„Gordi - endlich schreiben die etwas über die jugoslawische Heavy Metal-Band!“ Wenn dies euer Gedanke beim Titel d...

Gordi - Reservoir




















„Gordi - endlich schreiben die etwas über die jugoslawische Heavy Metal-Band!“

Wenn dies euer Gedanke beim Titel dieser Plattenvorstellung war, muss ich euch leider enttäuschen, denn heute sprechen wir über Sophie Payten, eine australische Singer/Songwriterin, die 1992, also 10 Jahre nach der letzten veröffentlichten Platte der besagten Hard-Rock-Combo, geboren wurde. 

Sophie Payten, deren Spitzname Gordi lautet, hat es aus Canowindra, einem Örtchen mit noch nicht einmal 2500 Einwohnern, bis ins Vorprogramm von Of Monsters Of Men, The Tallest Man On Earth oder Bon Iver geschafft. Für Justin Vernon sang sie auch bei einem TV-Auftritt in der „Tonight Show“ die Backing Vocals. Im Song „Heaven I Know“ erkennt man deutlich, dass Payton bei Vernon gut zu- und genau hingehört hat. Gleiches gilt für das sich anschließende „I’m Done“, für welches das Bon Iver-Mitglied S. Carey als Duettpartner gewonnen werden konnte.

Anfang 2016 unterschrieb Payton einen Vertrag mit dem Indie-Label Jagjaguwar und veröffentlichte einige Monate später ihre erste EP „Clever Disguise“. Für die 11 Songs ihres Debütalbums „Reservoir“, dessen Besprechungen selten ohne Synonyme für Folktronic und den Begriff Autotune auskommen und das in Reykjavik, Wisconsin, Los Angeles, New York und Sydney aufgenommen wurde, konnten Tim Anderson (Solange, Banks, Halsey), Ali Chant (Perfume Genius, PJ Harvey) und Alex Somers (Sigur Rós) als Produzenten gewonnen werden.




Die Möglichkeiten ihres dunklen Timbres spielt Gordi auch auf RESERVOIR aus. Ob in „Can We Work It Out“ die dominanten Drums an die Afrobeat-Experimente Vampire Weekends erinnern, die Bläser in „I’m Done“ einsam klagen oder sich „On My Side“ zur Hymne aufbauscht: Hübsch distinguiert bleiben Gordis erhaben hallende Elektro-Pop-Updates klassischer Folkballaden in allen Spielarten.(musikexpress)




Der Opener »Long Way« liefert mit opulenten Vocals einen passenden ersten Eindruck von der Platte: In ihre tiefe Stimme packt Gordi Nostalgie und Drama, ganz ohne pathetisch zu sein. 
Dabei hört sie sich trotzdem mühelos und zurückgenommen an. Vielleicht ergibt sich daraus die unglaubliche Wirkung ihrer Musik, die letztlich auch von dezenten elektronischen Spielereien getragen wird. Das Duett mit S. Carey (»I’m Done«) und die Indie-Perfektion der Single »Can We Work It Out« sind bei so einem Album fast nur noch das Sahnehäubchen.(intro)




Gordi (zusammen mit Ásgeir) in Deutschland:
20.10.2017 Hamburg, Docks

20.11.2017 Berlin, Huxleys

21.11.2017 Leipzig, Werk2

22.11.2017 München, Theaterfabrik


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