Zwei Dumme, ein Gedanke (II)
Nach dem Tod seiner Mutter und einiger Projekte, wie dem Judy Garland-Tribute Konzerten oder der Oper Prima Donna, beschloss der 36jährige Rufus Wainwright vor den Aufnahmen zu seinem sechsten Album allen überflüssigen Bombast über Bord zu werfen bzw. bis auf das Piano alle Instrumente aus dem Studio zu verbannen. So entstanden 12 ruhige Titel, nur getragen von Wainwrights nasalem Gesang und dem geliebten Tasteninstrument. Aber bereits Elton John und Billy Joel wussten, dass ein solch spärlich instrumentiertes Album schnell langweilig werden kann, wenn die Melodien nicht greifen und fesseln.
So überzeugen hier leider nur wenige Songs ("Who Are You New York?", "Zebulon"), der Rest plätschert und klimpert einfach an einem vorbei oder nervt im schlimmsten Fall. Der kulturelle Überbau (die Adaptionen dreier Sonette von Shakespear) stimmt natürlich wieder. Vielleicht wäre es für das nächste Album eine gute Idee, sich wieder auf den Bombast-Pop von "Want One" und "Want Two" zu konzentrieren, denn die liegen mittlerweile 7 bzw. 6 Jahre zurück und seitdem konnte mich keine Veröffentlichung Wainwrights überzeugen.
So überzeugen hier leider nur wenige Songs ("Who Are You New York?", "Zebulon"), der Rest plätschert und klimpert einfach an einem vorbei oder nervt im schlimmsten Fall. Der kulturelle Überbau (die Adaptionen dreier Sonette von Shakespear) stimmt natürlich wieder. Vielleicht wäre es für das nächste Album eine gute Idee, sich wieder auf den Bombast-Pop von "Want One" und "Want Two" zu konzentrieren, denn die liegen mittlerweile 7 bzw. 6 Jahre zurück und seitdem konnte mich keine Veröffentlichung Wainwrights überzeugen.
"Zebulon"
The move from functional singer-songwriter to modern renaissance man seems complete, too: dropped in with the more conventional compositions like Who Are You New York? there are wonderful arrangements of three of Shakespeare's sonnets (43, 20 and 10) all sung in Wainwright's elegiac husky timbre plus a song from his opera Prima Donna (the aria Les Feux d'Artifice T'Appellant). Gracefully, though, it all hangs together as one piece. Splendid.
(Guardian)
Much of it sounds not unlike material from his triumphant Want One and Want Two sets: the elegant fluid opener Who Are You New York?, the playful cantering of Give Me What I Want and Give It to Me Now. However, with the three sonnets (written for a Shakespeare production in Berlin), the graceful Les feux d'artifice t'appellant (the final aria from his Prima Donna opera), and opulent closer Zebulon, we’re in culture supplement territory. That said, pop does shine through: Martha is a continuation of the Wainwright clan’s tradition of airing their dirty laundry in public, with Rufus berating his sister for not answering the phone, while The Dream is begging for a big orchestra to perk up behind it.
All Days Are Nights may not be the first album you’d pop on if you were in a chipper mood, but it certainly has its place on either a wet afternoon or long candlelit nights of soul searching.
(BBC)
EPK zum Album
Der Piano Man in Deutschland:
Im ersten Teil der Show spielt Wainwright das Album komplett als Songzyklus (Applaus zwischendurch untersagt) und im zweiten Teil greift er dann auf ältere Titel zurück.
17.05.10 München, Muffathalle
19.05.10 Berlin, Volksbühne
31.05.10 Hamburg, Kampnagel
02.06.10 Köln, Theater am Tanzbrunnen
Das es noch eine Spur langweiliger geht als bei Herrn Hecker, beweist Rufus W.
AntwortenLöschen4 Punkte
Ich verdopple Dirks Punktzahl auf 8 -das ist mir noch nie passiert -, bei Herrn Hecker stimmt das mit der Langeweile allerdings.
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