Platten vor Gericht
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Die erste Vorladung (VIII)

Personalien:
One Sentence. Supervisor (OSS) sind Donat Kaufmann (Stimme, Gitarre), Jonas Oster (Gitarre), Andreas Hefti (Bass) und Dominik Meuter (Schlagzeug) und sie stammen aus dem Städtchen Baden im Schweizer Kanton Aargau. 

Tathergang:
"This Heavy Sea" ist das Debütalbum des Quartetts und wurde über Goldon Records bereits im April in der Schweiz veröffentlicht und erscheint in Deutschland am 25. Oktober. Vorab erschienen bereits die beiden Singles "Gold" und "No Space Left".
Die Produktionskosten konnten mit finanzieller  Hilfe von 84 Unterstützern, die dafür Zutritt zu einem exklusiven Konzert in einem Zirkuszelt oder eine Einladung zum Fondue-Essen in die OSS-WG erhielten, gestemmt werden.

Plädoyer:
Der Titel "This Heavy Sea" ruft anscheinend geradezu nach Wortspielen rund um das Thema Wasser. So sagt die Plattenfirma "OSS binden auf ihrem Debüt This Heavy Sea die Blüten zum Strauss und stechen in See", "hören sich zuweilen an wie eine Katze, die ins Wasser fällt" und das Album sei "kein Sightseeing sondern ein rauschendes Fest auf Wasser". 
Dazu möchte ich hinzufügen, dass die 10 Songs nahtlos ineinander fließen, was eine Veröffentlichung auf Vinyl verhindert, dabei zwischen dynamischem Indie-Rock mit einem Tropfen New Wave und psychedelischen Prog-Rock im Sinne von Pink Floyd hin und her geschaukelt werden und in ähnlichen Gewässern treiben wie Local Natives und Foals.  

Zeugen:

Der Gesang ertönt mehrstimmig aus den Boxen, gefolgt von einen Solo, das Präzise, aber nicht überheblich ist. Das klingt manchmal nach zeitgenössischen Bands wie den Besnard Lakes, erinnert aber durch die mehrteilige Struktur der Songs mit wiederkehrendem Thema an Pink Floyd zu ihren besten Zeiten (so zum Beispiel bei „With Devotion! Part I-IV“). Die vielschichtigen und mehrere Jahrzehnte umspannenden Einflüsse der Band werden spürbar und es gelingt den Herren aus diesen Inspirationen etwas Neues zu erschaffen, das nicht konstruiert und altbacken wirkt, sondern in sich stimmig ist und einen jugendlichen und innovativen Vibe versprüht. Verträumte Passagen mit kräftigen Portionen Hall und Delay wechseln sich mit klar strukturierten Teilen ab (Reflections On The Wall Pt. II (Gold)) und erzeugen damit eine wunderbare Dynamik und einen interessanten Spannungsaufbau.
(Fingerzeig)

Die in Kapitel gegliederten Songs pendeln elegant zwischen filigranem Indie-Rock und Post-Punk und schliessen sich zu einem runden und facettenreichen Werk zusammen. Das vierteilige «With Devotion!» etwa oder das anschliessende «Reflections On The Wall» leben von einer Dynamik und kompositorischen Klasse, die schlicht umwerfend sind. Damit unterstreicht die Gruppe aus Baden, dass sie zu den hoffnungsvollsten Gruppen des Landes gehört.
(Piratenradio)

Indizien und Beweismittel:



One Sentence. Supervisor - No Space Left from king of trash on Vimeo.

Hier kann man "The Heavy Sea" hören.

Ortstermin:
16.11.13 Freiburg, Slow Club

Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...



















Die erste Vorladung (VII)

Personalien:
Nach dem Ausstieg von Andrew Watt und Ruth Minnikin ist Multi-Instrumentalist Jason Michael MacIsaac mittlerweile das einzig verbliebene Gründungsmitglied bei den kanadischen The Heavy Blinkers. Ihn unterstützen David Christensen (Orgel, Klarinette, Glockenspiel), Jenn Grant (Gesang), Adam Fine (Bass), Ellen Gibling (Harfe), Melanie Stone (Gesang) und Stewart Legere (Gesang). 

Tathergang:
In Halifax wurde die Band 1998 gegründet und hat seitdem fünf Alben und eine EP veröffentlicht. Der aktuelle, selbst veröffentlichte Longplayer trägt den Titel "Health" und ist die erste Veröffentlichung seit 2005. Bei der Entstehung des Albums, die im Frühjahr 2006 begann, fanden sich teilweise bis zu 20 Musiker im Studio ein, darunter auch Sondre Lerche ("It Sounds Better Than It Sounds") und Sean O'Hagan von The High Llamas ("I Should Be Sleeping"). 

Plädoyer:
Über 16 Titel und eine Spielzeit von einer Stunde schwelgen die Musiker in softem, mitunter theatralischem Orchester-Pop, der neben drei unterschiedlichen Gesangsstimmen noch zahlreiche Chöre zu bieten hat und teilweise so klingt, als stamme er aus einem Soundtrack der 50er und 60er Jahre. 

