Jens Lekman - Songs For Other People’s Weddings


Oh you’re so silent, Jens! Das konnten Fans von Jens Lekman, in Anspielung auf die vor zwei Jahrzehnten veröffentlichte Compilation gleichen Titels, mehr als achteinhalb Jahre sagen, denn so lang liegt sein letztes Album, „Life Will See You Now“, zurück.

Songs For Other People’s Weddings“ ist das Album zum Buch zum Leben von Jens Lekman. Aber der Reihe nach: Der schwedische Musiker hatte auf seinem Debütalbum einen Song namens „If You Ever Need A Stranger (To Sing At Your Wedding)“ und setzte diesen in die Tat um, indem er über Jahre hinweg tatsächlich auf Hochzeiten von Fans sang. Dies bot den Anlass, um mit dem US-amerikanischen Autoren David Levithan an einem Roman über einen Hochzeitssänger und dessen Partnerin, die von Göteborg nach New York zieht, um dort Karriere zu machen, zu schreiben. Gewisse Parallelen aus den Leben von Lekman und Levithan existieren in der fiktionalen Geschichte, die nun auch die Grundlage für dieses Konzeptalbum lieferte.


 


Im Verlauf der Jahre wurde aus ursprünglich geplanten 10 Songs dann ein Album mit 17 Liedern, das fast 80 Minuten lang läuft. Dabei hilft, dass allein „Wedding In Leipzig“ mehr als 10 Minuten dauert. „Songs For Other People’s Weddings“ entstand im Studio zusammen mit Daniel Fagerström, der gemeinsam mit Lekman als Produzent fungiert, und einer Vielzahl an Gastmusikern, die Cello, Geige, Klarinette, Schlagzeug, Gitarre, Bass, Saxophon, Trompete, Flöte, Piano, Autoharp und Gesang beisteuerten. 

„Songs For Other People’s Weddings“ ist als CD und Doppel-LP (Opaque Green Vinyl, Opaque Yellow Vinyl) über Secretly Canadian erschienen. Jens Lekman wird für zwei Konzerte nach Deutschland kommen:
08.03.26 Berlin, Gretchen
09.03.26 Köln, Gebäude 9


 


Und wie prächtig ist dieses ungewöhnliche Album geworden – gewiss eines der berührendsten, euphorisierendsten Singer-Songwriter-Werke des Jahres. Die 17 Lieder oszillieren zwischen reduziert-akustisch (GOT-JFK) und ausufernd-opulent (Wedding In Brooklyn), beziehen Bläser, Streicher und Chöre ein, streifen Piano-Pop, Soft-Rock, Blue-Eyed-Soul, Latin, Easy-Listening und Lounge-Music, Balladen-Folk, sogar House. Und Lekman singt mit seiner weichen Stimme so gut wie noch nie – oft begleitet von Matilda Sargren, deren soulige Vocals er entdeckte, als er mit einem Jugendorchester aus der Nachbarschaft spielte, in der er bei Göteborg aufgewachsen ist.




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