Der Ermutigung „Chin up“ kommt Katie Stelmanis auf dem Plattencover ihres fünften Albums zwar nach, ihre Tränen kann oder mag die als Austra bekannte Künstlerin aber nicht verbergen. „Kopf hoch“ heißte es also für die Kanadierin, die auf „Chin Up Buttercup“ versucht, die Trauer über das Ende einer Beziehung zu verarbeiten, indem sie sich auf der Tanzfläche verausgabt.
Als besonderen Einfluss benennt Stelmanis dabei Madonnas 1998 veröffentlichte Album „Ray Of Light“, das in Zusammenarbeit mit William orbit entstanden war. Ihr Orbit trägt den Namen Kieran Adams, ist ein in Toronto beheimateter Komponist, Musiker, Produzent sowie DJ und gemeinsam benutzten sie den polyphonen Synthesizer JUNO-106 von Roland sowie den monophoner Analogsynthesizer Korg MS-20, um dem Sound von „Ray Of Light“ möglichst nahe zu kommen.
Seitdem ich das weiß, frage ich mich, wie unserer Juror Ingo, seine Zuneigung zu Astra und die gleichzeitige Abneigung von Madonna in seinem Urteil unter einen Hut bringen wird…
„Chin Up Buttercup“ ist als CD und LP (Black Vinyl, Orange Vinyl) erhältlich.
„Fallen Cloud“ zum Beispiel ist herrlichster Synthpop mit einem auffordernden Beat darunter. Stelmanis Stimme steigt selbstbewusst aus der Echokammer, während sich der Track beharrlich und unwiderstehlich ins Licht vorarbeitet.Im Titeltrack verschmelzen theatralische Elemente mit tief pumpendem Bratz-Bass, auch „Think Twice“ spielt mit überdrehtem Humor, die musikalische Stimmung tendiert in Richtung Ibiza-Beachclub. Die vorab veröffentlichte Single „Math Equation“ (das Stück mit der „Fuck“-Zeile) schafft sich eindrucksvoll Raum, dehnt und staucht den Groove, die Beats bouncen an die verspiegelten Wände. CHIN UP BUTTERCUP ist souveräner Abschied und funkelnder Neubeginn, in Wunden gestreutes Salz mit ganz viel Glitzer drin.
Austra in Deutschland:
08.03.26 Hamburg, Mojo Club
12.03.26 Berlin, Kesselhaus
17.03.26 München, Technikum
18.03.26 Köln, Club Bahnhof-Ehrenfeld

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