Platten vor Gericht
  • Startseite
  • Endstand
    • 2024
    • 2023
    • 2022
    • 2021
    • 2020
    • 2019
    • 2018
    • 2017
    • 2016
    • 2015
    • 2014
    • 2013
    • 2012
    • 2011
    • 2010
    • 2009
    • 2008
    • 2007
    • 2006
    • 2005
    • 2004
    • 2003
  • Revisionen
    • Pet Shop Boys
    • My Bloody Valentine
    • Suede
    • Radiohead
    • Depeche Mode
    • Oasis
    • Blur
    • The Verve
    • The Clash
    • Massive Attack
    • The Cure
    • Talk Talk
    • a-ha
    • Smashing Pumpkins
    • U2
    • Morrissey
















„Low Roar waren bis jetzt eine Herzensangelegenheit für Bescheidwisser“, sagt intro, und die müssen es ja wissen, schließlich nennen sie ihre monatliche Albenbewertungsrunde ja auch Platten vor Gericht. Wir sind also nun ausgewiesenermaßen Bescheidwisser und belegen dies mit den Plätzen 19 und 36 in unseren Jahresendauswertungen für „Low Roar“ (2011) und „0“ (2014). 
Dass das Projekt des kalifornischen Musikers Ryan Karazija, der zwischenzeitlich von Reykjavik nach Warschau umgesiedelt ist, zuletzt nicht verdient gewürdigt wurde, hat nicht an mir gelegen. Alle die keine Bewertung für „0“ abgegeben haben, haben etwas verpasst, Ingo hat vermutlich nicht richtig hingehört. 

Nun präsentiert Ryan Karazija 12 neue Songs und kombiniert erneut dezente, manchmal zeitlupenhafte elektronische Beats, sanfte Synthieflächen und melancholischen Gesang im Spannungsfeld zwischen Ambientpop und Folktronic. Dass seine Verbindungen nach Island noch nicht ganz gekappt sind, zeigt sich in „Bones“, einem Duett mit Jófríõur Ákadóttir, die man von Pascal Pinon oder Samaris kennt, oder dem extrem nach Sigur Ras klingenden „Miserably“. Akustische Gitarre und Bläser erweitern das Klangspektrum von „St. Eriksplan“, „Gosia“ ist auf rein akustischen Grundpfeilern errichtet, während der anschließende Titelsong ein zirpendes und quietschendes Elektro-Experiment ist.




In Low Roars elegischem Ambient-Postrock war immer schon Platz für eine Prise Pop, auf »Once In A Long, Long While…« gibt es nun spürbar weniger Haken und Ösen, durch die sich die flächig aufgeschichteten Soundscapes schlängeln. Die Single »Bones«, auf der Karazija zusammen mit Jófríður Ákadóttir von Pascal Pinon singt und flüstert, ist ein so dramatisch schönes wie zärtliches Duett. Doch insgesamt betört dieses Album weniger als dass es plätschert. Während die beiden Vorgänger noch als poppigere Versionen von Sigur Rós durchgingen, sind Low Roar sich nun nicht mehr sicher, ob sie schön spielen oder berühmt werden wollen. Dadurch steigt die Band aus der eigenen Liga leider in eine Wohlfühl-Mittelklasse ab.(intro)




Um mit diesen Emotionen umzugehen, setzt Karazija auf einen intelligenten Mix aus Elektropop, folkig-balladigen Elementen, Weirdpop und Neoklassik. Und ist doch im Herzen ein Popster, der Mädchenmusik macht! Dem tieftraurigen »Bones«, das er im Duett mit dem isländischen Shootingstar Jófríõur Ákadóttir« (Pascal Pinon, Samaris, JFRD) singt, kommt bei allem Selenschmerz doch leicht daher. Und die Sehnsucht, wie sie der Meister im synthieumschmeichelten »Give Me An Answer« besingt, trägt keinesfalls Trauerflor!
Samtpfötig schleicht sich das singer-songwriteraffine »Gosia« heran und erhebt das Tagträumen zur Kunstform. Nein, die Hoffnung auf Glück hat Low Roar auf dem dritten Album definitiv nicht aufgegeben! Mit ein wenig Hilfe von den weltweit verstreuten Freunden wie dem Tunng-Mastermind Mike Lindsay, der übrigens ebenfalls enge Beziehungen zur isländischen Musikszene pflegt. Ob Ryan Karazija Reykjavík aus Liebeskummer verlassen hat - oder weil die isländische Hauptstadt derzeit von Touristen überrannt wird: Wir wissen es nicht. Der Musiker ist in die neueste europäische Metropole des Cool gezogen: Nach Warschau!(Nordische Musik)




Low Roar in Deutschland:
25.05.2017 Köln - Artheater
26.05.2017 Frankfurt - Zoom
06.06.2017 Berlin - Bi Nuu



















Nach über 20 Jahren und sechs Alben verließ im letzten Jahr Bo Madsen die dänische Band Mew, die seitdem als Trio agiert. Nun haben Jonas Bjerre, Johan Wohlert und Silas Utke Graae Jørgensen erstmals ein Album ohne ihren Gitarristen veröffentlicht - und das hört man. 

