sie ist son bisschen das Gegenteil der Belle-CD. Beim ersten Hören dacht ich noch "Wow jetzt hat er endlich die Kurve gekriegt, dann wurde es von Mal u Mal belangloser Tendiere auch zu 6,5
Ich halte das Album vom guten Richard für unterschätzt. Hits brauche ich im Grunde keine,das überlasse ich den Hörern der kommerziellen Radiosendern (die größten Hits der 80er,90er und von heute,Gott bewahre!),wenn man sie aber sucht ,würde man fündig. An die Kitschgrenze wird hier in der Tat gegangen,die rauchige Stimme verhindert aber stets das Überschreiten derselben. Don't kill your Idols!
In der heutigen Folge der niemals enden wollenden Reihe „Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder?“ geht es zurück in die Mitte der 90er Jahre. Denn 1993 erreichten Pop Will Eat Itself , der Grebo Szene längst entwachsen, mit ihrer Single „Get The Girl! Kill The Baddies!“ (#9) erstmals die Top Ten im Vereinigten Königreich. Im folgenden Jahr konnten sie dieses Kunststück mit ihrem Album „Dos Dedos Mis Amigos“ beinahe wiederholen (#11). Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten (und erfolgreichsten) ist, dachten sich wohl auch Pop Will Eat Itself und lösten die Band vor weiteren relevanten Veröffentlichungen 1996 auf. Vor allem Clint Mansell machte sich in den folgenden Jahren als Komponist von Filmmusiken einen Namen. 2005 gab es eine kurzzeitige Reunion (mit Mansell) und mit erst 2011 und 2015 neue Musik (ohne Mansell). Das Interesse an Pop Will Eat Itself hatte in den Jahren wohl ziemlich nachgelassen: „New Noise Designed by a Sadist“ erreichte Platz 187 der U...
Bye Bye Garage Rock, Bye Bye Alternative Rock. Auf ihrem ersten Soloalbum verabschiedet sich Laura-Mary Carter nicht nur kurzzeitig von Steven Ansell, ihrem musikalischen Partner bei Blood Red Shoes, sondern auch komplett von den lauten, rockenden Tönen, für die sie bisher bekannt war. Erstmals konnten wir Laura-Mary Carter als alleinige Sängerin und Songwriterin auf dem 2021 veröffentlichten Mini-Album „ Town Called Nothing “ kennenlernen. Die Begeisterung über diesen Ausflug in Richtung Folk und Americana hielt sich bei den Plattenrichtern in Grenzen (6,250 Punkte). Nun versucht es die aus Brighton stammende Carter mit 60ies Girlpop-Sounds, die aber so düster gehalten sind, das sie perfekt in das Universum von David Lynch passend sollten. Die 11 Songs entstanden in Hotelzimmern, Green Rooms und ruhigen Momenten zu Hause, wurden auf einer spanischen Nylonsaitengitarre geschrieben und während einer zweiwöchigen Session in Hackney, London, eingespielt. Dort arbeitete Laura-Mary Carter ...
Sowohl das noch unter dem ursprünglichen Bandnamen Kunek veröffentlichte „Flight Of The Flyns“ (2006) als auch das selbstbetitelte Debütalbum (2009) als Other Lives liefen noch größtenteils unbemerkt von der Öffentlichkeit. Dies änderte es sich erst mit „ Tamer Animals “, das nicht nur die Serie erster kleinerer Chart-Erfolge anstoßen sondern auch bei Platten vor Gericht mit 8,500 Punkten bis auf Platz 2 der Charts 2011 klettern konnte. „ Rituals “ (2015) war ein kleiner Durchhänger (7,000 Punkte und unter „ferner liefen“ platziert), aber auf „ For Their Love “ (2020) zeigten sich Other Lives wieder in voller Pracht, so dass den Plattenrichtern 8,125 Punkte und Platz 3 angemessen erschienen. Mittlerweile sind weitere fünf Jahre ins Land gegangen, in denen die Fünf an ihrem fünften Studioalbum arbeiteten, das den passenden Titel „Volume V“ trägt. Und möglicherweise erreichen die Eheleute Jesse und Kim Tabish mit ihren Bandkollegen Jonathon Mooney, Josh Onstott und Danny Reisch damit ...
