Gerade noch einmal in unserem Sammelalbum geblättert, um zu überprüfen, ob wir auch an das Debütalbum von Polly Scattergood gedacht haben. ...

Polly Scattergood - In This Moment



Gerade noch einmal in unserem Sammelalbum geblättert, um zu überprüfen, ob wir auch an das Debütalbum von Polly Scattergood gedacht haben. Haben wir. Der Sticker mit der Nummer 189 klebt zu Recht in der Kategorie „Tipps & Liebling“ (Platz 5 im Endstand 2009) zwischen „Memoirs“ von den WinterKids und „Nice, Nice, Very Nice“ von Dan Mangan.

Die englische Singer/Songwriterin benötigt immer etwas Zeit für ihre Alben: Nach 2009 mussten wir vier Jahre auf „Arrows“, den Nachfolger von „Polly Scattergood“, warten. 2016 erschien „onDeadWaves“, ihre Zusammenarbeit im gleichnamigen Projekt mit James Chapman (Maps), und mittlerweile gibt es (nach Coronoa-Verschiebung) ihr erst drittes Soloalbum. Diesmal hat die lange Entstehungszeit auch einen guten Grund, denn Polly ist Mutter geworden und daher konnte oftmals nur an „In This Moment“ gearbeitet werden, wenn ihre kleine Tochter schlief.

Das Album entstand erneut in Kooperation mit ihrem Ehemann und Produzenten Glenn Kerrigan und versammelt 12 Songs, die jeweils, wie auf dem Plattencover dargestellt, eine Sphere symbolisieren, eine abgeschlossene, intime Welt, die sich mit einer bestimmten persönlichen Lebenserfahrung (das Mutterwerden, Trauer, Freude…) auseinandersetzt. Auf „In This Moment“ kombiniert Polly Scattergood eher schlicht gehaltene Electronica-Songs („After You“, „Pearl“) mit deutlich opulenteren und cineastischen Soundlandschaften, etwa beim 7-minütigen, ständig anwachsenden „Red“ oder im anschließenden „Sphere“, das dramatische Streicher mit Trip Hop-Beats im Geiste von Massive Attack verbindet, oder im Titelsong, der durch Pollys Sprechgesang und das polternde Schlagzeug zunehmend eindrücklicher wird.    

„In This Moment“ ist auf Future Paradise, Pollys eigenem Label, erschienen und zwar als CD oder LP. Die limitierte Auflage kommt auf clear Vinyl daher. Zudem kann mit „From Here To Wherever“ ein 40-seitiges Büchlein käuflich erworben werden, das Texte, Fotos usw. beinhaltet, die die Entstehung des Albums dokumentieren.





If, however, you are after songs that stick, rather than an overall mood piece, the last three numbers are where to head. “The End Was Glorious” is the best thing here, an enigmatic tale sung over rolling drums, with a catchy chorus, but “Avalanche” and the balladic closer “Anchor” are gently involving too.
Scattergood is capable of material that balances the exploratory with the catchy. Her onDeadWaves album with James Chapman of Maps, especially, is superbly engaging. With In This Moment she asks us to go on a less immediate journey that has one toe in the modern classical experiments of Hauschka, Matti Bye and the like, and less interest in the traditions of pop and rock. It is a fine-spun and woozily fractured affair, an esoteric addition to her canon that fans will find their way back to, as it slowly reveals itself.






There is something lovely and organic about In This Moment with its themes of nature, soundtracks, Scandinavian films and travel. Polly shows that she still has the ability to make fresh, original “visual” electronic music. Every song has its own musical soundscape – its own sphere. In This Moment is a collection of songs that transport people to very different emotional worlds, the kind of music that makes the listener close their eyes and open their hearts.

On this welcome comeback, each song provides a glimpse into the last few years that have had such a profound impact on Scattergood, yet are expansive enough to be universal. Dark, complex and visual yet full of love, light and ideas, In This Moment is a record to fall in love with over long summer nights.





8 Kommentare:

  1. Für mich, nach dem etwas zu glatten "Arrows" wieder näher am Debüt und daher wieder besser. 7,5

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  2. Btw: Wie eigenes Label? Dann bitte das Debüt endlich auf Vinyl veröffentlichen!

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  3. Wenn die Rechte noch beim alten Label liegen, nutzt auch das eigene nichts... Da müssen wir wohl weiter warten.

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  4. Starke Songs und dazwischen leider einige Längen. 7 Punkte

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  5. Bei Polly erhöhe ich mittlerweile auf 8

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