„Visuals“ ist mehr Dreampop als Post-Rock, setzt natürlich auf die typische Mischung aus Bombast, ungewöhnlichen (aber weniger experimentellen) Songstrukturen und Bjerres Falsett-Gesang, lässt aber die Synthesizer klar dominieren und überrascht gelegentlich mit tanzbaren Beats. Rockige Passagen wie in „Candy Pieces All Smeared Out“ oder dem abschließenden „Carry Me To Safety“ sind die Seltenheit und verhindern nicht, dass man häufig an Tears For Fears denken muss. Diese hatten zum Beispiel mit „Mothers Talk“ auf „Songs From The Big Chair“ ebenfalls gitarrige Ausreißer zu bieten, aber eben auch „Shout“ oder „Everybody Wants To Rule The World“, also überaus einprägsame Melodien, und die gehen „Visuals“ leider zu sehr ab. „Ay Ay Ay“ und „85 Videos“ kommen einer Hitsingle noch am nächsten, „Twist Quest“ mit seinen jazzigen Saxofon-Einlagen einem Totalausfall. 

Während das limitierte Vinyl von „Visuals“ mit 3D-Klappcover kommt, offeriert die japanische Version „Seeker Shivers“ und „Heavenly Jewel Thief“ als Bonus Tracks, die man besser genutzt hätte, um zum Beispiel „Twist Quest“ oder  „Zanzibar“ zu ersetzen.




Auch das mittlerweile siebte Album des Trios aus Hellerup, selbstständig produziert und aufgenommen in Kopenhagen, klingt in erster Linie gefällig, berauschend und schön – ohne dass irgendwelche prägnanten Momente, Klänge oder Gesangslinien langfristig hängen blieben. Bombastische Schlagzeug-Fills, zuckersüße Harmonien, schwelgerische Klangflächen, Zuversicht und Melancholie. Mehr muss eine Band wie Mew vielleicht auch gar nicht aufbringen, um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Zumal das Songwriting der Band diesmal leicht von der Hand ging, wie Bjerre erklärt; ein kreatives Hoch während der letzten Tour machte Nägel mit Köpfen und zog Mew anschließend umgehend ins Studio, um das Livegefühl adäquat auf Platte zu verewigen.(intro)




Sprich, kein Pop ohne Prog. Und genau hier patzen Mew dieses Mal. Bis auf einen verstimmt meckernden Bass in der Strophe von "Candy pieces all smeared out" und den frickeligen "Twist quest" läuft die Pop-Butterfahrt 2017 wie eine geölte Maschine. Und zwar mit so viel Schmierstoff, dass die Songs am Ende nicht gleiten, sondern eher Schlieren ziehen. In der Summe einfach zu viel des Guten.Selbst wenn Mew in der Strophe von "Candy pieces all smeared out" einmal aufmucken, verlässt die Dänen spätestens im Refrain der Mut, und sie tapern devot zurück ins Glied der Schwindel erzeugenden Gefühlsduseleien. Und auch die Melodien überzeugen dieses Mal nicht wie gewohnt. Partiell liefern Mew souverän Dänische Delikatessen: So macht etwa "85 videos" alles richtig und verstreut funkelnden Sternenstaub zum Dahindämmern. Klasse, auch ohne Lautstärke Gehör verschafft. Leider können Mew trotz weiterer magischer Momente wie in "Shoulders" auf "Visuals" nicht komplett verzaubern. Eine fesselnde Geschichte braucht eben Höhen und Tiefen. Wer sich nur in himmelhochjauchzenden Regionen aufhält, verfällt irgendwann in ermüdende Gleichgültigkeit. Das abschließende "Carry me to safety" immerhin setzt der Pop-Musik noch einmal die Krone auf. Und dabei vermögen die spacigen Synth-Sounds im Refrain auch stilsicher zu zünden. Beim nächsten Kapitel wünschen wir uns dennoch weniger "safety" und mehr „adventure".(Plattentests)





Mew in Deutschland:
25.05.17 Köln, Luxor
26.05.17 Hamburg, Knust
27.05.17 Neustrelitz, Immergut Festival





















Anders als unser Mit-Juror Volker, der beständig den Finger am Puls des Pop hat, habe ich seit 1988 kein Album von Erasure mehr gehört. Obwohl „The Circus“ oder „A Little Respect“ gute Singles waren und „Sometimes“ vermutlich irgendwie auf jeder 80er Jahre Party laufen muss, konnte ich nie verstehen, wie Vince Clarke, der zuvor Depeche Mode und Yazoo gegründet und mit „Never Never“ als The Assembly (und Feargal Sharkey als Sänger) ein weiteres vielversprechendes Projekt gestartet hatte, dieser Band mit Andy Bell den Vorzug geben konnte. 

Überraschend stellte ich jetzt fest, dass a) Erasure noch bestehen, b) „World Be Gone“ bereits ihr siebzehntes Studioalbum ist (ich also dreizehn ignoriert habe), c) es u.a. in Deutschland, England, USA und Dänemark noch treue Fans gibt, welche die Alben regelmäßig in die Charts kaufen, auch wenn die ganz großen Erfolge seit 1994 ausbleiben, d) „Breathe“, eine Single von 2005 die Ausnahme dieser Regel ist, e) das Plattencover selten hässlich ist und f) das aktuelle Album ganz anders (= besser) als erwartet (= Disco-/Synthpop mit Falsettgesang) ist. 

Da die überwiegende Mehrheit der Songs im Downbeat-Bereich angesiedelt ist, Clarke spannende Elektro-Sounds und einige gute Melodien beisteuert und Bells Gesang (das ungeschulte Ohr) nur wenig an „Oh L’amour“-Zeiten denken lässt, muss man sich gar nicht schämen, wenn man beim Hören von „World Be Gone“ erwischt wird. Meine Anspieltipps sind „Love You To The Sky“, „Be Careful What You Wish For!“, „Take Me Out Of Myself“ und „Oh What A World“.
Aber erst Volker wird uns genau verraten können, ob Erasure ein gutes Pop-Album abgelegt haben, welche ihrer Alben man noch gehört haben sollte und ob er sich hier das Album in der limitierten Version auf orangenem Vinyl gekauft hat oder mittlerweile sogar wieder bei Kassetten angelangt ist. Auch dann haben Erasure eine Lösung für ihn!




