameras - Bronto

Joel Gibb macht es uns wirklich nicht leicht. Das letzte Album von The Hidden Cameras war ein Ausflug in Country-Gefilde und wurde hier mit „Yi-ha!“-Kommentaren sowie 6,167 Punkten abgestraft.   Nur gut, dass seitdem 9 Jahre vergangen sind, wir „ Home On Native Land “ vergessen konnten und sich Gibb auf seine Ursprünge in der „Gay Church Folk Music“ besann und wieder Owen Pallett für die Streicherparts gewann. Bevor jetzt alle begeistert im Internet nach tollen, limitierten Schallplatten-Auflagen von „Bronto“ suchen (vergeblich, es gibt lediglich black Vinyl), muss ich folgendes gestehen: Leider entsprechen nur drei der vier zuletzt getätigten Aussagen der Wahrheit, denn Gibb hat sich wohl in den letzten Jahren viel in den Clubs seiner Berliner Wahlheimat herum getrieben, an seine Synthpop-Helden der 80er Jahre erinnert (und die Pet Shop Boys und Vince Clarke für Remixe gewinnen können) sowie in München in stilechtes Disco- und Dance-Album aufgenommen.  Zu gut informierten Bea...
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The Beths - Straight Line Was A Lie

Da sind wir auch schon beim zweiten Teil des Beth-Doppelschlags: The Beths sind ein Indiepop-Quartett aus Neuseeland, das 2014 gegründet wurde und seit nunmehr sieben Jahren in folgender Besetzung musiziert: Elizabeth Stokes (Gesang, Gitarre), Jonathan Pearce (Gitarre), Benjamin Sinclair (Bass) und Tristan Deck (Schlagzeug). Im Verlauf von drei Alben konnten sich The Beths in den Hitlisten ihrer Heimat immer weiter nach oben arbeiten: Das Debütalbum „Future Me Hates Me“ (2018) kam auf Platz 19, danach erklomm „Jump Rope Gazers“ 2020 den 2. Platz und „Expert In A Dying Field“ (2022) erreichte schließlich die Spitze der Charts. Bei Platten vor Gericht ging es nicht stetig aufwärts, sondern auf und ab:  „ Future Me Hates Me “ (7,500 Punkte, #28) „ Jump Rope Gazers “ (7,000 Punkte, #113) „ Expert In A Dying Field “ (7,250 Punkte, #87) „Straight Line Was A Lie“ bietet unterhaltsamen, mitreißenden, eingängigen Powerpop mit schönem mehrstimmigen Gesang. Und damit ist nicht nur der das Al...
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Human Tetris - Common Feeling

Da die letzten beiden Alben von Human Tetris, „ Memorabilia “ (2018) und „ Two Rooms “ (2023), ebenfalls nur 7 Songs hatten und weniger als eine halbe Stunde liefen, ist auch die Frage beantwortet, ob es sich bei „ Common Feeling “ (7 Lieder in rekordverdächtigen 33 Minuten) um ein Album oder eine EP handelt. Nur bei ihrem Debüt „ Happy Way In The Maze Of Rebirth “ (2012) war die Band mit 10 Songs übrigens spendabler - die Plattenrichter zückten übrigens für jede Platte mehr als 7 Punkte, so dass bisher die Plätze 38, 78 und 80 heraus sprangen.    Die 2008 in Moskau gegründete Band besteht in ihrer aktuellen Besetzung aus Arvid Kriger (Gesang, Gitarre), Tonia Minaeva (Bass, Keyboards) und Ramil Mubinov (Schlagzeug). Human Tetris enttäuschen auch auf ihrem vierten Album nicht und liefert wie gewohnt eine Mischung aus melancholischem Post-Punk und elektronischem New Wave ab, die Freunden von Joy Division, The Cure und Motorama gefallen dürften. Gelegentlich nehmen sich sie inner...
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Jehnny Beth - You Heartbreaker, You

Heute und morgen schnell ein Beth-Doppelschlag: Zunächst die Französin Jehnny Beth, die eigentlich Camille Berthomier heißt. Mit ihrem Partner Johnny Hostile gründete sie das Duo John & Jen, bekannter ist sie als Sängerin der Band Savages und vor fünf Jahren erschien mit „ To Love Is To Live “ ihr erstes Soloalbum, das bei Platten vor Gericht 7,833 Punkte erzielen und damit am Ende des Jahres auf Platz 16 landen konnte. Außerdem war sie in Radio und TV als Moderatorin aktiv, brachte zusammen mit Johnny Hostile ein Buch heraus, gründete ihr eigenes Label und spielte in Filmen („Anatomie eines Falls“) und Serien (aktuell ist sie in „Hostage“ auf Netflix zu sehen) mit.   „You Heartbreaker, You“ ist ihr zweites Soloalbum, das aber komplett in Zusammenarbeit mit Johnny Hostile entstand: Das Duo komponierte und produzierte gemeinsam, Jehnny sang, Johnny spielte Bass, Schlagzeug, Gitarre und Synthesizer. Heraus kamen 9 Songs, die sie in unter 28 Minuten quer durch Post-Punk, Elektror...
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Dressed Like Boys - Dressed Like Boys

Es war selbstverständlich, dass eine Band namens DIRK. hier mit ihrer Platte vor Gericht gestellt wurde: „ Idiot Paradise “ war vor zwei Jahren das insgesamt dritte Album des belgischen Quartetts und konnte mit 7,000 Punkten Platz 130 erreichen. Deren Sänger Jelle Denturck legt nun unter dem Namen Dressed Like Boys sein Solodebüt vor und ich behaupte, dass es am Ende mehr Punkte erzielt und eine bessere Platzierung eingefahren haben wird. Der Singer/Songwriter aus Gent setzt solo auf balladesken, nostalgischen Pianopop, der an die 70er Jahre erinnert. So klingt „Healing“ nach John Lennon und „Pinnacles“ nach Billy Joel. Bei jüngeren Künstlern würden sich für „Pride“ oder „Jaouad“ als Referenzen Chris Garneau, Tom Odell, Perfume Genius oder Sufjan Stevens andienen. Der Hit des Albums ist vermutlich der mit Streichern verzierte Kammerpop von „Lies“. Als schwuler Mann reflektiert Jelle in seinen Werken häufig Themen wie Sexualität, Identität und die anhaltenden Kämpfe der Queer-Community...
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