Der Plattentitel klingt ein wenig trotzig, wenn man sich vor Augen hält, dass Alice Costello und Kacey  Underwood i...

Big Deal - Say Yes























Der Plattentitel klingt ein wenig trotzig, wenn man sich vor Augen hält, dass Alice Costello und Kacey  Underwood ihr neues Album selbst finanzierten und ein neues Label suchten mussten (Fat Cat statt Mute), dass im Vorfeld Beziehungen zerbrachen, neue Bandmitglieder gesucht und gefunden wurden (Jessica Batour (Bass) und Jesse Wong (Schlagzeug)) und Ende 2014 bei einem Einbruch auch noch der Klapprechner mit allen Demos und Songentwürfen gestohlen wurde. 

Nachdem Big Deal auf "June Gloom" (2013) im Vergleich zu ihrem Debüt "Lights Out" (2011) ihren Sound deutlich in Richtung Rock streckten, legen sie mit "Say Yes" noch einmal eine Schippe drauf und schauen auch beim guten alten Grunge vorbei, ohne jedoch Abwechslung in Form des  fast schon epischen "Veronica" oder des in diesem Umfeld schon süßlich zu nennenden Pops von "Saccharine" zu vergessen.

Freunde von The Kills, The Breeders, Yeah Yeah Yeahs oder Hole sollten also nicht nein zu "Say Yes" sagen.


Die Neubesetzung merkt man zwar der Instrumentierung der Songs an, aber nicht der Dramatik. Big Deal scheppern immer noch irgendwo zwischen The Kills und Veronica Falls. Selbst in ihren aggressivsten Momenten auf „Kitty Pride“ und „Hold Your Fire“ schwingt immer noch eine bitter süße Melancholie mit. Die erinnert auf dem elektronisch angehauchten „Lux“ einen Ticken zu stark an The Temper Trap.

Auch wenn Big Deal mit ihrem dritten Album keine große Innovation liefern können, ist es doch irgendwie schön, dass es in dem ganzen aktuellen Tohuwabohu noch Kids gibt, die so belanglos-schöne Musik machen.
(musikexpress)


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