Zeugen:

Other modern pop travelogues (by the Fiery Furnaces, Sufjan Stevens, Decemberists, etc.) combine wide narrative scope with wild musical dexterity, but Health‘s tastefully deployed baroque pop proves to be the ideal foundation for MacIsaac’s expressionistic character sketches.  As a songwriter, he favors stylistic consistency to undue experimentation. The result is a particularly focused album simultaneously free of filler and overflowing with characterization. Pop music history is littered with delayed albums that were likely made duller with each attempt to salvage a losing prospect. But Health is a rare exception, so refined that the delay seems justified or beside the point. It joins SMiLE, Odessa and Deserter’s Songs in the tradition of albums whose realization far outshines their checkered gestation.
(Popmatters)

For those who seek it out, Health is a lush, intricate album that will not only endure, but will age gracefully. That grace is richly penned into its DNA. From the “My Darling Clementine” homage of war-stricken beauty “Anna Karina, I Was Wrong” to the Serge Gainsbourg-indebted French waltz of “Mes Craintes Oubliées” to the Polyphonic Spree-esque optimism of “Call It A Day,” The Heavy Blinkers have generously bestowed a cornucopia of stunning arrangements and visceral storytelling (“When You Go,” “Someone Died At The Ice Capades,” “God Bless Hazel,” and the clever “Little Drummer Boy” reinvention of “Silence Your Drum”) that are both relatable and purely awe-inspiring.

The impressive achievement of Health is perhaps well-summarized with a nod to old Hollywood. In a modern age comprised of films boasting artistic merit that clamors for Oscar glory, it’s not hard to see how heavily the token summer blockbusters loom over the world of cinema. Every year, there are Academy Award contenders that are shoo-ins for Oscar contention simply because they are period pieces that elicit genuine emotion from the audience. MacIsaac seems to have rooted Health in many of the same desires as an Oscar-winning director like Tom Hooper did with certain Academy Award nominees like The King’s Speech or Les Misérables, but MacIsaac’s Heavy Blinkers may have pulled off a feat thatcould go on transcend period piece greatness and strive for the realm of timelessness.

There may be other records this year that can put a The King’s Speech sort of period spell over listeners, but it’s hard to imagine anyone else setting their musical sights on the everlasting air of Casablanca or the best of Capra in quite the same manner The Heavy Blinkers have done and achieved with Health.
(No Depression)

Indizien und Beweismittel:




Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...


















Die Grundidee des Projektes war eigentlich folgende: Peter Gabriel covert einige ausgewählte Songs anderer Künstler und im Gegenzug interpretieren diese wiederum jeweils ein Lied von Gabriel. Beide Platten sollten dann zeitgleich veröffentlicht werden. 

Im Februar 2010 erschien "Scratch My Back" mit den 12 von Peter Gabriel eingespielten Stücken, das Pendant "And I'll Scratch Yours" sollte im Verlauf des gleichen Jahres folgen. Sollte.

Aber nur 6 Künstler (Stephin Merritt, Paul Simon, Bon Iver, Lou Reed, Elbow und David Byrne) lieferten fristgerecht ihre Versionen von "Not One Of Us", "Biko", "Come Talk To Me", "Solsbury Hill", "Mercy Street" und "I Don't Remember" ab. So musste das Projekt auf unbestimmt verschoben werden.

Mittlerweile haben aber bis auf David Bowie (für ihn sprang Brian Eno, der "Heroes" mitkomponierte, mit einem Cover von "Mother Of Violence" ein), Neil Young und Radiohead (sagten angeblich ab, nachdem sie Gabriels Version von "Street Spirit" gehört hatten) zumindest Regina Spektor ("Blood Of Eden"), Randy Newman ("Big Time") und Arcade Fire ("Games Without Frontiers") ihre Titel nachgereicht. 

Erweitert um Gastbeiträge von Joseph Arthur ("Shock The Monkey") und Feist feat. Timber Timbre ("Don't Give Up") erschien vor einigen Tagen "And I'll Scratch Yours". Das Album ist bei weitem nicht so stimmig wie "Scratch My Back", bietet - je nachdem ob man werkgetreue (etwa Regina Spektor) oder recht freie bis tollkühne Interpretationen (z.B. Lou Reed) erwartet - einige diskutable Versionen an, ist auf jeden Fall von den eigenen Vorlieben abhängig (für mich toll: Elbow, Arcade Fire, Feist / für mich schrecklich: Randy Newman) und stellt zumindest eine nette Ergänzung zu "Scratch My Back" dar. 

By rights, Arcade Fire’s accomplished strangeness should be perfectly suited to approaching a Gabriel standard – but their ‘Games Without Frontiers’ sounds uncomfortable and awkward, and not in the way they’ve made their own.

Magnetic Fields’ Stephen Merritt turns in a fey take on ‘Not One Of Us’, sounding like one of synth-pop’s New Romantic Bowie-loving also-rans. Elsewhere, Elbow, Bon Iver and the beguiling Regina Spektor offer authentic but overly deferential versions.

The best tracks are those that take a sledgehammer to the Gabriel originals completely. Lou Reed treats ‘Solsbury Hill’ to a feedback-soaked dirge, Brian Eno goes all menacing on ‘Mother Of Violence’, and David Byrne takes ‘I Don't Remember’ off in an emphatic, funky electronic disco direction.
(clash music)

Das Ergebnis ist – je nach Blickwinkel des Fans – zwiespältig. Während Paul Simon der Apartheid-Anklage „Biko“ im schlichten Gitarren-Gewand nichts Neues entartelocken kann und Brian Eno „Mother of Violence“ zu Industrialklängen vergewaltigt, bestechen vorrangig die ruhigeren und einfühlsameren Versionen von „Blood Of Eden“ (Regina Spektor), „Come Talk To Me“ (Bon Iver) oder „Don´t Give Up“ (Feist).

