Vor recht genau 20 Jahren sah ich  Róisín Murphy  mit Moloko live. Vor recht genau fünf Jahren legte ich mir DJ Kozes Album "Knock Knoc...

Róisín Murphy - Hit parade



Vor recht genau 20 Jahren sah ich Róisín Murphy mit Moloko live. Vor recht genau fünf Jahren legte ich mir DJ Kozes Album "Knock Knock" zu. Was die beiden Sachen miteinander zu tun haben? Bis vor wenigen Monaten nichts. Doch dann kam mir zu Ohren, dass die beiden gemeinsame Sache in Form eines Albums machen. Selbiges wurde selbstbewusst "Hit parade" getauft. Bezüglich der "Hits" wird das einstündige Werk diesem Anspruch nicht ganz gerecht. Aber die Zusammenarbeit der beiden ist ansonsten rundum gelungen und so finden die eingangs erwähnten Events doch noch zusammen. Pop, Soul und Electro vertrage ich üblicherweise nur in geringer Dosierung, aber Murphy und DJ Koze haben ihr über Jahre und große Entfernungen eine atmosphärische Platte produziert, die bei vielen Stimmungen und in vielen Settings funktionieren. Die Highlights sind für mich "What not to do", "Hurtz so bad", "Eureka" und für mich ganz vorne "Can't replicate". Dort schließt sich auch ein weiterer Kreis: Dieser Song erinnert mich an Gus Gus und die waren 2003 die Vorgruppe bei Molokos Konzert. 


"Hit parade" ist Murphys sechstes Album, der Nachfolger von "Róisín Machine" und meines Erachtens ihr bislang überzeugendstes Solo-Album. Nun ja, Duo-Album.  


Der WDR kürte es u. a. mit dieser Begründung zum "Album der Woche":

Róisín verwandelt Kozes feingliedrige, bisweilen kauzige Produktionsweise in große Popmusik. Sie singt mit samtweicher Stimme, die ab und zu angenehm kratzen kann – oder sich im amerikanischen Akzent übt, wie im Intro von "The Universe". Ein humoristischer Kunstgriff, genauso wie der Albumtitel, den Koze in Reminiszenz an vergangene Chartserfolge vorgeschlagen hat, die die beiden in den Neunzigern erleben durften: sie mit ihrer Ex-Band Moloko und dem großen Hit "Sing It Back", er mit dem Hamburger Hip-Hop-Kollektiv Fischmob. 


"Fader":

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