Louder Than War vergibt 8,5/10 Punkten:

Album opener and recent single, Love You To The Sky is possibly the best thing they have written for ten years. It has everything that the pop fan demands – pumping percussive line, banks of backing sound, catchy verses and even catchier chorus. Bell sounds at his best, a voice that is instantly recognisable, stronger and better than ever he is at the height of his career whilst Clarke, regarded as a musical genius does what he does best – simple yet somehow complex musical accompaniment.The title track and A Bitter Parting are Erasure at their simplest, the former being a little nugget tucked away on the album and the later a potential fan favourite sees a chorus which will do doubt have mobile phone torches (the new matchstick or cigarette lighter) held aloft at live performances. Still It’s Not Over is simply great song writing.Oh What A World is fascinating. Venturing into the dark world of Erasure not often seen. Musically, a deep bass tone pervades and Bell sounds almost robotic as he describes the unpredictable world we live in. It has to be heard to be believed as it briefly shows a different side of the duo and is strangely addictive.Sweet Summer Loving is an unrequited love song and as such is gorgeous as one of those things that Erasure do so well and Lousy Sum Of Nothing borders on anthemic whilst it once more reflects on world events.With World Be Gone, Erasure have come up trumps not just by their own standards but also in good, refreshing pop music. (Louder Than War)





 




















Gestern noch auf der "Grand Prix Party" in Hamburg, heute hier.

Chemisch gesehen wird bei Reaktionen eine "Aktivierungsenergie" benötigt, um von einem Zustand in den anderen zu gelangen. So war es auch bei Mando Diao. Bis zum (bis heute) international erfolgreichsten Album "Give me fire!" im Jahr 2009 war das Bandgefüge recht stabil. 2012 überraschten die Schweden mit "Infruset", dem ersten Album in ihrer Muttersprache. Das kam zumindest in Schweden hervorragend an. Kurz zuvor tobten sich die beiden Sänger Gustav Norén und Björn Dixgård bereits bei Caligola aus. Die Fragzeichen über den Köpfen vieler Fans wurden mit "Aelita" im Jahr 2014 noch größer. Diese drei Alben waren m. E. die Aktivierungsenergie, die ich eingangs erwähnte. Gustaf Norén verließ die Band, und so musste Mando Diao für "Good times" erstmals mit nur einem Frontman auskommen, neben ihm blieb noch Bassist Carl-Johan Fogelklou als weiteres Gründungsmitglied erhalten. 

Das nun veröffentlichte achte Album heißt "Good times" und daher beginne ich auch mit den relativ guten Nachrichten: Es ist weniger schlecht als "Aelita". Die einen oder anderen Electro-Beats klingen noch durch, aber die Band hat sich wieder in Richtung Mainstream-Rock orientiert. Mit "All the things" und "Shake" sind auch radiotaugliche Hits enthalten, welche den einen oder anderen Fan aus "Dance with somebody"-Zeiten locken könnten. "Dancing all the way to hell" gefiel mir auf Anhieb gut. Titel wie "Break us", "Good times" und "Without love" sorgen auf der anderen Seite für einen durchwachsenen Eindruck. Nach den missglückten Experimenten kann man der Band kaum vorwerfen, dass sie sich wieder an den alten Erfolgen orientieren. Wirklich spannend klingt "Good times" aber so nicht. Aber wie gesagt, besser als "Aelita"...  

Das Video zu "All the things":



"Shake":


Da die beiden Sänger ähnlich klangen, dürfte das Live-Erlebnis nicht wesentlich getrübt werden:
  • 23.06. Southside Festival
  • 25.06. Hurricane Festival
  • 21.11. Dortmund
  • 23.11. Berlin
  • 24.11. Köln
  • 25.11. Hamburg
  • 29.11. München
  • 01.12. Wiesbaden
Was meint die "Frankfurter Allgemeine" dazu?
Jene Menschen, welchen Mando Diao als die rotzfrechen Bravo-Bengel mit dem Garagenbandsound in Erinnerung geblieben sind, die sie bei Erscheinung von „Bring ‘em in“ waren, werden sich an dem Deckmantel des Pop, der über „Good Times“ liegt, wohl stören. Das sind jene, die „Black Saturday“ tatsächlich für einen Billy Idol-Song halten und an denen die Vertonung der Gedichte des schwedischen Lyrikers Gustaf Fröding auf „Infruset“ oder das Musikprojekt „Caligola“ vorbeigegangen sind. Mando Diao haben seit Beginn verschiedene Stilrichtungen ausprobiert. Ein weiteres Experiment war nach der tiefen Zäsur, die der Weggang Noréns bedeutete, zu erwarten. Das ist mit dem Hauch Blues gelungen, den der Einsatz von Backgroundsängerinnen dem Album gibt und am verlotterten Achtziger-Charme gescheitert. Nach einer Gewöhnung an die neue Bandkonstellation ist den Schweden ein besserer Ausgang ihres nächsten Experiments zu wünschen.





