„Ich wollte, dass sich Künstler meine Songs inhaltlich zu eigen machen und etwas Neues schaffen. Es ist in allen Fällen gelungen“, freut sich der 63-Jährige und hebt im FOCUS-Interview Lou Reeds schräge Version von „Solsbury Hill“ hervor. „Typisch Lou, typisch großartig, ein Flehen um Erbarmen.“

Die tiefe Verbeugung aller Artisten vor Peter Gabriel mag zwar im Gesamtkontext nicht hundertprozentig funktionieren, da sie bei manchen zum Kniefall wird, hat am Ende aber einen ungemein positiven Neben- wenn nicht gar Haupteffekt: Man greift unweigerlich zu Gabriels Originalalben, und stellt erfreut und fasziniert zugleich fest, was für Perlen der Altmeister schon im Laufe seiner beeindruckenden Karriere geschrieben und gesungen hat.
(Focus)


















10 Fakten zum neuen Album von Moby:

1. Am 20. April, dem Record Store Day 2013, veröffentlichte Moby mit der 7-inch-Single "The Lonely Night" einen ersten Vorboten zu seinem neuen Album. Als Gastsänger ist Mark Lanegan zu hören. Zum ungewöhnlichen, weil atmosphärisch düsteren Song sagt Moby: so really there are only 3 tracks: left channel through a distortion pedal and guitar amp, right channel through a distortion pedal and guitar amp, and mark's vocals. The end result is intentionally very broken and atmospheric.

2. Der Videoclip zu "The Lonely Night" stammt vom Regisseur Colin Rich und zeigt stimmungsvolle und seltsam zeitlupenhaft anmutende Zeitraffer-Aufnahmen von der kalifornischen Wüste und den Lichtermeeren von Los Angeles:


3. Als erste offizielle Single folgte am 01. Juli der Song "A Case For Shame".  Als Gastsängerin ist Al Spx, so das Pseudonym der kanadischen Sängern von Cold Specks, zu hören, die dazu Folgendes zu sagen hat: "he had heard about me because I'm on Mute in America and the UK. He heard about the record ("I Predict A Graceful Expulsion") and asked if I wanted to sing. So I went and I sang. It was a very free, collaborative, creative environment. He was really open to what I was doing and luckily he liked what I was doing and it worked really well. I was quite happy to do it and I would probably do it again some day if he asked me."

4. Das Video zu "A Case Of Shame" stammt von Moby selbst und zeigt ihn und die Sängerin unter Wasser und teilweise maskiert in Mobys Zuhause in Los Angeles. Dazu der Künstler: "the video has a specific meaning for me, but i'm hesitant to say what that is, as it might have a very specific meaning to you, and it's completely open to anyone's subjective interpretation. just because i made it doesn't mean that my interpretation of it is the right one. i'd love to hear what you think of it and what your interpretation is. 
oh, and it goes without saying, but it's certainly not a big, commercial video... it's an experimental video, inspired by some of my early heroes of experimental film, like jack smith (who also inspired fellini and andy warhol, so i guess at the very least i'm in good company in citing jack smith as an inspiration, even if i'm clearly not fellini or andy warhol...)" 


5. Mit "The Perfect Life" wurde vorab am 10. September eine weitere Single veröffentlicht. Diesmal ist Wayne Coyne von The Flaming Lips, den Moby seit einer gemeinsamen Tour im Vorprogramm der Red Hot Chilli Peppers im Jahre 1995 kennt, zu hören.


6. Anfang Oktober veröffentlichte Richard Melville Hall dann sein elftes Studioalbum "Innocents" über Little Idiot/Mute. "Innocents" wurde in Mobys Appartement aufgenommen und von Mark 'Spike' Stent (Muse, Depeche Mode, Björk, U2, Coldplay) produziert.    

Aber dieses traumverlorene, irgendwie sphärisch und dunkel klingende Ambient-Gefühl, das "Innocents" mit viel Aufwand und immer wiederkehrendem Streichereinsatz aufbauen will, das können andere besser. Der Mann, der vom Techno kam, aus der Szene aber hochkant rausgeworfen wurde, schickt uns nochmal ans Ende der Neunziger. Denn wer sich "Play", sein bislang erfolgreichstes und 1999 erschienenes Album in Erinnerung ruft, mag zuerst an "Honey", "Porcelain" und "Why Does My Heart Feel So Bad" denken. Doch er muss zugeben: Der überwältigend große Rest der Platte aus dem Jahr 1999 klingt der Platte aus dem Jahr 2013 dann doch sehr ähnlich.
Klar wird sich wieder die eine oder andere Düsseldorfer "Szene-Bar" finden, die "Innocents" spielen wird. Aber modern klingt Moby (derzeit) nicht (mehr).
(Süddeutsche)

7. Wie beim Vorgänger "Destroyed" stammen alle Fotos auf dem Cover und im Booklet von Moby.

8. Neben Cold Specks, Mark Lanegan und Wayne Coyne sind auf dem Album Inyang Bassey, Skylar Grey und Damien Jurado als Gaststimmen zu hören.
"Innocents" ist mit seinen 12 Titeln in etwas mehr als 64 Minuten nicht gerade kurz geraten. Hinzu kommt noch eine Deluxe Bonus EP namens "Everyone Is Gone", die ebenfalls 6 Titel beinhaltet und fast eine halbe Stunde lang läuft.

