Die erste Vorladung (IV-MMCCV)
Personalien:
Der Name Heartworms entlieh sich Josephine Orme vom 2017er Album von The Shins. Orme wurde in London geboren und hat familiäre Wurzeln in Dänemark und China (mütterlicherseits) sowie Afghanistan und Pakistan (von Seiten des Vaters).
Tathergang:
Über Instagram kamen Josephine Orme und der Produzent Dan Carey (Fontaines D.C., Foals, Grimes, Franz Ferdinand, Hot Chip) in Kontakt, bei dessem Label Speedy Wunderground sie auch 2022 einen Vertrag unterschrieb. 2023 erfolgte eine erste EP Veröffentlichung („A Comforting Notion“) und am 7. Februar 2025 folgte das Debütalbum von Heartworms. „Glutton For Punishment“ bietet, nach einem kurzen instrumentalen Einstieg, 8 Songs in 37:08 Minuten und ist als CD und LP (black Vinyl, black & white split colour Vinyl) erhältlich.
Plädoyer:
Post-Punk trifft Gothic Rock trifft Elektropop. Freunden von Garbage, PJ Harvey, Interpol, Billie Eilish, Siouxsie And The Banshees, Depeche Mode und LCD Soundsystem zu empfehlen.
Zeugen:
Mit düsterem Post-Punk machte sich die Sängerin bereits einen Namen. Ihr wildwucherndes Albumdebüt ummantelt diesen noch mit einem diffusen, aber sehr stilsicheren Gothic-Pop – brillant produziert von Dan Carey. Zwischen nüchtern geschildertem Familien-Ungemach und lyrisch anspruchsvoll ausbuchstabierten Alltagskatastrophen findet Heartworms Musik auf einem Schlachtfeld statt. „Just To Ask A Dance“ beginnt wie eine Kriegserklärung, in „Warplane“ wird erbarmungslos der Abschuss eines Piloten geschildert. Eine Rundschau musikalisch zelebrierter Züchtigungen.
Gesanglich wandelbar von flötend bezirzend bei „Just To Ask A Dance“ über das beschwörende „Extraordinary“ hin zum storytellenden Titeltrack, erweist sich Heartworms als wortgewandte Künstlerin, deren Organ sich der Atmosphäre des Songs perfekt annimmt. So entführt das genannte „Just To Ask A Dance“ in selige 80er Jahre Synthiepop Zeiten, industrielle Beats treffen auf einen Poprhythmus, den sich Jojo Orme zum Untertan macht.Nervös vollgepumpt, den Post-Punk zelebrierend, schleicht „Jacked“ durch Großstadtnächte, packt unbedarfte Nachtwandler am Kragen und schreit ihnen das Unbehagen ins Gesicht, rast mit mörderischer Geschwindigkeit über leere Straßen und meidet doch das immerwährende künstliche Licht der Nacht.
Indizien und Beweismittel:
Ortstermine:
06.03.25 Berlin, Kantine am Berghain
07.03.25 Hamburg, Nochtwache
08.03.25 Köln, Blue Shell
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...
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