Bei den ersten Durchläufen tat ich mich schwer: Insgeheim erhoffte ich mir von Kasabian ein großartiges Album wie "Velociraptor!", aber das letzte Werk "48:13" ließ mich erfahren, dass auch die Band aus Leicester weniger gute Musik produzieren kann. Erst nachdem ich mir die Bonus-CD mit Live-Songs angehört hatte verstand ich "For crying out loud": Es ist überwiegend kraftvolles Material für die Stadion-Ambitionen der Band. Titel wie "Ill ray (the king)", "Twentyfourseven", "Wasted" und "Comeback kid" werden sich nahtlos in das Set der älteren Hits integrieren lassen. Warum Kasabians Roadie Rick Graham auf dem Cover weint, verstehe ich im Hinblick auf die anstehende Tour nicht (vielleicht ist er ein Anhänger von Leicesters Premier League-Team). Spätestens mit dem Funk-/Soul-/Disco-infizierten "Are you looking for action?" sollte sichergestellt sein, dass sich der Titel des vorangegangenen Songs "The party never ends" bewahrheiten wird.

Bahnbrechende Neuigkeiten bietet "For crying out loud" nicht und das "Velociraptors!"-Niveau wird nicht erreicht. Trotzdem verbindet Kasabian von Madchester über Britpop bis zu Mitgröhl-Balladen vieles von dem, was britischen Musik in den letzten Jahrzehnten ausgezeichnet hat. Nach dem Schnellschuss "48:13" wird vielleicht nun erst mal die Ernte eingefahren und dann hoffentlich Anlauf genommen für eine weitere Großtat. Netterweise hat die Band das Cover mit der Jahreszahl und dem Verweis auf das sechste Album unverwechselbar gemacht. Das wird in einigen Jahren die Einordnung einfacher machen. 

Ich habe mal wieder Lust, Kasabian live zu sehen. Vielleicht gelingt mir das bei einer dieser Gelegenheiten:
  • 30.10. München
  • 31.10. Berlin
  • 01.11. Hamburg
  • 07.11. Köln
"You're in love with a psycho":

NME.com:
Yet ‘For Crying Out Loud’ is chockablock with massive tunes that make an instant impact. Pizzorno wrote the whole thing in just six weeks, in a bid to imbue the album with a sense of urgency. And it’s taken him to the songwriters’ Holy Grail: insistent new melodies that already sound weirdly familiar. See romantic banger ‘Wasted’ (“Summer is here once again… But you won’t catch me in my shorts”) and the glorious disco stomp of ‘Are You Looking For Action?’. These songs are the sound of joy, canned and compressed for your aural pleasure.






















Es brauchte ein paar Durchläufe, aber nun bin ich begeistert. Love A habe ich mit deren dritten Album "Jagd und Hund" kennengelernt. Der Song "Trümmer" daraus war für mich einer der Hits des Jahres 2015. Die Band aus Trier, Köln und Wuppertal wurde 2010 als Love Academy gegründet. "Nichts ist neu" ist bereits das vierte Album des Quartetts. 

Schon auf "Jagd und Hund" hat mich die Kombination beeindruckt: Karl Brausch am Schlagzeug und Dominik Mercier am Bass liefern Drive und ein solides Grundgerüst, Stefan Weyer wirft mit der Gitarre Melodien ein und sorgt für prägnante Akzente. Das klingt alles überwiegend nach Indierock. Doch es kommt noch Jörkk Mechenbiers charismatischer Gesang hinzu. Immer souverän diesseits der Grenze, ab der Punk-Gesang wegen des aufgezwungenen Dilettantismus' gerne mal nervt, ist Mechenbiers Stimme das prägende Element und Love As Energiespeicher. Das klingt an den richtigen Stellen wütend bis anklagend und ansonsten immer intensiv und engagiert. Und dann drehen sich die Texte noch um Herausforderungen und Unzulänglichkeiten des "normalen" Lebens statt mit der Faust in der Luft Don Quijote spielen zu wollen. "Nichts ist neu" ist rundum gelungen und die willkommene Fortsetzung von "Jagd und Hund". 

Die Hits auf "Nichts ist neu" sind "Nichts ist leicht", "Die Anderen" sowie meine Lieblinge "Sonderling" und "Weder noch". Der Text von "Weder noch" ist sehr hörenswert. Wann empfehle ich schon mal Songs wegen Texten?

"Nichts ist leicht":



"Die Anderen":



Love A live:
  • 12.05. Nürnberg
  • 13.05. Berlin
  • 24.05. Hamburg
  • 25.05. Düsseldorf
  • 26.05. Wiesbaden
  • 27.05. Leipzig
  • 14.07. Dortmund (Festival)
  • 01.07. Trier
  • 14.07. Dortmund (Festival)
  • 29.09. Hannover
  • 30.09. Flensburg
  • 01.10. Rostock
  • 02.10. Bremen
  • 27.10. Weinheim
  • 28.10. Koblenz
Intro:
Das Album setzt den auf »Jagd und Hund« eingeschlagenen Weg einfach konsequent fort, wobei düstere Wave-Melancholie wie in »Nachbarn II« oder »Unkraut« noch präsenter ist. Trotzdem: Es brodelt weiter unter der Oberfläche. Die drohende Pop-Werdung ist dann auch bis auf Weiteres verschoben, findet sich am ehesten in »Verlieren«, das einfach gut ins Ohr geht: »Am Ende des Tages sind wir alle gefickt, denn was wir wollen, kriegen wir nicht. Wir stolpern einfach weiter wie bisher.« Aufgeben geht anders.





















Mit knapp 60 Jahren könnte man meinen, Thurston Moore sei inzwischen zu alt, um mit einer Band namens Sonic Youth aufzutreten. Tatsächlich ist die Auszeit der Band aber auf die Trennung von seiner Frau und Bandmitglied Kim Gordon im Jahr 2011 zurückzuführen. So langsam müssen auch hartgesottene Fans die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung der Alternative-Ikonen aufgeben. Kommerziell war die Band nie so erfolgreich, wie sie andere Musiker und Kritiker gerne gesehen hätten. Aber so kann sich die New Yorker Band zumindest ihres uneingeschränkten Indie- und Kult-Status' erfreuen. 