9. Metacritic weist derzeit einen Metascore von 62/100 Punkten für "Innocents" bei 16 berücksichtigten Kritiken aus:
There's a hypnotic purity to Innocents. (Spin)

Innocents contains some great vocal performances and catchy hooks, and despite the tent ropes being held down by the weight of mediocrity, it'll please many Play-era Moby fans and radio listeners as ideal background music for patio conversations about how their stocks are performing. (Exclaim)

It's still a Moby album--patient tempos, frosted with strings and comfortably melancholy melodies. But working with his first outside producer, Mark "Spike" Stent (Gaga, Beyoncé, Massive Attack), has made him knuckle down; the writing is sharper than on 2009's sketchy Wait for Me or 2011's overblown Destroyed. (Rolling Stone)

10. Moby begab sich Anfang auf eine Welttournee, die ihn für 3 Auftritte nach Los Angeles ins Fonda Theatre führte. Er begründete dies so: "When I go on tour I sit around a lot (cars, airports, hotels, etc), and when I sit around I can't spend my time making music. And pretty much all I want to do in life is stay home and make music. So, thus: a three-date world tour."


















10 Fakten zum neuen Album von Paul McCartney:

1. Das neue Album von Paul McCartney trägt den schlichten Titel "New" und ist seine mittlerweile 16. Solo-Platte.

2. Auf dem minimalistischen Plattencover stilisieren insgesamt 9 blaue bzw. rote Neonröhren den Albumtitel. Verantwortlich dafür ist das britische Designer-Duo Rebecca and Mike, das sich vom Künstler Dan Flavin inspirieren ließ. Für die Umsetzung sorgte der Regisseur Ben Ib. 

3. Das Album beinhaltet 12 Titel sowie den Hidden Track "Scared" und läuft 46 Minuten.
Die Deluxe Edition wartet zusätzlich mit den Titeln "Turned Out" und "Get Me Out Of Here" auf. Japanische Käufer dürfen auch noch dem Song "Struggle" lauschen.

4. "New" ist zwar das erste Album mit neuen Liedern von McCartney seit "Memory Almost Full" aus dem Jahre 2007, jedoch durften sich Fans seitdem über "Electric Arguements" (2008), die Zusammenarbeit mit Youth unter dem Namen The Fireman, das Live-Album "Good Evening New York City" (2009), das Klassik-Album "Ocean's Kingdom" (2011), das Cover-Album "Kisses On The Bottom" (2012), einige Coverversionen auf Tribute-Alben (Fats Domino, Buddy Holly) und mehrere Gesangsbeiträge für Singles von George Michael, Ringo Starr oder The Justice Collective freuen.

5. Der mittlerweile 71jährige McCartney ist nicht nur musikalisch äußerst aktiv: Am 09. Oktober 2011 heiratete er die New Yorkerin Nancy Shevell und sieht dieses Ereignis auch als Inspirationsquelle für "New": "This is a happy period in my life, having a new woman — so you get new songs when you get a new woman." 

6. Auf McCartneys Hochzeit legte ein gewisser Mark Ronson (Rufus Wainwright, Adele, Amy Winehouse) als DJ Platten auf und wurde prompt zum Produzenten bestimmt. Ronson zeichnet sich auf dem Album für die Songs "New" und "Alligator" verantwortlich. Ein dritter von ihm produzierter Titel ("Secret Life of a Party Girl") schaffte es nicht auf die Platte.

7. Neben Ronson wählte Paul McCartney drei weitere Produzenten für "New" aus: Ethan Johns (Laura Marling, The Vaccines, Razorlight), Paul Epworth (The Big Pink, Maximo Park, Bloc Party) und Giles Martin, der Sohn vom Beatles-Produzenten George Martin. Gerade dieses Konzept sieht der Musikexpress kritisch:
Der Titeltrack dieser Platte klingt also nach „Penny Lane“ und „Got To Get You Into My Life“ gleichzeitig, das kraftvolle „I Can Bet“ hingegen erinnert an „Come Together“ und „Birthday“, und beides sind durchaus überzeugende Rocknummern. Auch sonst versucht sich Paul McCartney im Prinzip an Kompetenzverwaltung, philosophiert, erzählt, umkreist in seinen Texten das Allgemeine mit individuellen Erweiterungen. Manchmal geht das in die Hose, etwa in der müffelnden Erbauungshymne „Appreciate“, wo Beats und Patterns eigenartig gestrig herumklöppeln. An anderer Stelle klappt es: „Alligator“ mit Mark-Ronson-Handclaps und McCartneys leicht verschwurbelten Gleichnissen über Busfahren und Ähnliches versprüht angenehmen Witz. Und „Early Days“ ist ein Song über die Anfangstage der Beatles: „Dressed in black from head to toe / two guitars across our backs / we would walk the city roads“ heißt es da, und anschließend wird die Inspiration angefleht, auf dass sie niemals versiege. Ein wenig erinnert dieser Blick in den Rückspiegel an „The Songs We Were Singing“, den Song, der 1997 das Album FLAMING PIE eröff nete, die letzte McCartney-Platte, die Veteran George Martin mitproduzierte. Heute sitzt als „Executive Producer“ dessen Sohn Giles an den Reglern, den manche noch von der chronisch erfolglosen Britrock-Band Velvet Jones kennen mögen, weiter holte sich McCartney Unterstützung bei eben Mark Ronson, ferner Ethan Jones und Paul Epworth, der dreimal auch beim Songwriting mitwirkte. Das Ergebnis besitzt eine entsprechend schwankende Struktur, vor allem Paul Epworth neigt dazu, seine Nummern mit einem etwas zu heiligen AOR-Ernst auszustatten, der sich eigenartig mit Martins 90er-Jahre- Sozialisation und den Retro-Modernismen Ronsons beißt. Bei allem Respekt: Hier wäre die Festlegung auf einen Produzenten vielleicht doch der bessere Weg gewesen. 

