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28. September 2020

Sufjan Stevens - The Ascension


10 Fakten zum neuen Album von Sufjan Stevens:

1. Das letzte reguläre Studioalbum von Sufjan Stevens, „Carrie & Lowell“, liegt bereits 5 Jahre zurück. Um genau zu sein vergingen bis zu „The Ascension“ 5 Jahre, 5 Monate und 26 Tage. 

2. In diesen insgesamt 2006 Tagen war Stevens jedoch nicht untätig: 2017 erschienen „The Greatest Gift“, eine Art Mixtape mit Überbleibseln aus dem letzten Studioalbum, sowie „Planetarium“, die Zusammenarbeit mit Bryce Dessner, Nico Muhly und James McAllister, 2019 folgte gemeinsam mit Timo Andres die Ballett-Partitur „The Decalogue“ und Anfang diesen Jahres kam „Aporia“ in Kooperation mit Lowell Brams heraus. Zwischendurch fand er noch Zeit für einige Non-Album Singles: „Mystery Of Love“/„Visions Of Gideon“, „Tonya Harding“, „Lonely Man Of Winter“ und „Love Yourself“/„With My Whole Heart“. 

In den Indie-Folk-Songs seines letzten Soloalbums, „Carrie & Lowell“, verarbeitete Stevens 2015 die Beziehung zu seiner bipolaren und schizophrenen Mutter, die drei Jahre zuvor gestorben war, auf „The Ascension“ geht es nun um sein Verhältnis zu Gott, seinen Zugang zur Welt, die Liebe und den eigenen Tod. Nicht weniger persönliche Themen, aber während sich bei den Songs auf „Carrie & Lowell“ sofort eine Intimität einstellte, scheinen die neuen Tracks erst mal die kalte Schulter zu zeigen.
Die akustische Gitarre ist der Elektronik gewichen, die allerdings nur selten – etwa in „Make Me An Offer I Cannot Refuse“ – so brachial über den Zuhörer hereinbricht, wie auf Stevens’ epochalem „The Age Of Adz“ von 2010. Die Sinnkrise wird mit elegischen Melodien, ätherischen digitalen und durch allerlei Filter gejagten analogen Klängen, vertrackten Breakbeats und leichten Eighties-Synthiepop-Vibes vertont.
Es dauert ein paar Durchläufe, bis man der geheimnisvollen Magie dieses langen und komplexen Albums erliegt, bis einen die Poesie der Texte und die seltsame Melancholie der Maschinen, die bei manchen Tracks an die Flaming Lips, bei anderen an Animal Collective erinnert, packt.

3. Bryce Dessner (Gitarre) und James McAlister (Schlagzeug, Percussion) sind nach der „Planetarium“-Zusammenarbeit auch auf einigen Songs von „The Ascension“ zu hören.

4. Wie seine sieben Vorgänger erscheint auch „The Ascension“ über Asthmatic Kitty, das Label, welches Sufjan Stevens gemeinsam mit seinem Stiefvater Lowell Brams führt. Genau, das ist der von „Aporia“ und dem Albumtitel „Carrie & Lowell“.

5. Sufjan Stevens produzierte die 15 Songs des Albums, die insgesamt 80:30 Minuten laufen, selbst. Auch den Großteil der Instrumente spielte er selbst ein und sorgte für die Gestaltung der Plattenhülle.


 


6. Am 3. Juli wurde mit „America“ der längste Song des Albums (12:29 Minuten) als erste Single ausgekoppelt. Stevens bezeichnet das Lied, das bereits 2014 während der Aufnahmen zu „Carrie & Lowell“ entstand, als ein „protest song against the sickness of American culture in particular“.


 


7. Mit „Video Game“ und „Sugar“ gingen dem Album im Juli und August zwei weitere Singles voraus. Im Gegensatz zu „America“ erhielten beide Songs richtige Videos von den Regisseuren Nicole Ginelli bzw. Ezra Hurwitz.


 


8. „The Ascension“ ist als CD (includes disc, 16-page booklet of original drawings by Sufjan Stevens, and lyrics booklet) und LP (includes 2x black LP, 16-page booklet of original drawings by Sufjan Stevens, download card, & lyrics inner sleeves) käuflich zu erwerben.

9. In limitierter Auflagen gibt es „The Ascension“ zudem als Kassette (includes gold-colored cassette, download card, and J-card) und clear Vinyl (includes tip-on gatefold, 2x clear LP, 16-page booklet of original drawings by Sufjan Stevens, download card, & lyrics inner sleeves).

10. Laut Metacritic kann „The Ascension“ nicht ganz mit den Großtaten von Sufjan Stevens mithalten. „A Sun Came“ (1999), „Enjoy Your Rabbit“ (2001) und „Michigan“ (2003) fehlen in dieser Auflistung:
„Seven Swans“ (2004, 87/100), 
„Illinois“ (2005, 90/100), 
The Age Of Adz“ (2010, 80/100), 
Carrie & Lowell“ (2015, 90/100), 
„The Ascension“ (2020, 81/100).

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