Simon Frontzek bedient das Keyboard bei Tomte, produziert Musik und außerdem veröffentlicht er als Sir Simon Battle (oder aktuell Sir Simon?) diese Tage sein zweites Soloalbum.
“Goodnight, dear mind” ist musikalisch wohl wirklich eher für den Abend oder die Nacht gedacht. Doch um alle Feinheiten der durch Indiepop und Indiefolk aufgepeppten Singer/Songwriter-Platte zu erfassen, sollte man hellwach sein.
Wunderbar entspannt und unkapriziös geleitet Simon seine Hörer in eine Welt, in der es wenig lauter Töne bedarf. Behutsam gezupfte und homöopathisch dosierte Instrumente unterstreichen nur die Tatsache, dass eigentlich schon eine Gitarre als Begleitung alles Nötige sagen könnte. Doch gerade durch diese Farbtupfer sticht Sir Simon etwas aus der Masse der Folkbarden hervor. Ansonsten sprechen die Songs einfach für sich. Und es wirkt auch ohne Bart und geographisch für solche Musik prädestinierte Herkunft glaubhaft und unspektakulär schön.
Wie heißt es so treffend in der Presseinfo?
Stilistisch geht Sir Simons Nachtdahrt erst mal Richtung Süden. Kurz vor Weilheim biegt sein Kombi aber ab, fährt durch Kentucky, Oklahoma, Nebraska und steuert auf Portland zu.
“Make them sing” lässt mich immerhin mitsummen und ist einer meiner aktuellen Lieblingssongs auf “Goodnight, dear mind…”. Darüber hinaus gehören die zehn Songs einfach am Stück genossen.
So findet sich auf "Goodnight, dear mind..." Musik wie ein selbstvergessenes Armschlenkern. Und Frontzek gibt den guten Geist, der durch seine Songs wie durch das Haus der Waltons schwebt und jedem einen verdienten Gute-Nacht-Kuss aufdrückt.
Den Titelsong des Album gibt es dort als Stream und Download.
Die ersten beiden Termine werden akustisch absolviert und sind vielleicht schon die frühen Höhepunkte der Tour?
- 06.05. Hamburg - Michelle Records
- 07.05. Berlin - Ramones Museum
- 03.06. Regensburg – W1
- 04.06. Frankfurt – Yellowstage
- 05.06. Göttingen – Apex
- 06.06. Magdeburg - Cafe Central
- 08.06. Oberhausen – Druckluft
- 09.06. Hamburg – Zentrale
- 10.06. Berlin – HBC
Mindestens so schön wie damals "Battle"...
AntwortenLöschen7,5 Punkte
6,5 Punkte
AntwortenLöschenGutes Album, dem man seine deutsche Herkunft fast nicht anhört
AntwortenLöschen7,5
Den Ehrentitel hat er sich aber (noch) nicht für seine Musik verdient...
AntwortenLöschen6,5 Punkte
6,5 Punkte
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