Gemischtes Doppel (XII) Viele Künstler suchen in den heutigen Zeiten nicht nur neue Vertriebswege, vollkommen unabhängig von Plattenfirmen, ...

Patrick Wolf - The Bachelor




Gemischtes Doppel (XII)

Viele Künstler suchen in den heutigen Zeiten nicht nur neue Vertriebswege, vollkommen unabhängig von Plattenfirmen, sondern darüber hinaus (oder auch bedingt durch die Krisen der Plattenfirmen) neue Möglichkeiten zur Finanzierung ihrer Aufnahmen und deren Vervielfältigung.

Patrick Wolf, 25jähriger Singer/Songwriter aus London, und bei Weitem kein unbeschriebenes Blatt, wählte den Weg über bandstocks.com und kommentierte dies wie folgt:

"Basically, you can invest in the finishing of the album and the production of it, and you get a share in the album. So you almost become part of the record company, like a co-owner of the album."


Dem Album liegt nun selbstverständlich eine lange Dankesliste bei. Patrick Wolf war auch nicht gerade unkreativ und das eigentlich als „Battle“ betitelte Album erscheint nun in zwei Teilen: Mittlerweile liegt „The Bachelor“ vor, „The Conqueror“ folgt im nächsten Jahr.
Die zu hörenden Gäste könnten einerseits unterschiedlicher kaum sein (hier der Elektronik-Pioneer Matthew Herbert und der DJ/Produzent Alec Empire (Atari Teenage Riot), dort die Folkmusikerin Eliza Carthy und die Schauspielerin Tilda Swinton als „The Voice of Hope“), symbolisieren andererseits aber wunderbar die perfekte Symbiose aus Elektro-Pop-Gefrickel und Bombast-Folk-Kitsch.

Bitte vom fürchterlichen Albumcover nicht abschrecken lassen - darin befindet sich eine der besten Platten des Jahres!

In einer besseren Welt wäre Patrick Wolf so groß und beliebt wie einst Soft Cell oder Frankie Goes To Hollywood. Dass er an diesen großen, androgynen Pop der frühen Achtziger anknüpft, stört in seinem Fall kein bisschen, denn all das geschieht mit sehr viel Sophistication, Geschichtsbewusstsein und ist zudem in einen Sound eingebettet, der kein bisschen zurückblickt.
(intro.de)






„Hard Times“ Video


The Bachelor mag vielleicht weniger eklektisch sein als noch The Magic Position, macht das aber mehr als wett mit großen Melodiebögen, typischem Patrick Wolf Schwermut und Dringlichkeit. Wolf schlägt eine Brücke zwischen Kitsch und Kunst, Elektro und Celtic Folk, queerem Pomp und dandyhafter Coolness. Fast schon zu groß wirken Songs wie Count of Casualty, die engelsgleiche Backgroundchöre auffahren, werden aber trotzdem zusammengehalten von Wolf, der keinen Moment lang zulässt, dass das alles in Kitsch absinkt und jeden Moment voller Würde zelebriert. Von Folk Pomp zu Piano-Pop treibt The Bachelor bis zu breitbeinigem Gitarrenpathos in Battle und schließt verträumt und sphärisch auf The Messenger.
(alternativmusik.de)






„Vulture“ Video


Patrick Wolf in Deutschland:

19.07.09 Ferropolis, Melt! Festival
13.08.09 Köln, Opernterrassen (c/o Pop Festival)
14.08.09 Hamburg, Elbinsel (Dockville Festival)
23.08.09 Erfurt, Highfield Festival
29.09.09 Münster, Gleis 22
30.09.09 Frankfurt, Mousonturm
01.10.09 Berlin, Lido
03.10.09 Nürnberg, Z-Bau
04.10.09 München, Ampere

6 Kommentare:

  1. Genug der "gemischten Doppel"!

    Nächste Woche ist Schwedenwoche bei Platten vor Gericht...

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  2. Schwedenwochen so kurz nach Midsommar? Na das passt!

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  3. Erneut sehr gutes Album von Herrn Wolf, der auch live bedenkenlos zu empfehlen ist. Glanzlichter werden mit Hard Times und Damaris gesetzt.

    -7,5- Punkte

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  4. Famos - wie von Patrick Wolf nicht anders zu erwarten.

    8 Punkte

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  5. Wie Maximo Park. Nur abwechslungsreicher, spannender und besser. 8 Punkte

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