Bereits im Jahr der Trennung veröffentlichte Thurston Moore sein drittes Solo-Album, mit "Rock n roll consciousness" folgte nun bereits sein fünftes Werk in dieser Reihe. Alternative, Noise und Post-Rock... unterstützt von Sonic Youth-Drummer Steve Shelley, James Sedwards und Debbie Googe (My Bloody Valentine) klingt Moore auf diesem Album weitaus mehr nach seiner ehemaligen Hauptband als nach den Experimenten, vor denen er ansonsten nicht zurückschreckt. Sein Gitarrenspiel und Shelleys Drums lassen auch die ungewöhnlich langen Songs (drei Titel mit acht - zwölf Minuten und keiner unter sechs Minuten) nie langweilig werden. Der Hit ist "Smoke of dreams", das Album insgesamt gelungen und ein schöner Beweis dafür, dass Indie in Würde altern und reifen kann. 

Das Video zu "Smoke of dreams":


Thurston Moore live mit Band:
  • 20.06. Hamburg
  • 21.06. Köln
  • 30.06. München
  • 04.07. Dresden
Pitchfork vergleicht mit dem Vorgänger "The best day":
Where The Best Day proffered a somewhat uneven mix of extended odysseys and rough-hewn sketches, Rock n Roll Consciousness is much more cohesive and smoothly sequenced. Its five tracks (averaging eight minutes a piece) feel like carefully plotted epics rather than improvised excursions; the revved-up 10-minute thriller “Turn On,” in particular, is packed with hairpin twists and turns.



















Dass es „Parallel Lines“ nicht in unser Sammelalbum geschafft hat, lag nicht an mir. Beschwerden sind an die anderen Abstimmberechtigten zu richten.
Gestern konnten wir Parallelen zwischen „Jump On Board“, dem neuen Album von Texas, und Blondie ziehen, heute widmen wir uns „Pollinator“ dem elften Studioalbum von Debbie Harry & Kollegen. 

Auch diese bedienen sich für die ersten drei Titeln bei ihrer eigenen Vergangenheit und zitieren sich fleißig selbst: so kommen einem recht schnell „Hanging On The Telephone“ und „Denis“ in den Sinn und „Long Time“ ist definitiv ein entfernter Verwandter von „Heart Of Glass“. Schlimm wird es leider beim anschließenden „Fun", der ersten Fremdkomposition, die ausgerechnet als erste Single ausgewählt wurde: Modern Talking im Disco-Sound. „You’re My Heart, You’re My Soul“. Und so wird die Textzeile „You’re My Fun, When I’m Down“ doch anschließend tatsächlich vom Falsettecho zurückgeworfen. Ganz fürchterlich. 
Die drei folgenden Lieder tun nicht weh, aber „Too Much“ ist für mich ein weiterer Fehlschlag, „When I Gave Up On You“ kommt leider nicht ohne Auttune aus und bei den Bläser-Einsätzen und Sprechgesang-Einlagen von „Love Level“ versuche ich Chumbawamba heraus zu hören. Manchmal gelingt dies. Gut, dass zum Schluss mit dem epischen „Fragments“ noch ein ungewöhnliches Highlight von „Pollinator“ wartet. 

Mitglieder von Blondie haben nur knapp die Hälfte der 11 neuen Songs (mit-)komponiert, ansonsten halfen u.a. Dev Hynes (Blood Orange, Lightspeed Champion) („Long Time“) aus oder steuerten Johnny Marr („My Monster“) oder Nick Valensi (The Strokes) und Sia Furler („Best Day Ever“) ganze Songs bei. Als Gastsängerinnen hört man u.a. Joan Jett („Doom Or Destiny“) und Laurie Anderson bei „Tonight“, dem Hidden Track der CD Version, der einerseits ein schönes "Tommy"/The Who-Zitat beinhaltet und andererseits gut einen der Ausfälle hätte ersetzen können.

Metacritic sieht in „Pollinator“ (72/100 Punkten) das beste Album von Blondie in den 2000er Jahren: „The Curse Of Blondie“ (63/100; 2004), „Panic Of Girls“ (57/100; 2011). Die deutschen Kritiker gehen weniger Milde mit der nun 71 Jahre alten Debbie Harry um:

Die Vorabsingle „Fun“, in der Harry aber auch schon davor warnt, dass zu viel Spaß unverträglich sein könnte, entwickelt zwar noch eine gewisse Ahnung davon, wie man den New-Wave-Ansatz in die Jetztzeit überführen könnte. Der Rest des Albums aber schleppt sich trotz aller Studio-Mätzchen, funky Beats oder schicker Bläser müde dahin. Dabei erinnern einzelne Songs durchaus an die großen alten Blondie-Hits, aber über allem scheint ein müder Grauschleier zu liegen, den wegzuwaschen Harry erst gar nicht versucht hat. Man wird eben alt.(musikexpress)




Schmissig kommt dagegen der rockige Opener "Doom or destiny" daher, der in Kollaboration mit Joan Jett entstand und durch seinen gefauchten Refrain angenehm an das Frühwerk der Band sowie Hole erinnert. "Already naked" beschwört dagegen die frühen, guten Killers und geht als gelungene Pophymne durch. Auch "Gravity" bewegt sich dank schneller Drums und verzerrter Stimme weg vom Weichspülprogramm zu tanzbarem Indierock. Das darauffolgende "When I gave up on you" könnte dagegen auch von Miley Cyrus sein, das aufdringlich-schlumpfige Autotune kratzt unangenehm am Trommelfell, einzig der entspannte Fleetwood-Mac-Gedächtnis-Beat rettet den Gesamteindruck ein wenig. Erst der Schlussong "Fragments" stimmt mit seiner Rockoper-Attitüde wieder halbwegs versöhnlich.(Plattentests)