Dass ein und das selbe Album gleich zweimal eine Vorladung zu Platten vor Gericht erhält, kommt höchst selten vor. Bei „ My Head Is an Animal “, dem Debütalbum von Of Monsters And Men, war dies der Fall. Im Jahr der ursprünglichen Veröffentlichung, 2011, wollte es niemand so recht hören und bewerten, dann zündete die Single „Little Talks“ und katapultierte die Isländer überall in Charts, auf Kompilations und ins Radio sowie Fernsehen. Aufgrund dieses Erfolgs wurde das Album mit neuem Artwork und minimal veränderter Songliste erneut veröffentlicht, diesmal weltweit. Es folgte die angesprochene erneute Vorladung, aus der 7,667 Punkte und Platz 17 bei Platten vor Gericht resultierten. Für die beiden Nachfolger ließen sich die Isländer jeweils rund vier Jahre Zeit, den guten Punktedurchschnitt und die damit einher gehende Platzierung konnten sie nicht wiederholen. „ Beneath The Skin “ (2015) und „ Fever Dream “ (2019) erreichten nur noch 6,900 bzw. 6,250 Punkte. In den sechs Jahren, ...
10 Fakten zum neuen Album von Tame Impala : 1. 4 Jahre, 6 Monate und 28 Tage lagen zwischen „Currents“ (2015) und „The Slow Rush“ (2020). Bereits damals erwähnte Parker, dass das nächste Album nicht so lange dauern würde, da er „eine Fülle von Ideen“ habe, im Februar 2022 bestätigte er in einem Interview erneut, dass er ein weiteres Tame-Impala-Album früher fertigstellen werde, als es für ihn bisher üblich war. Nun ist „Deadbeat“ erschienen - 5 Jahre, 8 Monate und 3 Tage nach seinem Vorgänger. Zielvorgabe deutlich verfehlt. 2. Alle fünf Studioalben von Tame Impala laufen über 50 Minuten. Da macht auch „Deadbeat“ keine Ausnahme, denn die 12 Titel dauern zusammen 56.=5 Minuten. Damit setzt sich das Album im internen Laufzeiten-Ranking hinter „The Slow Rush“ (57:16 Minuten) auf Platz 2. 3. Platz 2 dürfte für Kevin Parker in seiner australischen Heimat keine Option sein, denn sowohl „Currents“ (2015) als auch „The Slow Rush“ (2020) erreichten dort Platz 1. Im Vereinigten Königreich gi...
Vermutlich ist James Ford der derzeit angesagteste Produzent. So haben in den vergangenen vier Jahren u.a. Pulp („More“), Fontaines D.C. („Romance“), Beth Gibbons („Lives Outgrown“), Pet Shop Boys („Nonetheless“), The Last Dinner Party („Prelude To Ecstacy“), Blur („The Ballad Of Darren“), Depeche Mode („Memento Mori“) und Arctic Monkeys („The Car“) für ihre letzten Alben die Zusammenarbeit mit ihm gesucht. Kein Wunder, dass Abigail Morris (Gesang), Lizzie Mayland (Gitarre, Gesang), Emily Roberts (Gitarre), Georgia Davies (Bass) und Aurora Nishevci (Keyboards, Gesang) auch ihr zweites Album mit James Ford angingen. Davon zeugen die erste Single „This Is The Killer Speaking“ sowie die Albumtracks „Count The Ways“ und „Woman Is A Tree“, bei denen er als Co-Komponist gelistet ist. Jedoch musste Ford die Aufnahmen verlassen, als bei ihm Leukämie diagnostiziert wurde (seit Juli befindet er sich wohl auf dem Weg der Besserung). Für ihn sprang Markus Dravs ein, auch kein gänzliche...
Wir verabschieden unseren Praktikanten Gem Ini nach einer Woche bei Platten vor Gericht mit seinem vierten und letzten Beitrag zu neuen deutschen Platten. Mittlerweile hat er auch herausgefunden, dass wir nicht in 1-5 Sternen bewerten, sondern in Punkten von 1-10, wobei auch halbe Zwischenschritte möglich sind. Das hat er zu Hotel Rimini zu sagen: Moritaten von der Raststätte: Hotel Rimini erweitern auf Gefährdete Arten ihr kammermusikalisches Universum. 1. Der Ersteindruck (Der Teaser/Hook) Gefährdete Arten ist der Klang des Stillstands inmitten der deutschen Provinz. Entstanden in einer stillgelegten Raststätte, entfaltet das zweite Album der Leipziger Band eine schräg-poetische Melancholie, die das Groteske des Alltags einfängt. Es ist Musik, die nachdenklich macht und sich zugleich behutsam ins Ohr schleicht. 2. Sound, Produktion & Genre-Einordnung Der Sound auf Gefährdete Arten ist hochgradig atmosphärisch und akustisch dicht. Hotel Rimini beweisen eindrucksvoll, dass sie...
