Im vorletzten Musikexpress stand in einer Randnotiz bereits etwas zum neuen Album von MGMT:  "It's far out, m...

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Im vorletzten Musikexpress stand in einer Randnotiz bereits etwas zum neuen Album von MGMT: 
"It's far out, man. It's faaaar out. Noch weiter draußen als CONGRATULATIONS. Kaum vorstellbar, dass dieses Duo für drei der kompaktesten Hits des vergangenen Jahrzehnts verantwortlich war."

Schwer zu glauben, wenn man den verwirrenden, überdrehten Psychedelic-Pop von "Congratulations" kennt. Mittlerweile habe ich "MGMT", das dritte Album  von Andrew VanWyngarden und Ben Goldwasser mehrmals gehört und kann nicht viel mehr als die Richtigkeit obiger Aussage bestätigen. Zusammen mit dem Produzenten Dave Fridmann (The Flaming Lips, Mercury Rev) haben sich MGMT nicht nur einen, sondern sogar zwei oder drei Schritte über das hinaus gewagt, was ihre Kollegen von Tame Impala, The Flaming Lips oder Olivia Tremor Control bisher vorgelegt haben. Bisher ist es mir noch nicht gelungen, aus einem Rausch an vielfältigen und mannigfaltigen Tönen und Klängen klare Songstrukturen zu identifizieren. Um so erstaunlicher, dass mit "Alien Days" und "Your Life Is A Lie" bereits zwei Singles ausgekoppelt wurden und "Cool Song No. 2" als dritte folgen soll. 


Im gestern erschienenen Musikexpress liest sich das in einer 5,5-Sterne-Bewertung dann wie folgt:
Nicht dass MGMT vorher der Psychedelia unverdächtig gewesen wären, auf ORACULAR SPECTACULAR (2007) und CONGRATULATIONS (2010) hat es auch schön spinnert geflirrt und gehallt und geschwurbelt und getrippt. Nur ist die Anzahl der offensichtlichen Hits von Album zu Album halt immer geringer geworden. (...)
Das dritte Album der Band hat zehn, nun ja, Songs, die unter dem Einfluss von Lysergsäurediethylamid entstanden sein könnten. Von der Single "Alien Days" über die Coverversion von "Introspection" des von einschlägigen Samplern "bekannten" 60er-Jahre-Psychedelic-Musikers Faine Jade bis hin zum finalen "An Orphan Of Fortune" ist MGMT ein Album, das mit keinem Maß zu messen ist, das an die zeitgenössischen Mitbewerber von MGMT angelegt werden könnte. Wir denken an The Flaming Lips (Dave Fridman hat wieder produziert), aber die spielen sowieso in ihrer eigenen Liga. Es gibt hier verhallte Multi-Track-Gitarren, windschiefe Streicher aus fiebrigen Träumen über Musik, Tape-Manipulationen, Quackern und Blubbern, Soundscapes, die immer in Bewegung sind wie sonischer Wackelpudding, Gesang, der unmerklich die Stereobasis hinauf- und hinunterwandert, Soli von Instrumenten, deren Namen wir gerne erfahren würden, kakophonische Interferenzen, die potenzielle Hits ("Your Life Is A Lie") töten, Flöten- und Percussion-Jams aus den kühnsten Hippieträumen.

Wie "far out" diese Platte ist, kann man derzeit bei SPEX nachhören.


MGMT in Deutschland:
26.09.13 Köln, Live Music Hall
03.10.13 Berlin, Astra Kulturhaus
05.10.13 München, Kesselhaus
09.10.13 Hamburg, Docks




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