Pop, Punk und Disco auf ein und dieselbe Tanzfläche, in ein und denselben Song zu bringen, das kann in dieser Form nur die legendäre Band um Debbie Harry; seit mehr als 40 Jahren macht sie nichts anderes. Viele der neuen Songs erinnern durch melodische Zitate an alte Zeiten, an „Hanging On The Tele­phone“ und „Heart Of Glass“. Debbie Harry nennt die Zusammenarbeit für „Pollinator“ ein „Recycling-Jubelfest“. Alter Wein in neuen Schläuchen ­also – was nicht heißen soll, dass dieser Wein nicht mehr schmeckt. Früher aber hatte er eine berauschendere Wirkung.(Rolling Stone)



Neuere Posts Ältere Posts Startseite

Letzte Kommentare

Widget by ReviewOfWeb

Beliebte Vorstellungen

Shame - Cutthroat

Fünf Dinge über Steilwände, die du noch nicht wusstest - Nummer 4 wird dich aus den Socken hauen! 1. Die Steilwand, auch bekannt als Motor-Drome, Wall of Death oder Todeswand, ist eine Jahrmarktsattraktion, die ihren Ursprung in den USA hat. Die erste Motor-Drome, wie sie in den USA genannt wurde, entstand 1911 auf Coney Island. Dort wurde die Idee, die von Motorrad-Rennbahnen stammte, perfektioniert und als Jahrmarktsattraktion etabliert. In Deutschland ist sie seit Ende der 1920er Jahre bekannt. 2. Viele Steilwandfahrer schwören auf die Indian Scout, insbesondere Modelle aus den 1920er und 1930er Jahren. Diese Motorräder sind bekannt für ihren stabilen Rahmen und ihre gute Kraftentfaltung. Die Maschinen sind meist sehr leicht und haben keine Vorderradbremse, der Gasgriff lässt sich in einer Position fixieren. Manchmal werden auch speziell angepasste Autos oder Go-Karts für Shows eingesetzt. 3. Die Wände der Zylinder-Wandung sind traditionell aus Holz gefertigt, und das aus gutem Grun...
Bild

Flyte - Between You And Me

„I’m so down. Down. Down.“, singen Will Taylor und Nicolas Hill und zeigen, dass das neue Album von Flyte nicht gerade ein Stimmungsaufheller ist.    Der getragene, melancholische Folk des Openers „Hurt People“ lässt an die ruhigen Stücke auf Radioheads „OK Computer“ (etwa „No Surprises“ oder „Let Down“) oder an „The Man Who“ von Travis denken. Das anschließende „Alabaster“ geht in eine ähnliche Richtung, hat (zunächst im Hintergrund agierende) verzerrte, leicht dissonante Gitarren im Angebot und präsentiert mit Aimee Mann eine bekannte Gastsängerin. Ein Stilmittel, dass Flyte auch schon auf ihrem vor zwei Jahren erschienenen dritten Album mit Laura Marling („Tough Love“) nutzten.   Es folgen die Single „Emily And Me“, auf der Flyte eher an den soften Folkrock der Turin Brakes denken lassen, und das bereits eingangs erwähnte „I’m So Down“, das von einem deprimierten Ryan Adams stammen könnte. Ein weiteres Highlight beschließt die erste Plattenhälfte (black Vinyl oder clea...
Bild

Slow Crush - Thirst

Am heutigen Dreampop-/Shoegaze-Donnerstag geht es etwas krachiger und brachialer zu. Den Grund dazu liefern Slow Crush, ein 2017 in Leuven gegründetes Quartett. Zurzeit zählen wohl die beiden Gründungsmitgliedern Isa Holliday (Gesang, Bass) und Jelle H. Ronsmans (Gitarre, Keyboards) sowie Frederik Meeuwis (Schlagzeug) zum Lineup. Mit ihrem zweiten Album, dem drei Jahre nach „Aurora“ (2018) erschienenen „ Hush “, standen die Belgier bereits hier vor Gericht und blieben knapp unter der 7-Punkte Marke. „ Thirst “ erscheint nun - und da ist der Name Programm - bei Pure Noise Records. Der besondere Reiz von Slow Crush entsteht aus dem Zusammenspiel zwischen dem zarten und verträumten Gesang von Isa Holliday und  dem grungigen Shoegaze-Lärm, den sie und ihre Mitstreiter diesem entgegen schleudern. Dass sie es auch etwas sphärischer und veträumter können, beweisen Slow Crush am Ende des Album mit „Ógilt“ und „Hlýtt“. Aber Achtung, der letzte Song beinhaltet auch eine Screamgaze-Attacke. F...
Bild

Tom Odell - A Wonderful Life

Bei Thomas Peter Odell lohnt sich immer ein Blick in die deutschen Singles Charts, denn „Another Love“, seine 2012 veröffentlichte Debütsingle tummelt sich seit mittlerweile 288 Wochen in diesen. Mit einer solchen Verweildauer kann bei Weitem kein anderes Lied aus den Top 100 mithalten. Und wir reden hier nicht von den hinteren Plätzen: Kurz nach der Veröffentlichung kratzte „Another Love“ an den deutschen Top 10 (#11), die dann 2022 (#9) erreicht werden konnten. Aktuell steht der Song wieder auf Platz 19. Selbst in England wird der Song nicht so geliebt: Platz 10 als Höchstposition, schlappe 130 Wochen in den Top 100 und im Jahr 2025 noch gar nicht in diesen vertreten. Bei seinem neuen, insgesamt siebten Album bleibt abzuwarten, ob es hierzulande solche Höhen erreichen kann. Zwar schaffte es der Vorgänger „Black Friday“ bis auf Platz 32 in Deutschland, jedoch waren die beiden Alben zuvor - zumindest bei uns - nicht gefragt und verfehlten die Charts. Anders als bei „Another Love“ war d...
Bild

