Tristan Brusch - Am Anfang


Die aktuellen Top 5 der deutschsprachigen Platten des Jahres 2025 sehen aktuell so aus:
1. Tocotronic - Golden Years
2.  Drangsal - Aus keiner meiner Brücken die in Asche liegen ist je ein Phönix emporgestiegen
3. Die Zärtlichkeit - Popsongs
4. ClickClickDecker - Wir waren schon immer da
5. Hotel Rimini - Gefährdete Arten

Daran möchte der 37-jährige Tristan Brusch nun mit seinem fünften Album „Am Anfang“ etwas ändern, vor allem, da er zuletzt mit „Am Wahn“ (2023) nicht nur bis auf Platz 67 der deutschen Albumcharts kommen konnte, sondern auch 8,125 Punkte und Platz 5 bei Platten vor Gericht einheimste. 

Bereits im Frühwinter 2024 war „Am Anfang“ innerhalb von rund zwei Wochen von Brusch, dem Produzenten Olaf Opal und den Musikern Felix Weicht (Bass), Timon Schempp (Schlagzeug) und Friedrich Paravicini (Streicher) eingespielt. „Am Anfang“ ist der finale Teil der rückwärts erzählten, dunkelromantischen Am-Trilogie und die erste Veröffentlichung auf Bruschs Wasser & Licht Label (CD und LP (black Vinyl, clear Vinyl)).

Am auffälligsten auf „Am Anfang“: „Grundsolider Schläger“, das bösartige Spiele mit dem größten Hit von Chris Isaak treibt und „Vierzehn“, das so klingt, als sei Twin Peaks ein Stadtteil von Prag.

Tristan Brusch unterwegs:
10.03.2026 Göttingen, MUSA

11.03.2026 Köln, Club Bahnhof Ehrenfeld

12.03.2026 Essen, Zeche Carl

13.03.2026 Bremen, Lagerhaus

14.03.2026 Hamburg, Mojo Club

18.03.2026 Dresden, Beatpol

19.03.2026 Erlangen, E-Werk

20.03.2026 München, Ampere

21.03.2026 Stuttgart, Im Wizemann

22.03.2026 Wiesbaden, Schlachthof

26.03.2026 Magdeburg, Moritzhof
27.03.2026 Leipzig, UT Connewitz


  


Brusch ist liebevoll, dann wieder bösartig, er ist viele verschiedene Tristans, und das ist irritierend, nicht selten auch schmerzhaft. So sehr die Perspektiven wechseln, so sehr hat Brusch auf diesem, seinem vierten deutschsprachigen Album (…) seine Stimme, seinen Sound gefunden, hat sich verabschiedet von musikalischen Experimenten und singt sparsam instrumentierte, warme Chansons, die oszillieren zwischen Bitternis und Optimismus, Melancholie und Galgenhumor. Oder, wie es Brusch in „Am Ende“ selbst formuliert: „Eine ganze Welt zwischen uns zweien passt in dieses Lied hinein.“


 


Fragmente, Zeilen und Bilder aus den beiden anderen Trilogieteilen erscheinen, etwa die am Ufer stehende Zeit aus „Baggersee“ oder die zermürbende emotionale Dysbalance zwischen zwei Liebenden. Die hinreißend orchestrierte Klavierballade „Geboren um zu sterben“ ist das Herzstück einer Platte, die oft näher am Chanson als am Pop verweilt. „Es gibt auf dieser Erde/ Genau zwei Dinge zu lernen:/ Lieben und geliebt zu werden“, heißt es darin. Und zwei Lieder später im nonchalanten Knef-Modus: „Für die Liebe in Maßen habe ich kein Talent.“ Tristan Brusch pflückt Poesie im Hochseilgarten, wagt sich ungesichert und mit offenem Visier in jede Schlucht, geht nie Umwege. Die Unmittelbarkeit und Dringlichkeit machen seine Lieder so betörend, so exzessiv und speziell. Und diese Albumtrilogie zu einem erhabenen Gesamtkunstwerk.




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