8. Der sehr nach den Beatles klingende Titelsong wurde als erste Single ausgewählt und am 28. August veröffentlicht. Ein richtiges Video gibt es nicht, daher hier das offizielle Lyric-Video sowie eine Akustik-Version:




9. Metacritic weist derzeit einen Metascore von 79/100 Punkten für "New" bei 5 berücksichtigten Kritiken aus:
This album proves his talent is timeless. (Telegraph)

New is as apt an album title as you'll find: Not only does it announce McCartney's first batch of original songs in six years, it also celebrates the idea that pop music can still invigorate, inspire, and surprise--even if you had a hand in inventing it. (Entertainment Weekly)

This range of styles on New could have been distracting if not for the material’s solid foundations, spontaneous energy, and frequent naked emotions. (Clash Music)

10. Nachdem Paul McCartney letztes Jahr das Diamond Jubilee Concert und die  Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London abschließen durfte, begann er im Mai mit seiner "Out There!" Tour, die ihn für nur 3 Termine nach Europa führte. In Wien spielte er 37 Titel, jedoch keinen von "New". Wer Paul McCartney live erleben möchte, muss dazu im November nach Japan fliegen. 
Und sollte McCartney für ein weiteres Geheimkonzert eine Schule in Deutschland suchen, so stelle ich ihm unsere Aula gern zur Verfügung.




Hören worüber wir schreiben: Das Platten vor Gericht-Mixtape mit Musik aus unseren September-Vorstellungen.

1. Thees Uhlmann – Am 07. März
2. The Dodos – Confidence
3. Glasvegas – If
4. Herman Dune – The Wrong Button
5. Nine Inch Nails – Came Back Haunted
6. Kissaway Trail – So Sorry I’m Not
7. Goldfrapp – Annabel
8. Emiliana Torrini – Speed Of Dark
9. Múm – Underwater Snow
10. Placebo – Scene Of The Crime
11. Arctic Monkeys – R U Mine?
12. MGMT – Your Life Is A Lie
13. Manic Street Preachers – 30-Year War
14. Luke Haines – Rock’n’Roll Animals
15. Wingenfelder – Die Wand
16. The 1975 – The City
17. Okkervil River – It Was My Season
18. Girls In Hawaii – Switzerland
19. Volcano Choir – Byegone
20. Minor Alps – Buried Plans
21. Blouse – Imperium
22. Au Revoir Simone – Crazy
23. Mazzy Star – California
24. Mark Lanegan – Mack The Knife
25. Crystal Stilts – Memory Room






Eric Pfeil ist jemand, der sich ganz still und leise in so manchen Musikliebhaberköpfen festgesetzt hat, ohne dass diese Köpfe dies überhaupt wahrgenommen hätten. Als "inhaltlich Hauptverantwortlicher" der Musikshow Fast Forward auf VIVA (zwei) hat er unerkannt so viel schöne neue Musik in unsere Wohnzimmer gebracht, wie wir uns von unserem ersten hart verdienten Geld gar nicht kaufen konnten. Spätestens als Autor der Pop-Tagebücher auf den FAZ-Blogs trat er dann ein wenig mehr ins Rampenlicht, veröffentlichte mit "Komm, wir werfen ein Schlagzeug in den Schnee" eine Auswahl seiner Texte als Buch und sucht jetzt als Pop-Troubadour mit einem wunderbaren Album in Gepäck die große Bühne. Und was soll ich sagen? Da haben sich zwei gefunden!

In der kurzen Zeit, seit dem es das Album gibt, sind schon so viele Wahrheiten darüber erzählt worden, dass ich hier gerne mal drei davon zitiere:

Ein Album wie ein selbst gepflanzter Apfel- oder besser Olivenbaum, denn alles außer Sprache und Musik kündet von Eric Pfeils amore per l’Italia. […] Dreimal komplett durchgehört und kaum falsche Worte, einige Rüttelreime und Kalendersprüche, einige wenige Wiederholungen, die nicht hätten sein müssen, aber ansonsten nix als menschenfreundlich-poetische Wahrheit aus dem Zwischenmenschenland. Ich gestehe: Ich bin berührt, habe mehrfach genickt und geschmunzelt, ja sogar geschunkelt und das intensive Verlangen nach dem Streicheln abendlich nachwärmender alter Südlandgemäuer verspürt. (spex.de)

Seine in deutscher Sprache vorgetragenen Stücke verbinden gelungener Art Melancholie und Leichtigkeit; dabei versprühen sie diesen angenehmen Touch an Skurrilität, den man etwa von guten skandinavischen Spielfilmen erwartet. Wer Freude hat an Element of Crime, Erdmöbel oder den Stücken vom allzu früh verstorbenen Nils Koppruch (ehemals Fink) hat, dürfte mit Eric Pfeil eine seltene Erweiterung eines wage gefühlten Genres freudig wahrnehmen. (Titel)

Es gibt keine Platte, die ich in diesem Jahr lieber und häufiger gehört habe. (Kölner Stadt-Anzeiger)

Highlights eines aus Highlights bestehenden Albums sind: Drachentöter, Reproduktion, Der Mann der Venedig hieß und Feiertagsfrau No. 35 & 36, bei dem ich immer erst "Some Might Say" und dann "Ach nee, T. Rex" denke.

