Die erste Vorladung (V)
Personalien:
The Legendary Lightness sind ein Quartett aus Zürich, das aus Daniel Hobi, Dominik Huber, Dominic Oppliger und Daniel Nievergelt besteht.
Tathergang:
Kann das nur Schweizern einfallen? Zwei Schlagzeuger gründen eine Band, holen einen weiteren Drummer hinzu und dann spielt dieses Instrument auf der gemeinsamen Platte eher eine untergeordnete Rolle. 2011 erschien ihr Debütalbum "Ancient Greek Breakfast Club", dem sie nun mit Neuzugang und Nicht-Schlagzeuger Daniel Nievergelt das selbstbetitelte zweite Album folgen lassen. Eingespielt wurden die von Daniel Hobi komponierten 10 Titel nahezu live innerhalb von einer Woche in den Züricher Sound Development Studios. Nachdem "The Legendary Lightness" in der Schweiz bereits zu beginn des Jahres erschienen war, steht nun die Deutschland-Veröffentlichung über K&F Records an.
Zumeist langsam schleppt sich der alternative Rock amerikanischer Prägung auf "The Legendary Lightness" dahin. Die reduzierten Arrangements werden durch den pointierten Einsatz von Pedalsteel, Vibraphon, Omnichord, Cembalo und folkigen Chorgesang dezent erweitert, so dass man doch genau hinhören muss, um von einer monotonen Grundstimmung nicht in Richtung Schläfrigkeit und Langeweile zu driften. Wunderbar passend zur Musik von The Legendary Lightness ist das Video zum Album-Highlight "World Full Of You".
Zeugen:
„The Legendary Lightness“ hat nach vielen gemeinsam gespielten Konzerten nun ein nach sich selbst benanntes Album (K&F Records) veröffentlicht. Daniel Hobi, Dominik Huber und Dominic Oppliger präsentieren gemeinsam mit Neumitglied Daniel Nievergelt ein gut arrangiertes Werk, bei dem Athmosphäre und Melodie im Vordergrund stehen.
Die Musik des Züricher Quartetts hat Einflüsse des amerikanischen Songwritings , ab und an blitzt Folk durch, doch generell ist das Werk im Bereich Indie/Pop anzusiedeln. Die zehn Lieder sind warm und melancholisch und passen wunderbar zur nun kälter werdenden Jahreszeit. Ab und an drängt sich die Akustik in den Vordergrund, etwa, wenn ein Cembalo aus den Vollen schöpft, doch meist leben die Arrangements von der gekonnten Zurückhaltung. Das klingt leicht und gut – und ist absolut hörenswert.
(Echo)
Das Infoschreiben legt die Messlatte gleich mal in Richtung Weltklasse: Zwischen Air und, holla, Pink Floyd soll sich der Sound von The Legendary Lightness bewegen. Schwer wiegen also die Erwartungen, die sich dann auch nicht ganz erfüllen. Klar, die vier Schweizer sind hörbar gute Musiker, und Frontmann Daniel Hobi weiß gute Songs zu schreiben. Die zurückhaltende und durchaus warme Atmosphäre des Albums weiß mit Vibraphon, Omnichord und Cembalo zu gefallen. Doch der Funke der Begeisterung mag nicht so recht überspringen. Zu oft gehört erscheint vieles, zu unspektakulär plätschern die einzelnen Stücke dahin.
(Frizz)
Indizien und Beweismittel:
06.10.2013 Göttingen, Pools
07.10.2013 Münster, Pension Schmidt
08.10.2013 Dresden, Societätstheater
09.10.2013 Hamburg, Hasenschaukel
10.10.2013 Bremen, Kulturbunker
11.10.2013 Berlin, Salon Remise
12.10.2013 Berlin, Donau 115
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...
Das ist so eine Platte, die ich mir zu Hause nicht anhören würde, aber die Konzerte dazu total toll finde (Z.B. beim Sound of Bronkow in Dresden zuletzt)
AntwortenLöschenStellenweise etwas zu leicht. 6,5 Punkte
AntwortenLöschenStimme Ingo inhaltlich zu.
AntwortenLöschen6 Punkte