Wenn mir eine Weile vornehmlich mittelprächtige Alben untergekommen sind, zweifle ich manchmal an meiner Begeisteru...

Ed Harcourt - Furnaces






















Wenn mir eine Weile vornehmlich mittelprächtige Alben untergekommen sind, zweifle ich manchmal an meiner Begeisterungsfähigkeit für Musik. Und dann kommt irgendwann eine Platte, die schon im ersten Durchlauf meine Aufmerksamkeit fesselt und über die Wiederholungen noch ständig gewinnt. 

So rettete kürzlich Ed Harcourt mein Vertrauen, dass es sich lohnt immer wieder neue Musik zu durchstöbern. Mit gerade genug und nie zu viel Pathos, einer Prise Soul, rockigen Einwürfen, einigen Electro-Momenten und vielen (kammer-)poppigen Melodien passte er so gar nicht zu meiner Erwartung eines weiteren Singer/Songwriters. Obwohl Harcourt bereits diverse Alben veröffentlicht hat und von Kollegen wie u. a. Patti Smith, The Libertines, Paloma Faith und Lana Del Rey als Kollaborateur geschätzt wird, kannte ich bislang erst zwei seiner Songs. Sein aktuelles siebtes Werk "Furnaces" macht mich durchaus neugierig auf seine musikalische Vergangenheit. Bereits mit Hafdis Huld suchte er nach dem "funkelnden Pop-Song", offensichtlich ist das noch immer seine Mission.

Als Einflüsse werden Tom Waits, Jeff Buckley und Nick Cave genannt und damit ist "Furnaces" auch schon grob beschrieben. Vielleicht fiel wegen dem letztgenannten die Produzentenwahl auf Flood. 

Der Song "Loup Garou" ist auf meiner Liste erinnerungswürdiger Titel des Jahres 2016 gelandet. Der Titelsong, "Dionysus" und "Nothing but a bad trip" sind hiermit auch empfohlen. Und das gesamte Album, weil es so vielseitig ist. 

Das Album-Artwork stammt vom Engländer Ralph Steadman, der u.a. für seine Illustrationen zu Alice im Wunderland ausgezeichnet wurde. Ed Harcourt lädt dazu ein, sich davon inspirieren zu lassen und Interpretationen auf Instagram zu veröffentlichen.

musicOMH:
Vocally, Harcourt’s never been on better nor more imaginative form, and the same could be said for the musical reach. He’s really opened up the paint box on this one, and the title track reaches filmic proportions. You can feel the heat of those chugging rhythms bringing to life industrial scenes of yore – they may be historical, but the issue is firmly in the here and now. He sings: “These furnaces still want more/These furnaces never know when to quit”, and seems to be commentating on our endless consumerism, continuing its destructive path of pollution and melting ice caps.

Das Video zum Titelsong:



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