Und Süden natürlich:



Die Pop-Tagebücher sind mittlerweile übrigens hier zu finden.

Eric Pfeil & Der Süden auf Release-Tour (ohne Gewähr)

16.10.13 Frankfurt – Das Bett
17.10.13 München – Milla
23.11.13 Aachen – Last Exil
04.12.13 Köln – Blue Shell
09.01.13 Reutlingen – franz.K
10.01.13 Nürnberg – Club Stereo
23.01.14 Hamburg – Astrastube

















Da war Deutschland mal wieder ein wenig spät dran: Zumindest beim Debütalbum "Passive Me, Aggressive You" von The Naked And Famous vergingen einige Monate, bis die Platte auch hierzulande zu haben war. Dann wurde "Young Blood" ein überraschender Single-Hit, der auch die Verkaufszahlen der Platte nach oben schnellen ließ und schon erscheint "In Rolling Waves" mit gestiegenem Erwartungsdruck auch in Deutschland pünktlich.

Daher nahmen sich The Naked And Famous, nachdem sie zwischen 2010 und 2012 über 200 Konzerte in 24 Ländern gespielt hatten, eine kleine Auszeit und begannen in Los Angeles mit den Aufnahmen zu "In Rolling Waves". Die 12 Titel wurden von Justin Meldal-Johnsen (Tegan And Sara, M83) produziert sowie von Alan Moulder (U2, My Bloody Valentine, Smashing Pumpkins) abgemischt und zeigen eine breitere Bandbreite und eine rockigere Ausrichtung als noch das Debüt: Mit der Single "Hearts Like Ours" liefern sie auch diesmal einen potenziellen Elektro-Pop-Hit, "Waltz" wildert im Garten von The xx, "The Mess", als Duett zwischen Alisa Xayalith und Thom Powers angelegt, hätten die Stars sicherlich gern im Repertoire, Gitarrenausbrüche lassen "Grow Old" sowie den Titelsong interessanter werden und auch eine von akustischer Gitarre, Synthies und Streichern umwehte und zu immer größerem Klangvolumen anschwellende Ballade ("A Small Reunion") finden sich am Ende einer gelungenen Platte.



HEARTS LIKE OURS | The Naked & Famous from Campbell Hooper on Vimeo.

the naked and famous beginnen in ‘ a stillness ‘ mit diesen instrumenten, verschleppen das tempo, spielen direkt mit den einbrechenden erwartungen der hörer und gönnen sich gegen ende doch den triumphalen marsch durch eine bombastische soundkulisse. ‘ hearts like ours ‘ ist der song für die einsamen herzen. mit stampfenden synths und harmonischen gitarren bewegen sich the naked and famous auf einen euphorischen refrain zu erschaffen mächtige klänge in ihrer so typischen manier. das gleichnamige titelstück mit seinem dissonanten post-rock und dem geschickten spiel zwischen den höhen und tiefen verkörpert hierbei wohl am besten die eigenen ambitionen und erzeugt zugleich ein ebenso großes endresultat. ‘ the mess ‘ erinnert durch den aufbau und den mehrstimmigen gesängen ein bisschen an ‘ girls like you ‘ aus dem debüt – tut der spielfreude jedoch keinen abbruch. das ende der ersten und der anfang der letzten hälfte auf ‘ in rolling waves ‘ sind dagegen bedeutungslos und auch ‘ i kill giants ‘ möchte in den vier minuten spielzeit nicht so wirklich aufdrehen.
leider entsteht dadurch eine gewisse beliebigkeit, die besonders durch ‘ what we want ‘ expansiv an negativer bedeutung gewinnt. the naked and famous bekommen glücklicherweise kurz darauf in ‘ we are leaving ‘ die kurve, brechen kompromisslos in äußerst launische gebiete ein, plündern dort ohne rücksicht die träume der letzten sommernacht und zertrümmern diese unter klagenden harmonien unter freiem himmel. es scheint als wären die letzten minuten nur das mittel zum zweck für diese übeltat gewesen. insgesamt ist ‘ in rolling waves ‘ nicht mehr so leicht greifbar wie noch das debüt, jedoch grundlegender in den akkord-strukturen und spannender, wenn man letztlich als hörer in diesen epischen strudel der synth-pop-entdeckungsreise eintauchen darf.
(oh fancy)


