Die erste Vorladung (XVII) Personalien: Jamie Lee (Gesang, Gitarre), Charlie Cocksedge (Gitarre, Keyboard), Scott Beam...

Money - The Shadow Of Heaven

















Die erste Vorladung (XVII)

Personalien:
Jamie Lee (Gesang, Gitarre), Charlie Cocksedge (Gitarre, Keyboard), Scott Beaman (Bass, Keyboard), Billy Byron (Schlagzeug) kamen auf den nicht sonderlich originellen Bandnamen Money. Zuvor versuchten sie es mit Youth, Books und Meke Menete. 

Tathergang:
Da das Quartett aus Manchester stammt, werden sie entweder als eine Mischung aus Joy Division und Oasis beschrieben, oder - geographisch unabhängig - mit Foals, Manic Street Preachers und Wu Lyf verglichen.
Noch bevor über das Indie-Label Sways Records die erste Single mit der doppelten A-Seite "Who's Going To Love You Now" und "Goodnight London" erschienen war, verkauften Money in ihrer Heimatstadt die ersten Konzerte aus. Mittlerweile wurden über Bella Union eine weitere Single ("Hold Me Forever" / "Bluebell Fields") und das in Eigenregie entstandene Debütalbum "The Shadow Of Heaven" veröffentlicht.

Plädoyer:
Neben den oben genannten Bands möchte ich als Vergleiche noch The Verve, Echo & The Bunnymen und Wild Beasts heran ziehen. Money mögen es auf "The Shadow Of Heaven" episch und dehnen gleich 6 der 10 Titel über die 5-Minuten-Marke hin aus und bieten ein Spektrum an, dass von der siebenminütigen Piano-Ballade "Goodnight London" bis hin zu psychdelischem Rock reicht.

Zeugen:
Allen voran die todtraurige Piano-Nummer „Goodnight London“ mit ihrem Kammerfeeling, dem Knarren und Knistern, den Dialogen im Hintergrund. Es ging um die Suche nach Bedeutung des Menschen in der wirren, komplexen, korrupten und verdorbenen Welt. Wo steht die Liebe? Was bedeutet sie überhaupt noch? Und wer entscheidet eigentlich, wie ich mich verhalte und was mit mir passiert? Das alles ohne die geballte Faust der Rebellion oder epische Anklage. Dafür mit dem Gefühl von Aufgabe, Kapitulation und Akzeptanz. Für das Album wurden die Songs (u.a. das hymnische Gewaltstück „Who’s Gonna Love You Now“) neu aufgenommen, und auch wenn die 2.0-Versionen auf anderem Level operieren, besitzen sie genügend eigene Stimmung, um zu bestehen. THE SHADOW OF HEAVEN ist der erhoffte große Wurf, auch weil die neuen Songs größtenteils neben den Platzhirschen bestehen können. Da wären allen voran die verträumte Pop-Nummer „Bluebell Fields“, auf der Sänger Jamie Lee zeigt, dass er genau weiß, wann er seine Stimme in welche Richtung zu bewegen hat und das Highlight „Cold Water“, das früh im Song für einen Gänsehaut-Ausbruch sorgt. 
(Musikexpress)

Hinzu kommt, dass Sänger Jamie Lee eine Schwäche für Poesie und Lyrik hat. So war der erste Bandrelease ein Screenprint eines Gedichts mit dem Titel “Eulogy For The Death Of Everything”. Darin geht es ebenfalls um den Zwiespalt zwischen gut und böse und dem täglichen Kampf gegen die Vergänglichkeit. Musikalisch fangen die vier Musiker aus Manchester, die sich zuvor in Bands, wie We Are Gay Together versucht haben und sich teils aus der Schwulenszene Manchesters kennen, in ruhigen Popsounds, in denen chorale Töne mit hohen Gitarren und hohen Gesangsstimmen vereint werden. Ein wenig so, als würden Wild Beasts ein Kind mit Arcade Fire, The XX, und Grizzly Bear zeugen. Schon beim Opener “So Long” zeigen M o n e y die volle Bandbreite dessen, was den Hörer in den kommenden 50 Minuten erwartet. Die Band baut das Stück langsam auf, lässt den mehrstimmigen Gesangslinien viel Raum und instrumentiert mit wenigen Mitteln eine orchestrale Hymne.

Und als wäre der Einstieg noch nicht spektakulär genug, schwingen sich M o n e y in der Folge in noch höhere Sphären. Dabei besitzen die Songs trotz luftigem Sound eine enorme Intensität, die “The Shadow Of Heaven” zu einer berauschenden Reise machen. Dabei gibt das Quartett den Stücken immer viel Zeit zur Entfaltung. Bis auf den Titelsong ist kein Stück kürzer als 4 Minuten. Dabei ziehen M o n e y keinen Song künstlich in die Länge, sondern geben ihnen die Zeit, die angemessen ist. So etwa bei der wunderschön berührenden Pianoballade “Goodnight London”, bei der Jamie Lee mit teils brüchiger Stimme eine Geschichte über verflossene männliche und weibliche Geliebte singt. Traurige sieben Minuten, die durchweg fesseln und den starken Mittelteil des Albums mit “Letter To Yesterday”, “Hold Me Forever” und dem unglaublich intensiven “Cold Water” einleiten.
(WhiteTapes)

Indizien und Beweismittel:




Ortstermine:
19.11.13 Heidelberg
20.11.13 Frankfurt

Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...

2 Kommentare:

  1. Irgendwie einen Tacken zu prätentiös, isn't it? Manches packt aber schon ,wie "Goodnight London". Da reicht dann aber vielleicht auch die Single

    6

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  2. Hat was, auch wenn die ganz große Begeisterung ausbleibt.

    6,5 Punkte

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