Fans der Super Furry Animals, die dachten, dass das Tal der Enttäuschungen nach „Love Kraft“ (2005) und „Hey Venus“ (2007) durchschritten sein, werden leider zunächst einmal eines Besseren belehrt. „Crazy Naked Girls“, der sechsminütige Opener von „Dark Days /Light Years“, ist ein fürchterliches, funky Sammelsurium an nervigen Gitarrensolos in einem Wirrwarr aus Strophe und Refrain, das nirgendwo hin führt, höchstens zur Skip-Taste. Und „Moped Eyes“ ist nicht viel besser.
Doch anschließend finden sich „Mt.“, ein dumpf vor sich hin stampfenden Rocker im Sinne der Beta Band, und das höchst unterhaltsame „Inaugural Trams“, ein munter vor sich hin quietschender und hüpfender Popsong, der durch den Gaga-Text ("Neue Haltestelle, eins-zwei-drei, vergessen Sie ihren Hut heut nicht, drei-vier-fünf, und fahren Sie mit uns in ihre Zukunft, jetzt!, sechs-sieben-acht, wer hätte das gedacht, neun-zehn, oh guck, Tante Uta aus der Revue, da läuft ihr kleiner Hund!") des sprechsingenden Nick McCarthy (Franz Ferdinand) seine Krönung erfährt. Um in diesem Stile weiterzuhören, müsste man sich den albernsten Blur-Song heraussuchen oder „Up And Down“ von den Vengaboys auflegen.
Schließlich, und hiermit sei der Fan getröstet, wird nicht nur alles besser als der ernüchternde Auftakt, sondern sogar richtig gut. Die Waliser vermischen 60ies Sounds, Krautrock und Indiepop, das es eine helle Freude ist.
Doch anschließend finden sich „Mt.“, ein dumpf vor sich hin stampfenden Rocker im Sinne der Beta Band, und das höchst unterhaltsame „Inaugural Trams“, ein munter vor sich hin quietschender und hüpfender Popsong, der durch den Gaga-Text ("Neue Haltestelle, eins-zwei-drei, vergessen Sie ihren Hut heut nicht, drei-vier-fünf, und fahren Sie mit uns in ihre Zukunft, jetzt!, sechs-sieben-acht, wer hätte das gedacht, neun-zehn, oh guck, Tante Uta aus der Revue, da läuft ihr kleiner Hund!") des sprechsingenden Nick McCarthy (Franz Ferdinand) seine Krönung erfährt. Um in diesem Stile weiterzuhören, müsste man sich den albernsten Blur-Song heraussuchen oder „Up And Down“ von den Vengaboys auflegen.
Schließlich, und hiermit sei der Fan getröstet, wird nicht nur alles besser als der ernüchternde Auftakt, sondern sogar richtig gut. Die Waliser vermischen 60ies Sounds, Krautrock und Indiepop, das es eine helle Freude ist.
Dark Days /Light Years markiert aber tatsächlich kein Übergangswerk, sondern vielmehr das beste Album der Band seit 2003. (...) Hard Rock, Boogie Woogie, Beat und Brit Pop werden wild „White Socks/Flip Flops“ und „Helium Hearts“ klingen wie Paul-McCartney-Pop, circa 1966, Streicher und Karamell-Gesang inklusive. nach genau einer Stunde endet das Album mit der zehnminütigen Neu!-Hommage „Pric“, und man kann sich ungefähr vorstellen wie ein Album der Beatles in den 80ern geklungen haben könnte.
(Musikexpress)
In ihrer englischen Heimat hat die Band viele Fans, nur hierzulande drohen sie im schwarzen Schlund der Nische zu verschwinden.
Dabei beweist "Dark Days/Light Years", dass die Super Furry Animals den Saugschwamm Pop voller saugen können als alle anderen: Beat, Psychedelic, Glamrock, Country, Disco, Madchester-Rave, die kalkulierte Cleverness der Talking Heads und die verdaddelte Klangsignatur einer Krautrock-Kommune tummeln sich auf einer bunten Wiese aus Technicolor.
(taz.de)
Auch den Super Furry Animals hätte ich nach langer Zeit gerne mal wieder 8 Punkte gegeben - aber dafür sind Song #1 und #3 einfach zu fürchterlich...
AntwortenLöschen7,5 Punkte