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Adam Cohen - We Go Home



















"Son of the great canadian icon, Wayne Gretsky." Adam Cohen, der diesen Satz auf seiner Facebook-Seite stehen hat, nimmt sein musikalisches Erbe mit Humor, denn spätestens wenn man ihn singen hört, wird klar, dass sein Vater kein Eishockey-Spieler sondern Leonard Cohen ist. Das Vater/Sohn-Ding zieht noch weitere Kreise, denn wenn Adam schreibt, dass er "father to a 5 year old boy wonder" sei, dann liegt die Vermutung nahe, dass dieser das Cover seines aktuellen Albums ziert.

Der Singer/Songwriter tritt nun an, um den derzeit noch verwaisten Thron im Königreich Folk zu ersteigern und legt die Messlatte mit "We Go Home" für Kollegen wie Dan Mangan und Damien Rice recht hoch. Was diese Vorgabe wert ist, wird sich im Verlauf des Jahres noch herausstellen, wenn man Mangans Soundtrack zu "Hector And The Search For Happiness" und "My Favourite Faded Fantasy" von Damien Rice gehört hat. 

Adam Cohen verheimlicht seine (musikalische) Herkunft auf "We Go Home" nicht - man höre nur seinen erzählenden Gesang auf "Too Real" oder "Put Your Bags Down". Die Arrangements sind sehr schlicht gehalten: So gesellen sich zu Cohens Gesang und zur akustischen Gitarre vereinzelt Streicher, Ukulele, Piano, dezente Percussion-Instrumente oder Handclaps. Der flott stampfende Folk- und Titelsong würde auf Konzerten von Mumford & Sons sicherlich Tausende zum glücklichen und begeisterten Mitsingen und -klatschen verleiten. 

Der aus Kanada stammende und in Los Angeles lebende Adam Cohen ist bereits 41 Jahre alt und hat zuvor drei Solo-Alben, zwei in englischer ("Adam Cohen", 1998, und "Like A Man", 2012) und eins in französischer Sprache ("Mélancolista", 2004), sowie eins mit der Band Low Millions ("Ex-Girlfriends", 2004) veröffentlicht. "We Go Home" steht ab dem 19. September in den Plattenläden.



As his fourth solo album, it seems that Cohen has really hit his stride, with each song greeting the listener with warmth and honest, heartfelt words delivered with his hoarse yet tender croon. From the start, the songs are delicate and incredibly stripped down, with modest instrumentation allowing for Cohen’s voice to lead the way. His lyrics mimic conversation, from words of advice in ‘So Much to Learn’ to the plea and heartbreak of ‘I Swear I Was There’.

In ‘So Much to Learn’, Cohen describes the necessity to “fight for the ones you love” and “work for the life you want”, a dose of reality that shows his maturity as an artist and juxtaposes popular ideas of gaining wealth and fame overnight. In ‘I Swear I Was There’, his focus is turned to a lover whom he begs not to “become a memory, a bittersweet piece of my history”; a work of pure poetry and grace.

Every track on We Go Home contains an intimate atmosphere and seems to have an almost anthemic quality from “Love Is” to the title track “We Go Home”, with its uplifting chorus and driving, rhythmic beat. After hearing this album, it’s safe to say that I am now a fond admirer of Adam Cohen’s music, and I fully recommend that others listen for themselves and join the club.
(for folk's sake)


Auf seinem neuen Album "We Go Home" präsentiert sich Adam Cohen zwar ähnlich vaterverbunden wie zu "Like A Man"-Zeiten, doch begibt er sich hier und da auch auf neues Terrain. So überrascht Cohen den Hörer beispielsweise auf dem Titeltrack mit Gute-Laune-Cowboy-Chords, Handclaps und fröhlichen Ohoho-Chören. Auch das ebenso Dur-lastige mit Ukulelen-Klängen untermalte "So Much To Learn" tendiert in Richtung Lagerfeuer-Folk.
Mit schnipsenden Fingern und Piano-Background im Gepäck geht es auf "Love Is" gar in Richtung Akustik-Pop. Adam Cohen traut sich was. Gut so. Das leidende "What Kind Of Woman" spielt gekonnt mit Stimmungen. Geht es dem Sänger gut? Geht es dem Sänger schlecht? Selbst ein trister Selbstzerstörer wie "Fall Apart" bringt keine Klarheit. Adam Cohen präsentiert sich anno 2014 wandelbar. Neben erwartetem Singer/Songwriter-Standard setzt er immer wieder gekonnt neue Ausrufezeichen.
(laut)


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