Verweilen wir noch einen Tag in Island, obwohl Múm eigentlich einen Tag vor Emiliana Torrini vor Gericht hätten geladen...

Múm - Smilewound

















Verweilen wir noch einen Tag in Island, obwohl Múm eigentlich einen Tag vor Emiliana Torrini vor Gericht hätten geladen werden müssen. Denn ihr sechstes reguläres Studioalbum „Smilewound“ erschien am Cassettestore Day, der in einigen europäischen Ländern (und natürlich nicht in Deutschland) mit Veröffentlichungen von The Flaming Lips, Deerhunter, Efterklang oder eben auch Múm zum ersten Mal gefeiert wurde.

„Smilewound“ erschien erneut über Morr Music und bietet all das, was man sich vom Kollektiv rund um Gunnar Örn Tynes und Örvar Smárason erwartet: versponnene, niedliche Melodieen, zumeist auf Keyboards und Synthesizern dargeboten, versetzt mit Streichern und Piano, dazu lieblicher Gesang, für den diesmal u.a. das Gründungsmitglied Gyda Valtysdóttir, Ólöf Arnalds ("The Colorful Stabwound") und Kylie Minogue („Whistle“) zuständig waren. 

Neu im Angebot haben Múm, vor allem in der ersten Hälfte der Platte, dominantere Rhythmen, Einschübe von Break Beats oder Ausflüge in Richtung Drum’n’Bass. Das verleiht „Smilewound“ – mit einem Blick auf das Plattencover – deutlich mehr Biss als bei den verhuschten und verträumten Vorgängern.

Dabei braucht es nur wenige Takte, schon be- und verzaubert der opener "Toothwheels" alle, die sich auf Múm einlassen können und wollen. Die analoge Behaglichkeit, das warme Klappern, Knistern und Streichen, die schlichten, aber wirkungsvollen Synthieakkorde, der hingehauchte (Satz)Gesang: Múm haben beherzt die große Schatzkiste mit den seltsamen Wunderklängen geöffnet und lustvoll in den darin herumliegenden Soundfetzen gewühlt, diese ungeniert auf eigentlich gar nicht erlaubte Weise kombiniert, aus Pop Experiment und aus Experiment Pop gemacht und selbst vor nervösen drum'n'bass-Einschüben keine Angst gehabt. Selten findet sich eine so unverkrampfte Lösung für das alte Problem der schmerzfreien Verbindung von popmusikalischer Leichtigkeit und sounddesignerischem Anspruch, auch in den Texten ergänzt Düsteres die kindlich-unbekümmerte Fröhlichkeit: "They've done some things you won't believe!"
(westzeit)


It’s typically taut with piano strings, plucked harps and haunted cello. Shake that mix up with plaintive vocals of Silla and their signature shattered percussion and ‘Smilewound’ is rambling proud along the rising mountains of alternative pop.
As ever they have some serious cheeky moments: ‘When Girls Collide’ sounds like Mr Oizo mid-foursome with Coco Rosie, ‘Candlestick’ a glacial jam with Beirut, and ‘One Smile’ exactly like múm should: wobbly but determined.
‘Smilewound’ is delicate, crunchy and as beautiful as the fountainhead of music whence it came.
(clash music)

Múm (teilweise zusammen mit Sin Fang) in Deutschland:
23.09.13 Köln, Gebäude 9
24.09. 13 Frankfurt, Zoom
25.09. 13 München, Ampere
26.09. 13 Leipzig, UT Connewitz
27.09. 13 Berlin, Heimathafen
28.09. 13 Hamburg, Reeperbahnfestival


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