Der Fehler mit KlickClickDecker vor zwei Tagen hat unseren Praktikanten Gem Ini etwas gewurmt, so dass „ Wir waren schon immer da “ die dritte seiner vier deutschen Plattenvorstellungen ist. Und diese stammt selbstverständlich von ClickClickDecker . Die Vermessung des Lebens nach 40: ClickClickDecker sind auf Wir waren schon immer da ehrlich und unaufgeregt zurück. 1. Der Ersteindruck (Der Teaser/Hook) Nach sechs Jahren Funkstille melden sich ClickClickDecker zurück und tun das, was der Titel verspricht: Sie klingen, als wären sie nie weggewesen. Wir waren schon immer da ist ein lyrisch kluges und musikalisch unaufgeregtes Wohlfühlgefühl von 30 Minuten, das die innere Auseinandersetzung mit dem Älterwerden und dem Alltag feiert. 2. Sound, Produktion & Genre-Einordnung Musikalisch kehrt das Trio um Kevin Hamann zu seinen Wurzeln zurück. Die kleinen Sound-Experimente früherer Alben wurden beiseitegelegt, zugunsten eines reduzierten, ehrlichen Indie/Singer-Songwriter-Pops. Die Ar...
Sollte es tatsächlich so sein, dass „ The Past Is A Garden I Never Fed “ die einzige Veröffentlichung von Glenn Donaldson in diesem Jahr bleiben sollte (ich glaube es erst am späten Abend des 31. Dezember), dann bietet sich für die B-Seite eines Mixtapes diese Platte an. The Telephone Numbers sind Thomas Rubenstein (Gesang, Gitarre, Mandoline), Charlie Ertola (Bass), Phil Lantz (Schlagzeug) und Morgan Stanley (Gesang, Gitarre) und sie stammen wie Donaldson aus San Francisco. Und lieben wie er melancholischen Janglepop mit LoFi-Charme. Sie selbst beschreiben diesen recht passend als „pure pop for sad people“. Was noch? Ach ja, wie Donaldson mögen sie ihre Schallplatten in bunten Farben und daher erscheint „Scarecrow II“ auf Transparent Greenhouse Vinyl . Und apropos Donaldson: The Telephone Numbers haben wohl auch dessen Telefonnummer, denn „Telephone Numers Theme“ wurde gemeinsam mit ihm komponiert. Ins 2021 erschienene Debütalbum „The Ballad Of Doug“ war er sogar noch stärker in...
Es führt kein Weg dran vorbei, weder verschweigen noch ignorieren funktioniert, also müssen wir uns der Tatsache stellen: „Då Som Nu För Alltid“ ist das zwölfte und letzte Album von Kent . Wenn ich dieser traurigen Tatsache schon ins Auge sehen muss, dann ist heute ein guter Tag dafür, denn ich steige in einen Flieger in die schwedische Heimat der Band. Eigentlich bin ich dann einige Monate zu früh in Stockholm, denn die Abschiedstournee von Kent findet erst in den letzten Monaten des Jahres statt - leider nur in Skandinavien und die Tickets waren schneller ausverkauft, als dass ich einen winterlichen Konzertreise-Entschluss fassen konnte. Warum nur Skandinavien? Ein Blick auf die Chart-Platzierungen von „Då Som Nu För Alltid“ gibt die Erklärung: Dänemark #13, Finnland #3, Norwegen # 5 und Schweden #1. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als in der nächsten Woche die neu aufgelegten Schallplatten von Kent in Stockholm zu kaufen und Konzerte von Sigu...
8 Comments
traut sich bei der CD keiner?
AntwortenLöschenDoch, ich: Größtenteils harmlos. Viel Kitsch keine Hits. Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt...
AntwortenLöschen6,5 Punkte
sie ist son bisschen das Gegenteil der Belle-CD. Beim ersten Hören dacht ich noch "Wow jetzt hat er endlich die Kurve gekriegt, dann wurde es von Mal u Mal belangloser
AntwortenLöschenTendiere auch zu 6,5
6,5
AntwortenLöschendu schließt dich kommentarlos einfach der mehrheit an?
AntwortenLöschenKurz und bündig: hundsmiserabel. 1 Punkt.
AntwortenLöschenuiuiui England wirds schwer haben dieses Jahr oder Carsten ;-)
AntwortenLöschenIch halte das Album vom guten Richard für unterschätzt.
AntwortenLöschenHits brauche ich im Grunde keine,das überlasse ich den Hörern der kommerziellen Radiosendern (die größten Hits der 80er,90er und von heute,Gott bewahre!),wenn man sie aber sucht ,würde man fündig.
An die Kitschgrenze wird hier in der Tat gegangen,die rauchige Stimme verhindert aber stets das Überschreiten derselben.
Don't kill your Idols!
8 Punkte