Their debut saw The Naked And Famous widely compared to MGMT, but something about the way Thom Powers wore a leather jacket suggested he wanted to be New Zealand’s answer to U2. With its vast sonic horizons, throbbing electronics and chugging guitars, ‘In Rolling Waves’ may put that plan in motion, albeit with Alisa Xayalith’s cute-as-a-kitten vocals softening the edges. The result of rock band power-move (moving to LA) and life experience (a broken relationship), it’s a self-important album, but an accomplished one. And ‘Hearts Like Ours’ proves they can still knock out a killer single.
Read more at http://www.nme.com/reviews/the-naked-and-famous/14782#Th2E0pssMtdvod5E.99
(NME)

The Naked And Famous in Deutschland:

05.11.13 Frankfurt, Gibson
06.11.13 Hamburg, Markthalle
07.11.13 Berlin, Kesselhaus
10.11.13 München, Theaterfabrik
18.11.13 Köln, Live Music Hall

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Shame - Cutthroat

Fünf Dinge über Steilwände, die du noch nicht wusstest - Nummer 4 wird dich aus den Socken hauen! 1. Die Steilwand, auch bekannt als Motor-Drome, Wall of Death oder Todeswand, ist eine Jahrmarktsattraktion, die ihren Ursprung in den USA hat. Die erste Motor-Drome, wie sie in den USA genannt wurde, entstand 1911 auf Coney Island. Dort wurde die Idee, die von Motorrad-Rennbahnen stammte, perfektioniert und als Jahrmarktsattraktion etabliert. In Deutschland ist sie seit Ende der 1920er Jahre bekannt. 2. Viele Steilwandfahrer schwören auf die Indian Scout, insbesondere Modelle aus den 1920er und 1930er Jahren. Diese Motorräder sind bekannt für ihren stabilen Rahmen und ihre gute Kraftentfaltung. Die Maschinen sind meist sehr leicht und haben keine Vorderradbremse, der Gasgriff lässt sich in einer Position fixieren. Manchmal werden auch speziell angepasste Autos oder Go-Karts für Shows eingesetzt. 3. Die Wände der Zylinder-Wandung sind traditionell aus Holz gefertigt, und das aus gutem Grun...
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Human Tetris - Common Feeling

Da die letzten beiden Alben von Human Tetris, „ Memorabilia “ (2018) und „ Two Rooms “ (2023), ebenfalls nur 7 Songs hatten und weniger als eine halbe Stunde liefen, ist auch die Frage beantwortet, ob es sich bei „ Common Feeling “ (7 Lieder in rekordverdächtigen 33 Minuten) um ein Album oder eine EP handelt. Nur bei ihrem Debüt „ Happy Way In The Maze Of Rebirth “ (2012) war die Band mit 10 Songs übrigens spendabler - die Plattenrichter zückten übrigens für jede Platte mehr als 7 Punkte, so dass bisher die Plätze 38, 78 und 80 heraus sprangen.    Die 2008 in Moskau gegründete Band besteht in ihrer aktuellen Besetzung aus Arvid Kriger (Gesang, Gitarre), Tonia Minaeva (Bass, Keyboards) und Ramil Mubinov (Schlagzeug). Human Tetris enttäuschen auch auf ihrem vierten Album nicht und liefert wie gewohnt eine Mischung aus melancholischem Post-Punk und elektronischem New Wave ab, die Freunden von Joy Division, The Cure und Motorama gefallen dürften. Gelegentlich nehmen sich sie inner...
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Dressed Like Boys - Dressed Like Boys

Es war selbstverständlich, dass eine Band namens DIRK. hier mit ihrer Platte vor Gericht gestellt wurde: „ Idiot Paradise “ war vor zwei Jahren das insgesamt dritte Album des belgischen Quartetts und konnte mit 7,000 Punkten Platz 130 erreichen. Deren Sänger Jelle Denturck legt nun unter dem Namen Dressed Like Boys sein Solodebüt vor und ich behaupte, dass es am Ende mehr Punkte erzielt und eine bessere Platzierung eingefahren haben wird. Der Singer/Songwriter aus Gent setzt solo auf balladesken, nostalgischen Pianopop, der an die 70er Jahre erinnert. So klingt „Healing“ nach John Lennon und „Pinnacles“ nach Billy Joel. Bei jüngeren Künstlern würden sich für „Pride“ oder „Jaouad“ als Referenzen Chris Garneau, Tom Odell, Perfume Genius oder Sufjan Stevens andienen. Der Hit des Albums ist vermutlich der mit Streichern verzierte Kammerpop von „Lies“. Als schwuler Mann reflektiert Jelle in seinen Werken häufig Themen wie Sexualität, Identität und die anhaltenden Kämpfe der Queer-Community...
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Suede - Antidepressants

10 Fakten zum neuen Album von Suede : 1. „Antidepressants“ erscheint 2 Jahre, 11 Monate und 20 Tage nach „Autofiction“ und soll das zweite Album einer Trilogie von „Schwarz-Weiß“-Alben sein. Man muss jedoch nicht zwingend davon ausgehen, dass auch der Titel des nächsten Albums von Suede mit A beginnt, denn mit „Broken Music For Broken People“ war ein weiterer Songtitel lange ein Kandidat als Albumtitel. Auch „Suppression“ wäre laut Brett Anderson eine Alternative gewesen, wurde aber als zu düster abgelehnt. 2. Das Plattencover ist eine Anspielung auf ein Foto des Malers Francis Bacon, das von John Deacon 1962 für VOGUE aufgenommen wurde. Dieses ist eine Anspielung auf Bacons Gemälde „Figure With Meat“ (1954), das Teil einer Serie ist, die sich wiederum auf „Porträt von Papst Innozenz X.“ (1650) von Diego Velázquez bezieht.    3. Mit 11 Songs in 39:27 Minuten ist es nach „A New Morning“ (2002), das 28 Sekunden weniger Musik bietet, das zweitkürzeste der insgesamt 10 Alben von S...
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Slow Crush - Thirst