Saint Etienne - International

Was haben The Smiths, Kent und Saint Etienne gemeinsam? Richtig, sie stehen bei last.fm unter den Top 30 meinen am häufigsten gehörten Bands/Künstlern, ohne dass ich sie bisher live sehen konnte. Bei Morrissey & Marr ist wohl ausgeschlossen, dass dies noch passieren kann (es sei denn, jemand erfindet eine Zeitmaschine), bei Kent besteht die Hoffnung, dass sie in ein paar Jahren noch einmal auftreten (also zumindest in Schweden) und bei Saint Etienne müsste es jetzt auch ganz schnell mit einem Konzerterlebnis gehen.  Denn Sarah Cracknell, Bob Stanley und Pete Wiggs haben bekannt gegeben, dass „International“ ihr zwölftes und letztes Album sein wird. Gut, dass sie sich nicht mit dem einschläfernden Ambient-Album „The Night“ (2024) verabschieden, noch besser wäre es aber, wenn sie den Albumtitel wörtlich nehmen würden und international noch ein paar Konzerte spielen würden! Zum Abschied haben sich Saint Etienne einige prominente Mitstreiter ins Studio eingeladen: Vince Clarke („...
Bild

The Beths - Straight Line Was A Lie

Da sind wir auch schon beim zweiten Teil des Beth-Doppelschlags: The Beths sind ein Indiepop-Quartett aus Neuseeland, das 2014 gegründet wurde und seit nunmehr sieben Jahren in folgender Besetzung musiziert: Elizabeth Stokes (Gesang, Gitarre), Jonathan Pearce (Gitarre), Benjamin Sinclair (Bass) und Tristan Deck (Schlagzeug). Im Verlauf von drei Alben konnten sich The Beths in den Hitlisten ihrer Heimat immer weiter nach oben arbeiten: Das Debütalbum „Future Me Hates Me“ (2018) kam auf Platz 19, danach erklomm „Jump Rope Gazers“ 2020 den 2. Platz und „Expert In A Dying Field“ (2022) erreichte schließlich die Spitze der Charts. Bei Platten vor Gericht ging es nicht stetig aufwärts, sondern auf und ab:  „ Future Me Hates Me “ (7,500 Punkte, #28) „ Jump Rope Gazers “ (7,000 Punkte, #113) „ Expert In A Dying Field “ (7,250 Punkte, #87) „Straight Line Was A Lie“ bietet unterhaltsamen, mitreißenden, eingängigen Powerpop mit schönem mehrstimmigen Gesang. Und damit ist nicht nur der das Al...
Bild

Human Tetris - Common Feeling

Da die letzten beiden Alben von Human Tetris, „ Memorabilia “ (2018) und „ Two Rooms “ (2023), ebenfalls nur 7 Songs hatten und weniger als eine halbe Stunde liefen, ist auch die Frage beantwortet, ob es sich bei „ Common Feeling “ (7 Lieder in rekordverdächtigen 33 Minuten) um ein Album oder eine EP handelt. Nur bei ihrem Debüt „ Happy Way In The Maze Of Rebirth “ (2012) war die Band mit 10 Songs übrigens spendabler - die Plattenrichter zückten übrigens für jede Platte mehr als 7 Punkte, so dass bisher die Plätze 38, 78 und 80 heraus sprangen.    Die 2008 in Moskau gegründete Band besteht in ihrer aktuellen Besetzung aus Arvid Kriger (Gesang, Gitarre), Tonia Minaeva (Bass, Keyboards) und Ramil Mubinov (Schlagzeug). Human Tetris enttäuschen auch auf ihrem vierten Album nicht und liefert wie gewohnt eine Mischung aus melancholischem Post-Punk und elektronischem New Wave ab, die Freunden von Joy Division, The Cure und Motorama gefallen dürften. Gelegentlich nehmen sich sie inner...
Bild

Suede - Antidepressants

10 Fakten zum neuen Album von Suede : 1. „Antidepressants“ erscheint 2 Jahre, 11 Monate und 20 Tage nach „Autofiction“ und soll das zweite Album einer Trilogie von „Schwarz-Weiß“-Alben sein. Man muss jedoch nicht zwingend davon ausgehen, dass auch der Titel des nächsten Albums von Suede mit A beginnt, denn mit „Broken Music For Broken People“ war ein weiterer Songtitel lange ein Kandidat als Albumtitel. Auch „Suppression“ wäre laut Brett Anderson eine Alternative gewesen, wurde aber als zu düster abgelehnt. 2. Das Plattencover ist eine Anspielung auf ein Foto des Malers Francis Bacon, das von John Deacon 1962 für VOGUE aufgenommen wurde. Dieses ist eine Anspielung auf Bacons Gemälde „Figure With Meat“ (1954), das Teil einer Serie ist, die sich wiederum auf „Porträt von Papst Innozenz X.“ (1650) von Diego Velázquez bezieht.    3. Mit 11 Songs in 39:27 Minuten ist es nach „A New Morning“ (2002), das 28 Sekunden weniger Musik bietet, das zweitkürzeste der insgesamt 10 Alben von S...
Bild

