Federico Albanese - Blackbirds And The Sun Of October


Zunächst hört man nichts, dann dreht man den Lautstärkeregler weiter auf und noch ein wenig mehr und dann endlich erklingen leise die ersten sanften Töne von „Into The Sun“. Der Einstieg ins neue Studioalbum von Federico Albanese vollzieht sich fast so langsam wie ein Sonnenaufgang. Diese Sonne befindet sich aber nicht mehr über Berlin, sondern erstrahlt über Monferrato im Piemont, der alten und neuen Heimat des Pianisten und Komponisten, der im Herbst 2022 nach mehreren Jahren in der deutschen Hauptstadt mit seiner Familie zurück nach Italien zog. 

Nicht mitgenommen hat er die Gaststimmen, die sein letztes Album „Before And Now Seems Infinite“ (2022) bereicherten und es bei Platten vor Gericht mit 7,667 Punkten bis auf Rang 32 führten. Die 13 Songs von „Blackbirds And The Sun Of October“, seinem ersten Album bei XXIM Records/Sony Music, verbleiben also komplett instrumental: „Ulysses“ und der Titelsong zeichnen mit Piano, Cello und Percussion einen zunehmenden Spannungsbogen und wären zur Untermalung eines Films geeignet, noch eine Spur dramatischer ist „Bloom“ geraten. „The Prince And The Emperor“ empfiehlt sich für eine romantische Szene mit melancholischem Touch. Bei den minimalistisch gehaltenen „A Story Yet To Be Told“ oder „Song for The Village“ beschränkt sich Albanese hingegen auf sein Tasteninstrument. Über 46 Minuten hinweg bewegt er sich zwischen den beiden Polen Neo-Klassik und Soundscape, jedoch warte ich ständig darauf, dass jemand zu singen beginnt. „Blackbirds And The Sun Of October“ sei Freunden von Craig Armstrong und Ólafur Arnalds dennoch ans Herz gelegt.  
 
Federico Albanese in Deutschland:
03.04.25 Hamburg, Christianskirche Altona 
04.04.25 Köln, Stadtgarten

05.04.25 Darmstadt, Bedroomdisco

06.04.25 Jena, Trafo 
08.04.25 Berlin, Silent Green 


 


 


 





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