Ich weiß gar nicht, ob es den etwas despektierlichen Begriff Stadionrock in Island auch gibt, denn mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern ist das Laugardalsvöllur Stadion in Reykjavík bereits das mit Abstand größte des Landes. Und suchte man eine Band, die vom Bekanntheitsgrad und ihrer musikalischen Ausrichtung vielleicht mit diesem Begriff beschrieben werden könnte, so würde man vielleicht bei Leaves fündig. Zumindest 2002 wäre dies so gewesen. In diesem Jahr haben Leaves ihr Debütalbum "Breathe" veröffentlicht, das es in England sogar auf Platz 71 schaffte, mit "Race" einen kleinen Single-Hit abwarf und Vergleiche zu Elbow, Coldplay, Doves oder The Verve hervorrief.
Die folgenden Alben "The Angela Test" (2005) und "We Are Shadows" (2009) konnten qualitativ nicht mithalten und sicherlich wäre mittlerweile selbst das Fylkisvöllur Stadion in ihrer Heimatstadt (Fassungsvermögen: 3.000 Zuschauer) für die Band aus Reykjavík viel zu groß.
Aktuell präsentieren sich Leaves nach einigen personellen Wechseln in der Aufstellung Arnar Guðjónsson (Gesang, Piano, Gitarre), Elís Pétursson (Bass), Nói Steinn Einarsson (Schlagzeug) und Andri Ásgrímsson (Keyboards).
Ihr viertes Album trägt den Titel "See You In The Afterglow" und folgt stoisch dem bekannten Rezept und ist somit sehr untypisch für Island. Gepflegte Britrocker ("The Sensualist"), radiofreundlicher Sixties-Pop ("Parade", "Lovesick") und gefühlvolle Balladen ("Perfect Weather", "Animals") wechseln sich hier ab und könnten Fans der oben genannten englischen Bands gefallen.
Auch das aktuelle Album von Leaves wurde in Island bereits im letzten Oktober über Record Records veröffentlicht. Anders als bei "Northern Comfort" ist "See You In The Afterglow" jedoch nicht auf Vinyl erhältlich.
It may be appropriate then, that their new album is called See You In The Afterglow, implying that the band are aware that their days of popularity are behind them. No matter, See You in the Afterglow is a solid, dependable album. Still reminiscent of the British indie scene post Britpop, Leaves sound reassuringly familiar. There is nothing new, or jarring here.
It opens with ‘The Sensualist,’ which is a good indicator of what is to come. ‘Parade’ is perfectly acceptable and ‘Sleepy Waters’ a welcome change in pace. The highlight of the album for me is ‘Lovesick,’ which fairly bounces along.
Interestingly, See You In The Afterglow doesn’t sound in the slightest bit Icelandic. There is no hint of accent, or any link to the current Icelandic music scene. The only thing Icelandic here is the mossy scene on the cover.
This may well be a case of ‘if it’s not broke, don’t fix it’. There is certainly nothing extraordinary here, but there is nothing wrong with that. Leaves seem to be aware of this and seem happy to accept their lot.
(Iceland Review)
Trotz des Gesäusels auf "Sleepy waters" gibt es noch 5 Punkte
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenHier kann ich guten Gewissens genau so viele Punkte vergeben wie bei Coldplay: 4,5 Punkte
AntwortenLöschenColdplay auf isländisch. Ok, die Balladen lasse ich mir noch gefallen, aber der Rest ist eher unwichtig. 4 Punkte
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