10 Fakten zum neuen Album von The Libertines : 1. Das dritte Album von The Libertines trägt den Titel "Ant...

The Libertines - Anthems For Doomed Youth

























10 Fakten zum neuen Album von The Libertines:

1. Das dritte Album von The Libertines trägt den Titel "Anthems For Doomed Youth" und erscheint 11 Jahre nach ihrer zweiten und bis dato letzten Platte. 

2. Nachdem Mick Jones bei "Up The Bracket" (2002) und "The Libertines" (2004) als Produzent fungierte, fiel die Wahl nun auf Jake Gosling, der diese Aufgabe bereits für Alben von One Direction, Paloma Faith, Christina Perri und Ed Sheeran übernahm.

3. Das Album, das in einer Dreiviertelstunde 12 Songs offeriert, erscheint nicht mehr über Rough Trade, sondern bei Virgin EMI Records. Es wurde in den Karma Sounds Studios in Thailand aufgenommen, da Pete Doherty in dem dortigen Hope Rehab Centre seinen Drogenentzug durchführte. Das Wellenrauschen in "Iceman" dürfte also authentisch sein.

4. Fans werden vermutlich zur Deluxe Edition greifen. Die Gründe heißen: "Love On The Dole", "Bucket Shop", "Lust Of The Libertines", "7 Deadly Sins" und (in Japan) "Over It Again".
Fans mit gut gefüllter Brieftasche haben sich vielleicht für das rund 100 € teure Boxset (Deluxe Album, 12” Vinyl Album, Demo CD (5 songs), exclusive film by Roger Sargent, signed art print, Artwork for each song) entschieden.


Der Hang zur Legendenbildung war in dieser Band stets sehr ausgeprägt. Dohertys Wille, vom Heroin wegzukommen, ist folglich Katalysator für und gleichzeitig überschattende Thematik von ANTHEMS FOR DOOMED YOUTH. Für die Band bedeutet das Vergangenheitsbewältigung: die Vorabsingle „Gunga Din“ beginnt als verschleppter Fiebertraum. Dohertys Eingeständnis, wieder „eine Vene finden zu müssen“, klingt so verzweifelt, bis der alte Freund Barât ihm endlich im mitreißenden Refrain zur Seite springt: „Oh, the road is long, if you stay strong, you’re a better man than I.“ Das sind berührende Zeilen der Vergebung für jemanden, der nach dem Exzess sichtlich unter seiner Abhängigkeit leidet.
Süchtig, so sagt man, bleibt man auch nach dem Entzug, und folglich ist das Thema auf der Platte damit nicht abgehandelt, hält das Album trotzdem nicht richtig zusammen. Die Songs klingen wie klassische Libertines-Hymnen (Jingle-Jangle auf „Heart Of The Matter“; Singalong-Refrain von „Belly Of The Beast“), teils wie schöne Versatzstücke aus den Solojahren (Dohertys Reggae-Färbung bei „Barbarians“; Barâts Seefahrer-Melancholie auf „Iceman“).
Dennoch fehlt ein Verweis, dass die Band im Jahr 2015 angekommen ist. Viel ist die Rede von „going nowhere“, „impossible dreams“, dem „most pissed-up motherfucker“, und klar leben die Libertines vom Wahnsinn im Selbstreferenziellen. Nur waren ihre Songs, selbst bei starker Ich-Bezogenheit, immer auch Gradmesser für das, was es bedeutete, jung zu sein und im Hier und Jetzt zu leben. Dieser Schlüsselreiz fehlt ANTHEMS FOR DOOMED YOUTH. Momentan, so scheint es, kreist die Band ausschließlich um sich und das Vergangene.
(musikexpress)


5. Der Veröffentlichungstermin von "Anthems For Doomed Youth" musste um eine Woche, auf den 11. September, nach hinten verschoben werden, da es eine „überwältigende Nachfrage“ für ihre „Somewhere Over The Railings“-Albumrelease-Events (Ausstellungen, Konzerte und weitere Events in London in der Woche vor dem Erscheinen des Albums) gab.

6. Als erster Song wurde beim Best Kept Secret Festival im Juni der Song "Gunga Din" uraufgeführt (wir waren dabei) und anschließend als erste Single präsentiert.




7. Während die ersten sechs Singles von The Libertines jeweils die Top 40 der Charts erreichten - "Can't Stand Me Now" kletterte sogar bis auf Platz 2 - verfehlte "Gunga Din" diese. Vielleicht kann sich "Heart Of The Matter" als zweite Single wieder höher platzieren.

8. Die Songs "Anthems For Doomed Youth" und "Gunga Din" verweisen literarisch auf die Gedichte gleichen Titels von Wilfred Owen bzw. Rudyard Kipling.

9. "Anthems For Doomed Youth" steht aktuell bei Metacritic bei einem bescheidenen Metascore (bei 21 berücksichtigten Kritiken) von 69/100. Zum Vergleich die ersten beiden Alben: "Up The Bracket" kam auf eine Durchschnittswertung von 78 und "The Libertines" auf 80.

10. The Libertines spielen heute beim Lollapalooza Festival in Berlin, danach kann man sie dieses Jahr nur noch in Mexico City und Hongkong sehen.


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