Vor drei Wochen hatten wir erstmals die Gelegenheit, das von David Gedge kuratierte At The Edge Of The Sea Festival in Brighton zu besuchen. Das Indoor-Event fand bereits zum achten Mal statt und die verbindende Komponente ist, dass mit The Wedding Present und Cinerama auch jeweils die beiden Bands von Gedge im Lineup stehen.
Auf der Bühne präsentierte er an diesem Abend stolz eine Testpressung von "Going, Going...", die man in einer Verlosung auch gewinnen konnte. Leider sind wir am Hauptgewinn höchst knapp vorbei geschrammt, den ein älterer Herr bekam, der direkt neben uns stand.
The Wedding Present spielten an diesem Abend ein Set, das von der ersten Single ("Go Out And Get 'Em Boy") bis hin zum neuen Ablum ("Birdsnest") die komplette Karriere der Band umspannte. Mit den neuen Songs waren sie jedoch ein wenig zurückhaltend und präsentierten tatsächlich nur einen, obwohl "Going, Going..." mit seinen 20 Liedern reichlich Auswahl bietet.
Vermutlich hat sich David Gedge auch gedacht, dass man für ein Album, das 78 Minuten läuft, ein gewisses Vorspiel benötigt und dass er seine Stimme zunächst schonen muss. Denn dem instrumentalen Opener "Kittery", der mit Mogwai typischer Laut-/Leise-Dynamik spielt, folgt "Greenland", bei dem es nur Stimm-Samples zu hören gibt. Das folgende "Marblehead" wird nur von lieblichen, weiblichen "Aah-ah-aaah"-Melodiegesängen geprägt und würde, wie auch das folgende "Sprague", erneut ein Instrumental, diesmal zu Streicher- und Piano-Klängen, viel besser auf ein Cinerama Album passen.
Erst nach 15 Minuten geht "Going, Going..." in typischer The Wedding Present-Marnier los und mutig geht es auch im weiteren Verluaf weiter, denn auch nach 30 Jahren Bandgeschichte wird nicht nur auf den eigenen Tademark-Sound gesetzt. Auf "Secretary" zeigt sich David Gedge so punk-rockig wie selten zuvor, "Little Silver" klingt mit seinen Wechseln zwischen sanft und brachial nach einem Cinerama / The Wedding Present Zwitter, "Bear" (das Album-Highlight) besticht durch seinen verschachtelten Wechselgesang und das abschließende "Santa Monica" dürfte mit seinen 10 Minuten einen neuen Längenrekord für die Band aufstellen.
Take away the first four instrumental tracks—mood pieces that use strings, piano, and pensive electric guitars to set a somber New England scene—and Going, Going… is a fairly typical Weddoes LP. On song five, “Two Bridges,” the foursome punches in with a big, woolly rocker featuring a quintessentially Gedgian line: “I did love you, and maybe I still do, but there’s no way of knowing.” He spends the next 15 tracks (and 3,000 miles) challenging that assertion.
Quieter moments, like the rangy jangler “Little Silver” and twinkling first half of “Emporia,” highlight Gedge’s overlooked delicacy as a singer. With its honeyed backing vocals from bassist Katharine Wallinger and pockets of heavy distortion, “Bear” is a twee take on “blue album” Weezer. “Secretary” sees the return of the rubber-wristed strumming and befuddled humor heard on the band’s 1987 debut, George Best. If Gedge has trouble reaching his lady on that one, he does a better job of connecting on “Kill Devil Hills,” an organ-fueled punk tear through North Carolina.
On “Fordland,” one of several songs with strings reminiscent of Gedge’s Cinerama side project, the narrator laments, “Now I don’t know where this is gonna end.” The journey naturally concludes in California—the Pixies-style quiet-loud switcheroo “Santa Monica” finds Gedge basking in the warmth of his lover’s smile, letting the music slide into a slowed-down indie-band approximation of The Beatles’ “A Day In The Life” crescendo. Gedge could’ve reached this happy ending with fewer tracks and less gas money, but as anyone signing up for this road trip knows, his rambling never really gets old.
(AV Club)
6,5 Punkte
AntwortenLöschenEin seltsam zusammengestückeltes Album, das bei mir den Eindruck einer Resteverwertung hinterlässt.
AntwortenLöschen6,5 Punkte
6 Punkte
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