Jehnny Beth - You Heartbreaker, You

Heute und morgen schnell ein Beth-Doppelschlag: Zunächst die Französin Jehnny Beth, die eigentlich Camille Berthomier heißt. Mit ihrem Partner Johnny Hostile gründete sie das Duo John & Jen, bekannter ist sie als Sängerin der Band Savages und vor fünf Jahren erschien mit „ To Love Is To Live “ ihr erstes Soloalbum, das bei Platten vor Gericht 7,833 Punkte erzielen und damit am Ende des Jahres auf Platz 16 landen konnte. Außerdem war sie in Radio und TV als Moderatorin aktiv, brachte zusammen mit Johnny Hostile ein Buch heraus, gründete ihr eigenes Label und spielte in Filmen („Anatomie eines Falls“) und Serien (aktuell ist sie in „Hostage“ auf Netflix zu sehen) mit.   „You Heartbreaker, You“ ist ihr zweites Soloalbum, das aber komplett in Zusammenarbeit mit Johnny Hostile entstand: Das Duo komponierte und produzierte gemeinsam, Jehnny sang, Johnny spielte Bass, Schlagzeug, Gitarre und Synthesizer. Heraus kamen 9 Songs, die sie in unter 28 Minuten quer durch Post-Punk, Elektror...
Bild

Dressed Like Boys - Dressed Like Boys

Es war selbstverständlich, dass eine Band namens DIRK. hier mit ihrer Platte vor Gericht gestellt wurde: „ Idiot Paradise “ war vor zwei Jahren das insgesamt dritte Album des belgischen Quartetts und konnte mit 7,000 Punkten Platz 130 erreichen. Deren Sänger Jelle Denturck legt nun unter dem Namen Dressed Like Boys sein Solodebüt vor und ich behaupte, dass es am Ende mehr Punkte erzielt und eine bessere Platzierung eingefahren haben wird. Der Singer/Songwriter aus Gent setzt solo auf balladesken, nostalgischen Pianopop, der an die 70er Jahre erinnert. So klingt „Healing“ nach John Lennon und „Pinnacles“ nach Billy Joel. Bei jüngeren Künstlern würden sich für „Pride“ oder „Jaouad“ als Referenzen Chris Garneau, Tom Odell, Perfume Genius oder Sufjan Stevens andienen. Der Hit des Albums ist vermutlich der mit Streichern verzierte Kammerpop von „Lies“. Als schwuler Mann reflektiert Jelle in seinen Werken häufig Themen wie Sexualität, Identität und die anhaltenden Kämpfe der Queer-Community...
Bild

Gerichtsakten durchsuchen

Labels

Acapella Afrobeat Alternative Alternative Rock Ambient Americana Argentinien Art Pop Art Rock Artpop Artrock Australien Avant-Pop Avantgarde Baroque Pop Bedroompop Belarus Belgien Bermuda Blackgaze Bluegrass Blues Bolivien Brasilien Britpop Cantautore Chanson Chile Coldwave College Rock Comedy Costa Rica Country Dance Dänemark Dark Wave Dark-Pop Deutschland Deutschland Premiere Disco Downtempo Dreampop Drone Dub Dubstep Easy Listening Electro Electronic Electronica Electropop Elektro Elektro-Pop Elektronik Elektropop Elektrorock Emocore Endstand England Estland Experimental Färöer Finnland Folk Folk-Punk Folklore Folkpop Folkrock Folktronic Frankreich Freak Folk Funk Garage Rock Glam Rock Gospel Goth-Pop Gothic-Rock Griechenland Grunge Hardcore Hip Hop House Indie Indiecountry Indiefolk Indiepop Indierock Indietronic Industrial Instrumental Irland Island Israel Isreal Italien Italopop Jangle Pop Janglepop Japan Jazz Jazzpop Kammerfolk Kammerpop Kanada Krautrock Kroatien Libanon Liedermacher Listening Session Lo-Fi Mali Mauritius Metal Minimal Techno Mixtape Mod NDW Neuseeland New Age New Wave Niederlande Noise Noise Pop Noisepop Nordirland Northern Soul Norwegen Nouveau Wave Österreich Polen Pop Pop-Noir Portugal Post-Dubstep Post-Folk Post-Hardcore Post-Punk Post-Rock Postpunk Postrock Power Pop Powerpop Prog-Rock Progressive Rock Psychdelic-Pop Psychedelic Pop Psychedelic Rock Punk Punk Rock Punk-Pop Punkpop Punkrock pv PVG R'n'B R’n’B R&B Rap Reggae Remix Revision Rock Roots Rumänien Russland Schlager Schottland Schweden Schweiz Scottland Shoegaze Singer/Singwriter Singer/Songwriter Sixties Pop Ska Slacker Rock Slider Slowcore Softrock Sophisti-Pop Soul Soundtrack Space Rock Spacegaze Spanien Spoken Word Stoner Rock Südafrika Surf Pop Surfpop Swing Synth Rock Synth-Pop Synthpop Synthrock Techno Tex-Mex Top Of The Blogs Tribute Trip Hop Tschechische Republik Twee UK Ungarn Urteilsverkündung Urteilsverkündung Dirk Urteilsverkündung Ingo Urteilsverkündung Oliver Urteilsverkündung Volker USA Wales Weirdo Weltmusik Zeitgenössische Klassik

Besucher

Empfohlene Vorstellung

Endstand 2024

Bild

Über Platten vor Gericht



Neue Platten vorstellen, individuelle Urteile fällen und am Ende das Album des Jahres küren.

Kontakt

  • Nachricht per E-Mail senden
  • Seiten

    • Startseite
    • Impressum & Datenschutz

    Designed by OddThemes | Distributed by Blogspot