Vor 3 Jahren konnte die aus Manchester stammende Band Delphic mit dem an New Order angelehnten, tanzbaren Elektro-Pop ihres Debütalbums "Acolyte" überzeugen. Danach gingen sie ausgiebig auf Tournee und mussten, wie Rick Boardman bestätigte, feststellen, dass sie kreativ ausgebrannt waren:
"We'd been touring for two years. We were just creatively burnt out."
Delphic ließen sich Zeit und zogen sich mit Tim Goldsworthy (UNKLE, The Rapture, Hercules & Love Affair) und Ben Allen (Animal Collective, Fanfarlo, Bombay Bicycle Club) in Studios in Bristol bzw. Atlanta zurück, um an einem würdigen Nachfolger zu arbeiten:
"We didn't want to release something that we would mean we could just go back on tour and have fun. We just want to make a really great record."
Zu den Olympischen Spielen in London steuerten Delphic dann (neben Muse, Elton John vs. Pnau, Dizzee Rascal und The Chemical Brothers) einen der fünf offiziellen Songs bei: "Good Life" setzte die Tradition von "Acolyte" fort, ist aber auf dem neuen Album "Collections" nicht zu finden.
Ist ihnen mit "Collections" tatsächlich, wie von Boardman oben angekündigt, eine richtig große Platte gelungen? Leider nein.
Die Vorab-Single "Baiya" zeigte bereits Delphics Mut zur Veränderung und Weiterentwicklung, wäre aber bestenfalls eine perfekte B-Seite für "Madness" von Muse gewesen. Insgesamt tritt der Gesang gegenüber den Synthie-Sounds stärker in den Vordergrund, dazu prägen R'n'B ("Don't Let The Dreamers Take You Away") und Hip Hop ("The Sun Also Rises") die Rhythmen von "Collections". Kein Wunder, wenn Kendrick Lamarr, Frank Ocean und J Dilla von der Band als entscheidende Einflüsse genannt werden. Da darf natürlich auch eine Rap-Einlage nicht fehlen ("Exotic"). So ("Of The Young") würden Duran Duran vielleicht klingen, wenn Jay-Z ihr Produzent wäre - aber will man das wirklich hören?
The trio's second album makes a determined shift to find their own sound. There are stronger vocals and conventional – almost mainstream pop songwriting – and the musical template that dips into everything from dubstep to bhangra. Of the Young and Baiya have something of Muse's more electronic grandeur. The lovely Changes, all sumptuous 80s pop, coasts along on beautifully shimmering synthesisers reminiscent of Sylvian and Sakamoto's Forbidden Colours. The big-chorused standout The Sun Also Rises is the Horrors via early Simple Minds, while Memeo, implausibly, has a melody not dissimilar to Rose Royce's disco-era ballad Love Don't Live Here Anymore. In fact, Delphic's determination to bring together so many possible new directions proves the album's undoing, and it peters out towards the end. Lyrical themes about the "danger of changes" and "growing pains" perhaps tell the story of a typical "difficult second album", with associated gains and losses.
(Guardian)
Delphic in Deutschland:
06.03.13 Frankfurt, Nachtleben
07.03.13 Köln, Gebäude 9
08.03.13 Hamburg, Knust
Anfangs dachte ich noch, dass geht doch recht gut los, aber das wird schon relativ schnell recht nervig
AntwortenLöschen5,5
Ich finde das Album gut.Durfte es schon vorab hören und bein trotz Stilwechsel beeindruckt.Ich hätte mir auch lieber ein Album wie das alte gewünscht, finde das neue aber auch abwechslungsreich und mutig.
AntwortenLöschen8 Punkte
Man sollte Delphic auf jeden Fall weiterhin verfolgen...
Etwas besser als das Vorgängeralbum. 6 Punkte
AntwortenLöschenKann trotz der 5-Punkte-Wertung im Vergleich zum Vorgänger nur als ganz große Enttäuschung empfunden werden.
AntwortenLöschen4,5 Punkte
AntwortenLöschen