Schon wieder ein Jahr ohne neues Album von Mumford & Sons!? Wer das Musikjahr aufgrund dieser Tatsache bereits als ...

Bear's Den - Islands



















Schon wieder ein Jahr ohne neues Album von Mumford & Sons!? Wer das Musikjahr aufgrund dieser Tatsache bereits als verloren abhaken wollte, den kann vielleicht "Islands" von Bear's Den mit 2014 versöhnen.

Die aus Andrew Davie (Gesang, Gitarre), Joey Haynes (Gitarre) und Kevin Jones (Schlagzeug, Bass) bestehende Band wurde 2012 gegründet und fand sich nach der Veröffentlichung ihrer ersten EP schnell im Vorprogramm von Mumford & Sons wieder. Aufgrund ihrer musikalische Mischung aus Folk-Pop, Country und Rock war das Londoner Trio auch prädestiniert für diesen Job. Natürlich gibt es auch den obligatorischen Banjo-Einsatz ("Isaac", "Magdalene"), stampfende Rhythmen ("The Love We Stole"), gefühlvollen Harmoniegesang ("Bad Blood"), intime Folk-Momente ("Above The Clouds Of Pompeii"), mitreißende Mitgröhl-Hymnen ("Agape"), die akustische Ballade ("Stubborn Beast") und den sich langsam bis zum Tosen aufbauenden Song ("When You Break"). Von Marcus Mumford und seinen Mannen konnte man sich auf Tour also einiges abschauen.

Auf ihrem Debütalbum "Islands" präsentieren Bear's Den in 42 Minuten 10 Songs, darunter auch drei bekannte von den älteren EPs "Agape" und "Without/Within", die jedoch neu arrangiert und eingespielt wurden.    



Their sound is all about atmospherics on Islands. Bear’s Den wraps the music in lush reverb on songs that most often start with fade-ins from keyboards or strings and then build into majestic expressions of woe (those would be the statement of purpose). The arrangements are rooted in acoustic instruments, with a lilting three-note banjo fill surrounded by strummed guitar and stirring vocal harmonies on “Agape,” rich, bright guitar chords filling out “Stubborn Beast” and fingerpicked guitar anchoring the quiet, steady “Above the Clouds of Pompeii.” The songs tend to follow a pattern, expanding from spare early verses into ringing, church-choir choruses that spiral ever upward.

It works to excellent effect on the bittersweet “The Love That We Stole” and the more plainly bitter “Think of England,” but a sense of sameness sets in elsewhere that undercuts the wounded feelings that singer and guitarist Andrew Davie conveys in a warm, earnest voice. The regretful mea culpa “Magdalene” isn’t so different in tone from Davie’s spiritual musing on “Isaac,” and while they’re pretty, Davie sounds on both like he’s resigned himself to a life of deep sighs and mournful glances. Contrast that with Communion labelmate Nathaniel Rateliff, whose anguish erupts in bursts of riveting intensity, or Frightened Rabbit, a band that channels heartache into a storm of kicked-over tables and booze-fueled recriminations.
(Paste Magazine)


Beim Opener bietet die Band direkt das bekannte “Agape” auf, was so viel wie “Liebe Gottes” bedeutet und mit Banjo, sowie altmodischem Folksound gleich Vergleiche zu den Freunden von Mumford & Sons heraufbeschwört. Die sind auch nicht so unangebracht, denn die Band setzt in ihrem warmen, gefühlvollen Folksound auf ähnliche Zutaten. Im Fall von Bear’s Den sind die Rhythmen allerdings nicht so extrem eindimensional stampfend und die Songs bekommen ein wenig Luft zum atmen. Das macht Folksongs, die das Herz einer wachsenden Hörerschaft erwärmen könnten und die dank der üblichen Bombastmomente, unkomplizierten Strukturen und einer gewissen Note Schmalz, auch den Weg in die Heavy Rotations der Radiosender finden könnte.

Auch wenn die Songs von “Islands” im Vergleich zu denen der anderen, bereits erwähnten, Londoner Folkbarden durchaus eingängig und gut zu ertragen sind, klingt das alles doch viel zu vertraut. Kein Wunder, dutzende Bands boten im Zuge des Folk-Hypes in den letzten Jahren genau diese Sounds. Mal mehr, mal weniger kreativ. Bear’s Den haben diesen Trend mit Communion sicherlich mitgefördert, sich aber jetzt zu spät entschlossen selbst davon zu profitieren. Die Band schafft es dann auch nicht wirklich, dem ausgelutschten Sound mit ihren Songs neue Aspekte hinzuzufügen. So sind Bear’s Den trotz sympathischem Auftreten, wirklich angenehmem Gesang und viel Leidenschaft mit ihrem Debüt einfach zu spät dran, um von der Zugkraft des selbst befeuerten Trends noch zu profitieren.
(White Tapes)



Bear's Den in Deutschland:

24.02.15 Hamburg, Knust
25.02.15 Köln, Bürgerhaus Stollwerck
27.02.15 München, Strom



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