Am heutigen Dreampop-/Shoegaze-Donnerstag geht es etwas krachiger und brachialer zu. Den Grund dazu liefern Slow Crush, ein 2017 in Leuven gegründetes Quartett. Zurzeit zählen wohl die beiden Gründungsmitgliedern Isa Holliday (Gesang, Bass) und Jelle H. Ronsmans (Gitarre, Keyboards) sowie Frederik Meeuwis (Schlagzeug) zum Lineup. Mit ihrem zweiten Album, dem drei Jahre nach „Aurora“ (2018) erschienenen „ Hush “, standen die Belgier bereits hier vor Gericht und blieben knapp unter der 7-Punkte Marke. „ Thirst “ erscheint nun - und da ist der Name Programm - bei Pure Noise Records. Der besondere Reiz von Slow Crush entsteht aus dem Zusammenspiel zwischen dem zarten und verträumten Gesang von Isa Holliday und  dem grungigen Shoegaze-Lärm, den sie und ihre Mitstreiter diesem entgegen schleudern. Dass sie es auch etwas sphärischer und veträumter können, beweisen Slow Crush am Ende des Album mit „Ógilt“ und „Hlýtt“. Aber Achtung, der letzte Song beinhaltet auch eine Screamgaze-Attacke. F...
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Winter - Adult Romantix

Dann nehmen wir den Dreampop/Shoegaze-Donnerstag doch einfach noch mit in den September! Winter ist jetzt nicht die glücklichste Nameswahl, wenn man möchte, das man in den Tiefen des Internets gefunden wird. Discogs listet beispielsweise knapp 50 Künstler*innen auf, die nur diesen Namen haben. Google landet in Windeseile bei 2.920.000.000 Suchergebnissen.  Aber tatsächlich heißt unsere heutige Musikerin, die in Curitiba, Brasilien aufgewachsen ist, dann in die USA zog, um in Boston in ersten Bands zu spielen und anschließend in Los Angeles und nun in New York zu leben, Samira Winter.  Seit mehr als einer Dekade veröffentlicht sie Musik, zuletzt „What Kind Of Blue Are You?“ (2022) über Bar/None Records. „ Adult Romatix “ beschäftigt sich nun mit ihrem Umzug von der West- zur Ostküste und stellt so etwas wie einen Abschiedsbrief an L.A. dar. Es ist ihr erstes Album (CD, Kassette, LP ( Cherry Kiss Red Vinyl, Red And White Smash Vinyl )) für Winspear, das uns vor einiger Zeit auch...
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Highspire - Crushed

Beim heutigen Dreampop/Shoegaze-Donnerstag kann man den Dreampop etwas vernachlässigen, denn „Crushed“ ist Shoegaze, wie ich ihn mir wünsche.  Highspire klingen nach My Bloody Valentine („Ghosts Forever“), Slowdive („Blackened Skies“) und Ride („Nautilus“), bieten eine Portion Noise („Gloria“) und verstecken hinter all dem Hall und Gitarrenlärm den ein oder anderen kleinen Hit („Crushed“, „Only Malice Haunts You“). Alex White (Gesang, Gitarre) und EJ Hagen (Gitarre, Bass, Keyboards) gründeten die Band schon vor über zwei Jahrzehnten und mit „Your Everything“ (2003) und „Aquatic“ (2010) wurden auch bereits zwei Alben veröffentlicht. Für „Crushed“, das über Shelflife Records als CD und LP ( Orange Crushed Vinyl, Oilslick Nautilus Vinyl ) veröffentlicht wurde, haben sich Highspire etwas Zeit gelassen und es zusammen mit Laura Watling (Gesang), Guyton Sanders, Kory Gable (beide Schlagzeug) und John Loring (Gitarre, Bass, Gesang, Produktion) von den Band Fleeting Joys aufgenommen. ...
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Endstand 2011

1. Kasabian - Velociraptor! (8,571) 2. Other Lives - Tamer Animals (8,500) 3. Miles Kane - Colour Of The Trap (8,333) 4. Patrick Wolf - Lupercalia (8,188) 5. Sóley - We Sink (8,100) 6. PJ Harvey - Let England Shake (8,071) 7. Noel Gallagher - Noel Gallagher’s High Flying Birds (8,071) 8. Death Cab For Cutie - Codes And Keys (8,000) 9. Erland And The Carnival - Nightingale (8,000) 10. We Invented Paris - We Invented Paris (8,000) 11. The Pains Of Being Pure At Heart - Belong (7,833) 12. Beirut - The Rip Tide (7,833) 13. Elbow - Build A Rocket Boys! (7,833) 14. Säkert! - Säkert! På Engelska (7,833) 15. The Rural Alberta Advantage - Departing (7,833) 16. Útidúr - This Mess We’ve Made (7,833) 17. Solander - Passing Mt. Satu (7,833) 18. Lambs And Wolves - Frozen In The Lake (7,813) 19. Low Roar - Low Roar (7,800) 20. Bon Iver - Bon Iver (7,750)
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